Nicht nur in der Vorweihnachtszeit
und nicht erst seit dem russischen Überfall wird in gut gemachten Werbeclips unsere Solidarität mit Kriegsflüchtlingen eingefordert und an unsere Spendenbereitschaft für Hungernde in Afrika und sozial Benachteiligte unter uns appelliert.
Die saisonale Spendenbereitschaft ist nach wie vor groß, auch wenn die Kriegsfolgekosten und die Energiesanktionen auch bei uns spürbar sind.
Ein bisschen abgeben vom Überfluss an die, die nichts haben, oder die alles verloren haben. Werbeclips vermitteln ein gutes, Herz erwärmendes Gefühl.Voraussetzung, um mit seinen Lieben unbeschwert Weihnachten, das Fest der Liebe und des Friedens feiern zu können.
Gerechtigkeit, Liebe und Frieden – Grundsehnsüchte nicht nur im Christentum, aber gerade dort mit der Botschaft Jesu vom Friedensreich eng verbunden und an Weihnachten als Geburt der „Menschenfreundlichkeit unseres Gottes“ (Paulus) gefeiert.
Der Apostel Paulus fordert daher die Solidarität der Starken mit den Schwachen, den Armen, Unterdrückten, Ausgebeuteten und den vulnerablen Gruppen der Gesellschaft ein, als eine der Grundhaltungen christlichen Lebens „Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben. …“ (Röm 15,1)
Egoismen machen a-sozial. Und wenn die Vulnerablen auf Ungerechtigkeit, ja auf die Bedrohung der menschlichen Existenz hinweisen, die Abläufe stören, oder Infektionsschutz und ausreichende Gesundheitsvorsorge einfordern , sehen die Starken und Mächtigen ihre Freiheit bedroht und die Störer_innen werden als Klima RAF oder Feinde der Freiheit diffamiert.
Ein friedliches Weihnachtsfest und gesellschaftliche Solidarität braucht Gemeinsinn und dieser beginnt mit Respekt, Zuhören, Geduld, miteinander reden, Verständnis, Teilen, … Einsatzbereitschaft für eine gemeinsame, lebenswerte Zukunft.
Wenn alle Menschen „Guten Willens“ so miteinander umgehen würden, könnten wir gemeinsam Zukunft lebenswert für alle gestalten und das Gottesgeschenk der Geduld und des Trostes, des Gemeinsinns und der Harmonie untereinander (Römer 15,5) wäre nicht nur an Weihnachten spürbar.
GS 5. Dez 2022