Gegen die Selbstverzwergung: Sei Zukunft!

Da wird der Klimaaktivistin, Intiatorin und Gesicht der Fridays for Future- Bewegung, Greta Thunberg die Goldene Kamera verliehen – zu Recht. Aber sie nimmt ihn nicht für sich, ihre Idee oder die Schüler, die nun schon seit Monaten Freitags überall auf der Welt für eine, IHRE lebenswerte Zukunft demonstrieren, sondern sie reicht diese mediale Anerkennung weiter an die Klimaschützer, die sich für den Erhalt des Hambacher Forstes einsetzen und an all diejenigen, überall auf der Welt, die gegen den Einsatz fossiler Energieträger kämpfen.
Sie nutzt die Gelegenheit den anwesenden Stars und Sternchen der Unterhaltungsindustrie den Spiegel vorzuhalten, „Wir schaffen das nicht ohne euch hier und heute im Publikum,“ sagte sie in ihrer Dankesrede. Es sei eine komische Welt, in der Kinder ihre Ausbildung opfern müssten, um gegen die Zerstörung ihrer Zukunft zu protestieren, erklärte die 16-Jährige. Eine Welt, in der sich Stars nicht für Umwelt- und Klimaschutz engagierten, weil sie „dann nicht mehr um die Welt fliegen könnten, um ihre Lieblingsrestaurants, Strände und Yogaseminare zu besuchen“. Und man klatscht höflich Beifall! Der besten Nachwuchsschauspielerin wird vom Sponsor VW noch ein SUV zusätzlich überreicht!
Die Kritik der Fridays-for-Future betrifft aber nicht nur den Show-Biz, sondern unsere Konsumgesellschaft insgesamt und die Wirtschaft und Industrie, deren Produkte wir konsumieren.
Das uns, die wir uns doch gerne als Opfer des Klimawandels sehen!
Und schon greift das Muster der Selbstverzwergung:
„Wir können nicht die Welt retten – aber unsere Qualität verbessern!“ (Mc Donalds)
Und auch die zögerlichen Projekte und Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele werden uns immer wieder vorgestellt unter dem Vorbehalt, dass alle, zumindest die europäischen Staaten mitmachen.
Der von Menschen verursachte Klimawandel ist Fakt und die Zeit, die bleibt, um die Katastrophe abzuwenden schwindet. Die Chance, die uns bleibt besteht in der Gleichzeitigkeit politischer Entscheidungen, technischer Innovationen und … Verzicht und radikaler Änderung unseres Lebensstils. Unseres! Nicht nur die Promis, Stars und Sternchen. Für eine lebenswerte Zukunft für alle auf diesem Planeten.
Verzicht und radikale Änderung unseres Lebensstils steckt in der DNA des Christentums und in dieser Fastenzeit fordert uns der Kampagnentitel der Fastenaktion MISEREOR deshalb gegen alle Versuche der Selbstverzwergung auf:
Mach was draus: SEI ZUKUNFT!

GS 2. April 2019

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