Nur 10% !

Diese Ungerechtigkeit schreit zum Himmel: Bei uns in den reicheren Ländern des globalen Nordens wird bereits die 4. COVID-Impfung verabreicht, um die vulnerablen Gruppen -wozu die Kinder unter 12 Jahren, die wir ja oft als „unsere Zukunft“ bezeichnen, offenbar nicht gehören,- zu schützen. Während dessen sind in den ärmeren Ländern des Südens gerade mal 10% grundgeimpft. Und das nach mehr als einem Jahr und trotz Verteil-Zusagen über die WHO-Initiative COVAX.
Aber was kann „der Himmel“ für unseren (Impf-)Egoismus?

Jesus nennt im Matthäusevangelium den Zustand der Welt „Himmelreich“, wenn der Wille Gottes nach Gerechtigkeit und Liebe gelebt wird. Und er macht deutlich, wie dann die Verhältnisse auf den Kopf gestellt sind: Die Armen, Hungernden, Trauernden, Gehassten und Verfolgten werden „Glückselig sein“ und die Reichen, Satten, Erfolgsverwöhnten werden am Himmelreich keinen Anteil haben, den sie haben ja jetzt schon alles (Lk 6, 20-26).
Also „der Himmel wird’s schon richten“? – Sicher nicht, denn die Vision vom Gottes Reich oder dem Buen Vivir, dem Guten Leben für alle im gemeinsamen Haus basiert auf TEILEN aus bedingungsloser Liebe und aus Verantwortung für die geschenkte Welt.

Die 10% Impf-Ungerechtigkeit, wie überhaupt Unrecht kann uns nicht egal, also gleich sein. Denn das hat die Pandemie eindrücklich gezeigt, in unserer globalisierten Welt gibt es für Viren genau wie für den Klimawandel keine territorialen, gesellschaftlichen oder ideologischen Grenzen.
Auf die Impfstoff-Verteilung haben wir allenfalls über Politik und Wirtschaft indirekt Einfluss, aber das grenzüberschreitende Teilen ist auch in anderen Unrechtsfeldern möglich, durch Unterstützung von Bildungsprojekten, Wiederaufforstungs- und Artenschutzprojekten, Wasserwirtschaft, … die #SustainableDevelopmentGoals (SDG) der Vereinten Nationen bieten genügend Handlungsfelder auf dem Weg zum #GutesLebenfüralle im gemeinsamen Haus. – Nur 10% unseres Nettoeinkommens und/ oder unseres Engagements für nachhaltige Gerechtigkeit würde diese wundervolle Welt zu einem betterplace machen.

GS 14. Febr 2022

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