Täglich 150 Tier- und Pflanzenarten

sterben laut aktuellem Living Planet Bericht aus, ja werden durch unsere raumgreifende Lebensweise ausgerottet. Dieses Artensterben wird zugunsten wirtschaftlicher Interessen in Kauf genommen, obwohl sich die Weltgemeinschaft 2022 in Montreal verpflichtet hat 30 Prozent der Flächen an Land und auf See unter Schutz zu stellen, den Pestizideinsatz bis 2030 zu halbieren und umweltschädliche Subventionen abzubauen. – Umgesetzt wurde bisher wenig, um diesen Raubbau an unserem Lebensraum, der uns zur Gestaltung und Pflege geschenkten Schöpfung zu stoppen.

Das Sonntags-Markus-Evangelium ( Mk 10,46-52) erzählt von einem seh-behinderten Mann, dem durch die Begegnung mit Jesus die Augen geöffnet wurden und der dadurch wieder handlungs- ja lebensfähig wurde. Seine -vielleicht erste- Welt-Anschaung wird Staunen gewesen sein, zumindest stellt es die Kinderbibel von Kees de Kort so dar. Ein Staunen über die Vielfalt und Schönheit dieser Welt, unserem gemeinsamen Haus. Ein Staunen, dass wir Sehende längst verlernt haben, weil uns unsere Um- und Mitwelt, unser Biotop nicht mehr berührt, es uns gleichgültig geworden ist, weil immer da gewesen, auf Nutzbarkeit und Nützlichkeit reduziert.

Jesus fragt den Seh-Behinderten:“Was soll ich Dir tun?“ – „Ich möchte sehen können!“ – und staunen: „What a wonderful world!“

Die Weltnaturkonferenz COP 16 in Kolumbien berät über Artenschutz noch bis zum 1. November – wir können für den Erhalt der Vielfalt des Lebens auf dieser Erde um Erkenntnis und lebenserhaltenden Mut beten und in unserem persönlichen Biotop Vielfalt fördern und erhalten – und uns das Staunen versuchen zu bewahren.

GS 29. Okt 2024

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