Motivation: Gutes Leben für alle

Lebensbedrohlich ist das, was wir derzeit weltweit an kriegs- und klimawandelbedingten, menschenverursachten Katastrophen erleben. Hoffnung auf eine bessere Zukunft oder gar ein Gutes Leben für alle? – Überlassen wir besser den Phantasten und esoterischen Utopien!
Da wirkt die Erzählung vom Barmherzigen Samariter im Lukasevangelium irreal, fast surreal. Sie gibt Antwort auf die Frage eines Theologen an Jesus, wer denn der Mitmensch sei, den es zu lieben gilt:

Ein ausländischer Reisender hilft einem Opfer von Strassenräuberei, dessen Not und Leid sowohl von einem vorbeieilenden Seelsorger als auch einem Kultangestellten ignoriert wird. Er versorgt die Wunden und bringt ihn ins nächstlgelegene Gasthaus und übernimmt auch noch die Kosten für die weitere Behandlung durch Profis.

Soviel selbstlose Nächstenliebe war schon zur Zeit Jesu nicht selbstverständlich und wird nun zum motivierenden Beispiel für christliche Nächstenliebe und humanitäre Organisationen weltweit bis heute. (z.B. Arbeiter-Samariter-Bund)

Angesichts weltweiter Krisen und Konflikte, die die Zukunft der Menschheit auf diesem Planeten existenziell bedrohen, brauchen wir uneigenützige, barmherzige Samariter*innen, inspiriert und motiviert von der (urchristlichen) Idee des GUTEN LEBENS für alle, des Buen Vivir. Diese zielt vereinfacht dargestellt auf materielle, soziale und spirituelle Zufriedenheit für alle Mitglieder der Gemeinschaft, jedoch nicht auf Kosten anderer Mitglieder und nicht auf Kosten der natürlichen Lebensgrundlagen, und kann als „Zusammenleben in Vielfalt und Harmonie mit der Natur“ verstanden werden. Seit 2010 wird dies als internationales Ziel menschlichen Zusammenlebens diskutiert. In vielen humanitären Organisationen wird diese Idee von freiwilligen und engagierten Menschen jeden Alters gelebt, damit die Menscheit eine lebenswerte Zukunft auf dieser Erde hat.

Zum Abschluss der Geschichte fordert Jesus den und die Fragenden auf: „Dann geh und mach es ebenso!“

GS 12. Juli 2022

Foto: Guido Schürenberg