… und Frieden auf Erden … alle Jahre wieder … let them know it’s christmas time

In diesen Tagen vor Weihnachten bricht sich die Ur-Sehnsucht des Menschen nach Frieden wieder Bahn, denn es werden Provokationen gesetzt, Krisen scheinen sich auszuweiten, die Aggression in der Zivilgesellschaft wird spürbarer und Gewalt eskaliert. Das alles wird auch noch mediengerecht aufgearbeitet und in Echtzeit publiziert.
Zufällig, gesteuert, außer Kontrolle geraten … oder nur bewusster wahrgenommen, weil eben die Sehnsucht nach Frieden mit Weihnachten eng verbunden wird?
Dagegen die andere, die heile Welt der Weihnachtsmärkte und des Christmas Lullaby. Für wenige Stunden Zerrissenheit, Chaos, Elend, Krieg und Leid vergessen, einfach ausblenden.
Dieser Gegensatz wird überbrückt, durch die Inflation von Charity-Shows und AID-Projekten:
Wenn ich schon die Welt nicht ändern kann, dann will ich wenigstens punktuell helfen Not zu lindern und Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit setzen, etwas abgeben vom weihnachtlichen Überfluss … alle Jahre wieder.
Feed the world, heal the world – ich habe bei diesen englisch/ amerikanischen AID-Song-Projekten immer meiner Sehnsucht entsprechend PEACE ON EARTH gehört, die Botschaft der Engel, der Boten Gottes an die Menschen, denen in der Weihnachtsnacht die Geburt des Retters der Welt verkündet wurde. Der, mit dem Frieden in die Welt kommen soll.
Aber Frieden kommt nicht einfach so, sondern ist eine Wirkung von gerechter Weltordnung, Verzicht auf Gewalt und Versöhnungsbereitschaft. Frieden ist da, wo er zwischen Menschen gelebt wird in der Bereitschaft zur Versöhnung, sich gegenseitig respektieren, im aufeinander zugehen, miteinander teilen, … und füreinander beten
Charity-Shows und AID-Projekte können sensibilisieren und zum Teilen herausfordern –

BandAID 30 (2014 -anläßlich der Ebola-Epidemie in Afrika):
Endlich wieder Weihnachtszeit
Die Nerven liegen so schön blank
Egal ob’s regnet oder schneit
Wir treffen uns am Glühweinstand
Wir vergessen unsere Nächsten nicht
Kaufen all die Läden leer
Die ganze Stadt versinkt heut’ Nacht im Lichtermeer
Und du fliegst nur 6 Stunden weiter
Ärzte, Schmerzen ohne Grenzen
Kleine Jungs in Barcelona Shirts malen ihre Träume an die Wände
Es gibt so viel Zukunft, so viel Vielfalt in all den 54 Ländern
Doch immer nur dieselben Bilder …
Wir feiern unsere Feste
Doch wir sehen nicht wie sie fallen
Der Tod kennt keine Feiertage
Und schon ein Kuss kann tödlich sein
Kein Abschied und keine Umarmung
Jeder stirbt für sich allein
Do they know it’s Christmas Time at all?
Heal the world
Let them know it’s Christmas Time again

und mit einer Spende das schlechte Gewissen oder die Hilflosigkeit beruhigen, …
bis zum nächsten Weihnachtsfest, alle Jahre wieder.
GS 12.Dez 2017

Du hast uns reich gemacht, Herr,
du hast unsere Hände gefüllt.
Gib, dass wir nun auch an die weitergeben,
die all das nötig haben,
was wir im Überfluss besitzen.

Du hast uns satt gemacht, Herr.
Wir wissen kaum noch, was Hunger ist.
Gib, dass wir nun auch mit denen teilen,
die Nahrung brauchen und unsere Hilfe.

Du hast uns Phantasie gegeben, Herr.
Wir setzen sie geme ein,
wenn es um uns geht.
Gib, dass wir sie nun auch
für andere aufbringen.

Lass uns die Not dieser Welt erkennen
und Wege finden, wie wir ihr
abhelfen können.

Karl-Heinz Ronecker (Adventlich leben, Verlag am Eschbach 2008, S.61)

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