Now let the music keep our spirit’s high

sangen Jackson Browne und Joan Baez 1974 auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, angesichts der atomaren Aufrüstung und eines drohenden Atomkrieges.
50 Jahre später hörte ich diesen Song wieder bei einem Live-Konzert mit der Anmoderation, dass er aktueller, denn je sei und ein Appell zusammen zu stehen und sich einzusetzen für eine lebenswerte Zukunft.
Die eingängige, poetisch-melancholische Ballade „Before the Deluge“ beschreibt wie wir, die die „Zeichen der Zeit“ sehen und die drohende Zerstörung von Menschheit und Natur erlebbar kommen sehen mit unterschiedlichen Idealen und Motivationen versuchen die „Deluge“, die Sintflut aufzuhalten und zu überleben – oder zumindest unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Aber unsere Ideale wandeln sich, wir resignieren im und am Widerstand, die dunkle Seite der Macht ergreift auch die „Träumer und Narren“ und raubt den Idealisten:innen die Energie des Aufstands. Und letztlich werden auch die „Wütenden“, die gegen die Macht Missbrauchenden ankämpfen, verwirrt durch die chaotischen Folgen ihrer Wut.
In all diesem erlebbaren und drohenden Zusammenbruch schenkt uns die Musik die Kraft und die Hoffnung, dass „die Schöpfung ihre Geheimnisse enthüllt, nach und nach / Wenn das Licht, das in uns verloren ist, den Himmel erreicht“.
In der biblischen Geschichte der „Sintflut“ zu Beginn der Menschheitsgeschichte schließt Gott mit der überlebenden Menschheit nach ihrer Rettung einen Bund, dass „nie wieder alles Leben ausgerottet werden soll“ ( 1.Mose 9,11). Als Mahnzeichen setzt er den Regenbogen.

Before the Deluge“ ergreift mich immer noch und lässt mich hoffen auf die immer wieder inspirierende Kraft der Musik, die mich antreibt einzutreten und mich einzusetzen für eine lebenswerte Zukunft „Before the Deluge“.
„Möge die Musik unseren Geist beflügeln“ und der Regenbogen unsere Schöpfungs-Verantwortung und unsere Handlungsmöglichkeiten anmahnen, dass wir aufstehen und handeln.

GS 3. Dez 2024