Wer zu spät kommt
… den bestraft das Leben! Reaktion des russischen Diplomaten Gerassimow, irrtümlich dem damaligen russischen Präsidenten Michail Gorbatschow zugeschrieben, angesichts der Entwicklungen in der DDR kurz vor dem Mauerfall 1989.
Chance auf Entwicklung, auf Veränderung nicht genutzt, weil die politische Kaste nur auf Machterhalt ausgerichtet war und das Wohl des Volkes und die ökologischen und sozialen Entwicklungen ignorierte. Politisch notwendige Reformen und Entscheidungen wurden vertagt, verschoben, abgetan.
Chance vertan an einer besseren Zukunft teilzuhaben und diese mitzugestalten zum Wohle aller. – Oder sich bewusst dagegen entschieden; nach mir die Sinflut. Hauptsache jetzt es mir gut gehen lassen.
Angesichts unserer bedrohten Zukunft auf diesem Planeten reagieren auch heute viele mit Verweigerung. Veränderung, insbesondere meines Verhaltens, meiner Gewohnheiten und Vorlieben macht unsicher, Angst, handlungsunfähig, … Sich entscheiden für das Richtige, das Gute bedeutet möglicherweise Verzicht, braucht Mut, ist unbequem, verlangt die eigene Komfortzone zu verlassen.
Die Hoffnung auf ein Gutes Leben für alle motiviert und trägt.
Den Verweigerern, den Unentschlossenen, den „zu spät kommenden“ prophezeit das Lukas-Evangelium mit den Worten Jesu: „Da werdet ihr dann jammern und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr die Visionäre und Mahner, die Propheten in Gottes neuer Welt seht, doch ihr selbst seid ausgeschlossen.“ (Lk 13,28)
Also jetzt sich entscheiden für eine lebenswerte Zukunft, für das Leben, für Gottes neue Welt und diese mitgestalten.
GS 23. Aug 2022