Fundamental anders

als unsere real existierende und erlebbare Ordnung der Gesellschaft ist offensichtlich die „neue Welt, die Gott mit uns leben will“ (Mt 5,3) – jedenfalls, wenn wir der Vision Jesu vom Reich Gottes Glauben schenken, das eben nicht im Jenseits und irgendwann, sondern im hier und jetzt von uns und mit uns realisiert wird.
Manche, die jetzt diffamiert, am Rand der Gesellschaft stehen, verachtet und unterdrückt werden, aufgrund ihrer Überzeugungen oder, weil sie sich weigern Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg einfach hinzunehmen oder als notwendiges Opfer für den Wohlstand einiger weniger in privilegierten Ländern des globalen Nordens in Kauf zu nehmen, … dürfen sich glücklich schätzen und sich freuen, wie es in den „Seligpreisungen“ der Bergpredigt (Mt 5,3-12) heißt. „Sie werden mit Gott leben in seiner neuen Welt.“

Diese Umkehr unserer gesellschaftlichen Wert-Schätzung hat schon die Machthabenden und politisch wie wirtschaftlich einflussreichen Religionsführer zur Zeit Jesu provoziert und letztlich seine Hinrichtung als Anführer einer Aktivistenbewegung, die die herrschenden Machtverhältnisse nicht nur infrage stellte und öffentlich kritisierte, sondern zur radikalen Umkehr und Neuausrichtung von gesellschaftlichem und religiösen Handeln aufrief. Die Vision einer freiheitlichen, offenen Gesellschaft, die sich an GOTTES* gerechtem Willen orientiert, so wie er von Jesus verkündet wurde.

Das fundamental andere dieser Botschaft ist die Grundhaltung: „tun, was Gott will“.

Unser Problem ist das doppelte ICH, das wir an GOTTES* Stelle gesetzt haben: „ICH tue, was ICH will“ und das nennen wir dann Freiheit.
An die Stelle des autorisierten Übersetzers von GOTTES* Willen sind Traditionsbewahrer und uninspirierte Verwalter kirchlichen Machtanspruches getreten.

Den wirklich Jesus nachfolgenden Aktivist_innen, die sich bemühen den Willen GOTTES* zu tun und in Jesu prophetischem Geist glaubwürdig zu leben spricht er zu: „Freuen dürft ihr euch, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört. Freut euch und jubelt, denn bei Gott erwartet euch reicher Lohn. So haben sie die Propheten vor euch auch schon behandelt.«

GS 31. Jan 2023

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