Worte und Zeichen – und eine Ermutigung die Welt zu verändern

Immer wieder setzt er Zeichen und findet unbequeme, herausfordernde Worte angesichts von Schuld, Gewalt und Unrecht. Und er lebt überzeugend diese Botschaft.
Papst Franziskus schweigt demonstrativ im Massenvernichtungslager Auschwitz; er betet in der Todeszelle des Franziskaners Maximilian Kolbe und bittet Gott im Besucherbuch der Gedenkstätte um Verzeihung für dieses menschenverachtende und gottlästernde Grauen: “Herr, erbarm dich über dein Volk! Herr, vergib so viel Grausamkeit!” –
Schweigen und Beten angesichts der unheilvollen Geschichte dieser Folterstätte und dann mahnend und appelierend gegenüber der Flüchtlingspolitik der polnischen Regierung, die für sich in Anspruch nimmt die christlichen Werte zu verteidigen.
Die jungen Gläubigen beim Weltjugendtag ruft er auf für eine neue Gesellschaft des Dialogs und gegen Hass und Ressentiments einzutreten: Nachdrücklich bat Franziskus seine jugendlichen Hörer, an die Macht der Barmherzigkeit zu glauben. Sie sollten denen widerstehen, die “versuchen, euch einzureden, dass Gott fern, streng und wenig einfühlsam ist, gut mit den Guten und böse mit den Bösen” … “Sie mögen euch als Träumer beurteilen, weil ihr an eine neue Menschheit glaubt, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet.”
Er ermutigt zu mehr Selbstvertrauen, gegen Resignation und Pessimismus: Es sei eine Gefahr, eine geringe Meinung von sich selbst zu haben. “Sich selbst nicht zu akzeptieren, unzufrieden zu leben und negative Gedanken zu haben, bedeutet, unsere wahrste Identität nicht zu erkennen.”
Die Botschaft wird von den Jugendlichen bejubelt – und von den Politikern schweigend hingenommen
Den Dialog suchen, gemeinsames Nachdenken, aufeinander hören und um Einsicht, Mut und Kraft zu beten wäre ein Weg gemeinsam aufzubrechen, um diese Welt friedlich und lebenswert für alle Menschen zu machen.                                                                        GS 2. August 2016

Solidarische Menschen
möchten wir werden:
Menschen mit größter Sorgfalt
uns selber gegenüber
Menschen mit größter Einfühlsamkeit
anderen gegenüber,
Menschen mit größter Verbundenheit
mit der ganzen Mitwelt

Gerechtigkeit
Frieden
Bewahrung der Schöpfung –
das sind jene großen
Lebensaufgaben
die uns mit allen Menschen
guten Willens
auf dem ganzen Erdkreis verbinden

Dich, Gott
suchen wir in diesem
Solidaritätsprozess
Wir suchen Dich in all dem
was verbindet
in allen Religionen

Pierre Stutz, Einfach leben, Verlag am Eschbach, S.32

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