Wir wollen dieses Land verändern. Und das ist möglich. Jetzt.

Über Wochen Thema in Die Zeit: Generation Y, also der zwischen 1980 und 2000 Geborenen, „über die ihr Soziologen, Professoren, Bildungsminister, Eltern und Spiegel-Titelgeschichten-Schreiber so gerne urteilt. Unsere Generation, meine Generation, ist angeblich unpolitisch, egoistisch, narzisstisch. Wir interessieren uns nur für uns und das iPhone. Generation Y. Generation Egotaktiker. Generation Weichei. … schreibt Online-Kolumnistin Anne-Kathrin Gerstlauer auf Zeit-Campus.
Es sind die Babyboomer (Jahrgang 1950-1965, danach kam der “Pillenknick”) die dieses Bild zeichnen und damit den Vorwürfen entgegentreten, sie würden der Generation Y keinen Raum lassen für eine sichere Zukunfts- und Karrieregestaltung insbesondere für Jung-Akademiker, die mit Praktika, Volontariaten und befristeten Arbeitsverträgen ihre Zukunft kaum sicher planen können.
Anne-Kathrin Gerstlauer verweist dagegen zu recht auf das breite, spontane Engagement in der Flüchtlingshilfe und auf das politische Engagement. –Das bestätigt auch die Shell-Studie 2015 : 41% der 12-25 Jährigen bezeichnet sich als politisch interessiert. –:
„Ich will keine politische Sache daraus machen und mich für eine Seite instrumentalisieren lassen. Ich will einfach nur helfen. Weil das selbstverständlich für uns ist. … Ein altruistischer Gedanke – und ein politischer. Denn was wir tun, geht darüber hinaus, sich nur ein bisschen besser zu fühlen, … Wir wollen ein Land, das seine Grenzen nicht dicht macht, ein Land, das etwas von seinem Reichtum abgibt, ein Land, das Schutzsuchende nicht abweist, sondern vernünftig unterbringt und integriert. … Wir wollen dieses Land verändern. Und das ist möglich. Jetzt.“
Diese sozial integrierende und motivierende Perspektive von Zukunft  mit einer sich dafür engagierenden Generation Y macht Lust – und sorgt für eine gesichertere, lebenswerte Zukunft unserer Gesellschaft und der Folge-Generationen Z, …
Gemeinsam für ein gutes Leben für alle (Buon Vivir), wie es die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen vereinbart haben
Die (schlechtere, weil apathische) Alternative dieser Zukunftsgestaltung ist der rheinische Optimismus „Et hätt noch emmer joot jejange; loss mer doch zufredde sin“

GS 14. Juni 2016

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sagt heraus.
Was keiner denkt, das wagt zu denken.
Was keiner anfängt, das führt aus.

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr´s sagen.
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben.
Wenn alle mittun, steht allein.

Wo alle loben, habt Bedenken.
Wo alle spotten, spottet nicht.
Wo alle geizen, wagt zu schenken.
Wo alles dunkel ist, macht Licht.

Musik: Konstantin Wecker
Text: Lothar Zenetti

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