Verdrängt, aber wirksam

Wenig Beachtung und häufig ignoriert werden in diesen Kriegstagen Nachrichten rund um die Klimakrise unseres Planeten. So am 4. Mai der Earth Overshoot Day 2022 an dem Deutschland die anteiligen natürlichen Ressourcen für dieses Jahr bereits verbraucht hat und wir so den Rest des Jahres auf Kosten der Weltgemeinschaft leben.

„Der Earth Overshoot Day ist statistisches Rechenspiel mit bitterbösem Ergebnis, mit dem The Global Footprint Network zeigen will, wie groß unser Raubbau an der Natur ist. Dazu wird die Biokapazität unseres Planeten – die Fähigkeit der Natur, Rohstoffe jeder Art zu produzieren oder wieder herzustellen – mit dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit verrechnet: Seit den frühen 1970er-Jahren ist unser jährlicher Verbrauch an natürlichen Ressourcen größer als die Regenerationsfähigkeit der Natur.“ (BR Wissen 4.5.22)

Oder die erschreckende Meldung vom 10. Mai: „Die UN sehen ein 50-prozentiges Risiko, dass sich die Erde temporär in den kommenden Jahren um 1,5 Grad erwärmt. Fast sicher sei bis dahin ein Hitzerekordjahr.“ (Zeit-Online, 10.5.22)

Vielleicht nehmen wir diese Warnzeichen nicht wahr, weil wir unser Verhalten ändern müssten. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine merken wir finanziell an den Energiekosten und an den Lebensmittelpreisen. Die Übernutzung der natürlichen Resourcen und die Klimaveränderung merken wir allenfalls an zunehmender Trockenheit. Der Genuss des „schönen Wetters“ hinterlässt manchmal einen faden Beigeschmack, ist aber kein Anlass zu wirklicher Verhaltensänderung.

Flucht in die Ohnmacht, hoffnungslos?

Uns ist die Aufgabe gegeben diese Welt „gut“ zu erhalten, d.h. menschenwürdig und zukunftsfähig zu gestalten als Lebensgrundlage für die nachkommenden Generationen (1 Mose1,28f).

Wenn wir uns den Herausforderungen des Klimawandels stellen, unseren Lebensstil durch Verzicht ökologischer gestalten, können wir schon viel bewirken und trotz Krieg und Pandemie Ideen und Energien in die sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft einbringen – Hoffnung schöpfen!

GS 11. Mai 2022

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