Gedanken in der Zwischenzeit
Schon wieder und Gott-sei-Dank ist es Herbert Grönemeyer, der meine Zeilen in diesen Tagen der Zwischenzeit füllt:
Gerade in dieser Zeit und am Ende dieses krisengeschüttelten Jahres bin ich eher resigniert, manchmal zynisch, wenig wende-erwartungsfroh, aber doch an manchen Tagen auch wieder gegen-allen-Anschein-hoffend. Insbesondere, wenn wie heute morgen der Regenbogen am Himmel steht, das biblische Zeichen für den Friedensbund Gottes mit den Menschen.
Herbert Grönemeyer gibt mir mit „Mut“ einen Impuls zum Aufstand, dem ich mich nicht entziehen kann und will. „ Der Funke glimmt für einen Aufbruch, der gegen alle Ströme schwimmt“
Ja, ich möchte in das neue Jahr aufbrechen mit MUT und eintreten für eine“weite Zeit“, die unsere engen Sicht- und Denkweisen, unsere Egoismen weitet und offen ist für die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit für alle Menschen.
Als Glaubender hoffe ich, dass der mitgehende und sorgende ICH-BIN-DA-Gott* uns Mut und Kraft dazu gibt.
Für ein mutiges und friedenstiftendes neues Jahr unter dem Regenbogen
GS 28. Dez 2021
Mut
Es richten die Augen sich in die Stille
Es verfliegt die Unrast im Firmament
Da ist das zarte Blau im Schnee
Zuversicht zwischen Zeilen
Gedanken in der Zwischenzeit
An alle und die schon sehr fehln
Ich rede einmal nicht
Und lass mir erzählen von einer ganz anderen Sicht
Rund um den geweihten Abend
Zieht das Jahr Bilanz
Entlässt die Fehler und lehrt verzeihn
Das Leben ist ein Seiltanz
Ein hauchzartes Porzellan
Versuchung und Unwägbarkeit
Doch der Funke glimmt
für einen Aufbruch
der gegen alle Ströme schwimmt
Wie verbreitet sich der Mut des Herzens
Wie enteilt man der Raserei
Und bring ich Ruhe in die Bewegung
und steh ich auf für eine weite Zeit
Es gibt kein Süd
es gibt kein Nord
es gibt kein West, kein Osten
Es eint der Wunsch nach Heim und Hort
Nach sichrem Halt und Unterstand
Wie verbreitet sich der Mut des Herzens
Wie enteilt man der Raserei
Und bring ich Ruhe in die Bewegung
und steh ich auf für eine weite Zeit