Cui bono – wem nützt es?

… Was könnten wir sehen (im Lendentuch des Herrn)? Eine entblößte Unmenschlichkeit: Nacktheit beschämt heute nicht mehr nur, wenn wir dieses Wort biologisch verstehen, Nacktheit ist in Zeiten der unbegrenzten Transparenz in einem viel weiteren Sinne beschämend. Wer nackt ist, ist ausgeliefert.

Zu allen Zeiten ergötzte man sich zu gern an der Nacktheit der anderen. Das Lendentuch ist das letzte Zeichen der Würde. Wenn nicht gierig, so doch teilnahmslos hinnehmend, ergötzen sich die Menschen an der Ungeschütztheit der anderen.

Wer traut sich heute, dem Druck der Masse zu widerstehen und der Lust zu herrschen die Beherrschung und dem Wahn der Mehrheit die Demut der Minderheit entgegenzusetzen?

Eine Meditation zum Abend der Begegnung mit Lehrenden zur Heiligtumsfahrt

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