Der Mensch ist nicht Sklave, sondern Geschenk für die Welt
…Der Präsident einer Industrie- und Handelskammer hat der Politik gedroht: Sollten die wieder die 9jährige Gymnasialzeit einführen, so würden dem Arbeitsmarkt zu wenige arbeitsfähige junge Menschen zugeführt. „Entschuldigen Sie bitte, Herr Präsident, das klingt, als würden wir uns auf einem Sklavenmarkt befinden. Nicht, dass ich Ihnen Böses unterstellen möchte, aber Ihre Aussage erscheint mir so, als wäre der Mensch, zumal der junge Mensch, nichts anderes als eine Verfügungsmasse für die Gewinnoptimierung der Wirtschaftskonzerne. So, wie ich sie verstehe, erhält der Mensch darin seine Daseinsberechtigung, dass er dem Wachstum unserer Gesellschaft dienlich ist.“ ‚Wachstum statt Stillstand‘, so oder ähnlich lauten doch die Plakate, die unsere Straßen zur Zeit mal wieder zuhauf zieren. Mich stimmt diese suggerierte Unterstellung wütend, dass, wer nicht zum Wachstum beiträgt, für Stillstand verantwortlich ist. Der Mensch wird zum Nutztier der Gesellschaft degradiert….
Predigt zum 4.Sonntag der Osterzeit