Vereinnahmung Gottes
ist es, wenn religiöse Fundamentalisten ihre Deutung des GOTT*es Willen zur politischen Doktrin erheben und den Liebes-Geboten ihrer heiligen Schriften zum Hohn mit autokratischen, plutokratischen oder oligarchischen -meist männlichen- Machtansprüchen Zivilgesellschaften spalten und unterdrücken.
Welche Anmaßung zu wissen, was der Wille Gottes mit einem Staat, mit der Welt ist.
Die wachsende Einflussnahme und Machtgier religiöser Fundamentalisten kann man in diesen Tagen besonders in Israel, dem Iran und den USA sehen – und ihre Gesellschaft spaltenden Wirkungen.
Im Markus-Sonntags-Evangelium hören wir von Jesus, ganz in der Tradition der heiligen Schriften seines Volkes: »Das wichtigste Gebot ist dieses: ›Höre, Israel! Der Herr ist unser Gott, der Herr und sonst keiner. … Das zweite ist: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‹ Es gibt kein Gebot, das wichtiger ist als diese beiden.« (12,29-31). Es ist die Basis für die neue Weltordnung, die Jesus das Reich GOTT*es nennt und um das Christen auf der ganzen Welt beten im VATER und MUTTER unser.
GOTT*es- und Menschenliebe sind Grundhaltungen, um GOTT*es Willen zu verwirklichen. Daran muss sich nicht nur unser alltägliches Handeln als Christen messen lassen, sondern auch politisches Handeln in der Gestaltung unserer menschlichen Gesellschaften und in den Welt-Krisen, Herausforderungen und Konflikten dieser Zeit. Ausgrenzung, Unterdrückung, Raubbau an der natürlichen Vielfalt unserer Lebens-Ressourcen, Hass-Predigten, Gewalt und Heiliger Krieg in GOTT*es Namen … sind Macht- und geistlicher Missbrauch durch religiöse und politische Führer. Sie verstoßen gegen das über allem stehende Liebes-Gebot. Dieses als christliche Politik zu bezeichnen ist mehr als Etiketten-Schwindel.
›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!‹ ist GOTT*es Wille für uns und für die Welt, dem gemeinsamen Haus, unserem erhaltenswerten Biotop.
GS 5. Nov 2024