Was sollen wir tun?

In diesen Wochen nach der Regierungsübernahme warten wir darauf, „dass die Regierung liefert“ . Das, was wir erwarten sind Maßnahmen, die wirkungsvoll die Pandemie bekämpfen mit dem Ziel sie zu beenden, damit wir wieder normal leben können. Gleichzeitig erwarten wir von den Regierenden eine Wende in der Klimakrise, die das Ziel der Erderwärmung auf beherrschbare maximal 1,5° C ermöglicht. – Wir warten, Ihr liefert, denn das habt ihr vor Eurer Wahl versprochen!

Führende Politiker wie Söder und Spahn haben in der Pandemiebekämpfung von Erwartungsmanagement gesprochen.

Die Notwendigkeiten zum Handeln in dieser Krisen-Zeit sind aber gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, d.h. jede*r ist zur Verhaltensänderung aufgefordert. Die dazu notwendigen Maßnahmen sind hinlänglich bekannt und werden nahezu täglich propagiert und von besonders Betroffenen appellhaft bis verzweifelt auch in den verschiedenen Socialmedia-Plattformen, in Print- und Digitalmedien und auf der Strasse eingefordert.

Verhalten ändern ist schwer, insbesondere wenn sie radikal anmuten, unvorstellbar sind; auch wenn prophetische Wissenschaftler*innen und charismatische junge Menschen sie uns gebetsmühlenartig immer wieder vorstellen.

Das war auch vor 2000 Jahren schon so, als der Wendeprophet Johannes auftrat „ein einsamer Rufer in der Wüste“ und dazu aufrief die eigene Schuld einzusehen, sich Gott wieder zuzuwenden und seine Lebensweise zu ändern. „Zeigt durch euer Verhalten, dass Ihr Euer Leben wirklich ändern wollt!“ (Lk 3,8) Nur dann könne sich Wesentliches gesellschaftlich, wie religiös ändern, könnte die Wende zu Gerechtigkeit und Frieden vollzogen werden.

Die Menschen, Staatsbedienstete und Soldaten, die er mit seiner Botschaft erreicht sind zur Wende bereit und fragen: “Was sollen wir denn tun?“ Die Antwort des Johannes verlangt nichts Unmögliches. Die von ihm im Namen Gottes geforderte Verhaltensänderung ist in gewisser Weise sogar leicht: Teilen, wenn man mehr hat, als man braucht. Sich an die gesetzlichen Regeln halten und niemanden über den Tisch ziehen. Die eigene Macht nicht missbrauchen. –

Zumutungen, die auch in unseren Krisen die Wende bringen würden.

GS 14. Dez 2021

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