Motivierend

Ich habe gestern mal wieder eine Runde ums Dorf gedreht, genauer eine 30 km Runde um mehrere Dörfer. Mal eben so, weil ich Lust darauf hatte – und ein neues Fahrrad!
Herrliches Wetter, blühende Landschaften, nur selten wurde dieser An- und Ausblick durch den Tagebau und die damit einhergehende Zerstörung dieses schönen Fleckchens Erde unterbrochen. Ich habe neue Wege entdeckt und erfahren.
Gut, mit dem alten Fahrrad wäre das auch möglich gewesen, aber irgendwie war das doch sehr gekoppelt an die tägliche Fahrt zur Arbeit und das nun schon 15 Jahre lang –Routine-Fahrt. Da brauchte es mal einen neuen Impuls, einen Kick, um mich in Bewegung zu bringen, die Leistungsfähigkeit des neuen Fahrrads auszuprobieren, auch in unwegsamem Gelände. Meine vom Corona-Home-Office erschlafften Muskeln in Bewegung zu bringen, mich wieder neu zu erfahren.
Wenn der Weg was steiler und herausfordernder wurde hab ich mich unterstützen lassen, denn es ist ein eBike, das mich zur Entdeckungsfahrt motiviert.
Meinen eingefahrenen Denk- und Handlungsmustern täte solch ein Booster auch mal gut. Neues Denken, ausprobieren, Experimente wagen und trotzdem mir selbst und meinem Glauben treu bleiben.
Vielleicht ging es den Jüngern Jesu auch so, nachdem er von ihnen gegangen war und Ihnen den Auftrag gegeben hatte, seine Botschaft in die Welt hinaus zu tragen, zu verkünden und zu leben. Aber wie, wo doch der, der sie inspiriert hatte nicht mehr da war? Aus den Erinnerungen zehren? Sich selbst immer wieder neu motivieren? Nein da brauchte es schon einen deutlicheren Motivationsschub:
Sie saßen zusammen und beteten, wie sie jetzt diesen, seinen Auftrag erfüllen sollten. Der Evangelist Lukas erzählt in dieser Situation von einer gemeinsamen „Begeisterung“. Dieser neue Geist motiviert sie, treibt sie nach draußen zu den Menschen aus aller Welt, denen sie endlich die befreiende Botschaft Jesu von der Gerechtigkeit, der Liebe und dem Frieden verkünden. Von da an weiß sich diese kleine, aber immer mehr wachsende Gemeinschaft von Jesu Geist, dem Heiligen Geist inspiriert und motiviert ihren Weg in die Welt hinaus zu gehen. Diese Pfingst-Power treibt sie an, immer wenn sie am Boden sind, sie können gar nicht anders. Als sie befragt werden, woher sie die Kraft zur Verkündigung und zum Heilen nehmen, verweisen sie auf den Geist Jesu und als man sie mundtot machen will sagen sie: Wir können nicht schweigen von dem, was wir gesehen und gehört haben.
Diese immer wieder motivierende Power wünsche ich mir für mein Leben, meine Arbeit und für die ausgepowerte Nachfolge-Organisation dieser Jünger*innen-Gemeinschaft, die sich Kirche (=Herausgerufene) nennt.
GS 3. Juni 2020

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