Vaterschaftstest

(zu Mt 1,19-24)

Joseph spielt eine bedeutende Nebenrolle in der Weihnachtsgeschichte, so wie sie im Matthäus-Evangelium erzählt wird. Mich interessiert nicht, ob er der biologische Vater oder „nur“ der Adoptiv Vater Jesu ist. Mich interessiert eher, ob er für Jesus ein Vater gewesen ist, der ihn geliebt hat und ihn so zur liebevollen Annahme der Menschen denen er begegnete befähigt hat. Mich interessiert, ob er ein „spiritueller“ Vater für Jesus geworden ist, der ihm den Glauben seiner Väter nahegebracht und diesen gelebt hat.

Eine „Rolle“ spielt er eigentlich nur im Matthäusevangelium – als Träumender, wie sein Namensvorfahr Josef, der Lieblingssohn von Jakob in der Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk.
Josephs Träume ermöglichen erst, dass Jesus in eine anerkannte und angesehene Familie hineingeboren wird und dass er durch die Flucht nach Ägypten dem machtbesessenen Morden, mit denen der Despot Herodes mögliche Konkurrenten, egal welchen Alters, beseitigen lies, entkam.
Träume, die Wege aufzeigen – Glaubensväter, die sie gehen.

Jesus konnte so, dank seines Vaters Josef, im schützenden Umfeld einer Familie sich entwickeln und seine Berufung finden.

Josef und sein Sohn Jesus haben den Heilsplan Gottes mit seinem Volk und der Menschheit angenommen und ihren Platz und ihre Aufgabe darin gefunden und gelebt – vorbildlich.

GS 20. Dez 2022

Foto: Guido Schürenberg
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