Fleisch, lebe wohl! Letzter Ausschank! Vorabend der Fastenzeit, …

der Höhepunkt der „5. Jahreszeit“ trägt sowohl Verzicht, als auch die geistige Wende schon im Namen „Karneval“, „Fasching“, „Fastelovend“, …

Aber obwohl der Abschied exzessiv gefeiert wird, ist die Bereitschaft zu Verzicht, geistigem Umsteuern aus Einsicht in die Notwendigkeit, Reue und Busse, Solidarischem Handeln und geistig-geistlicher Erneuerung…. nur mäßig vorhanden und bleibt schnell hinter den guten Vorsätzen zurück.

Die Fastenzeit, beginnend mit dem Aschermittwoch, bietet die Chance, die Masken abzulegen, offen und sensibel zu werden, was in meinem Leben und in unserer Gesellschaft schief läuft; Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Leid aufzeigen und meine und unsere Verstrickung darin bewusst machen; sich einlassen auf Verzicht, um zu erkennen, dass weniger mehr ist: mehr Lebensqualität, mehr Gemeinwohl, mehr Zukunft für alle, mehr Frieden und soziale Gerechtigkeit …

„Die Zeit zu beginnen ist jetzt, der Ort für den Anfang ist hier …“(Christa Peikert-Flaspöhler)

Jesus setzt in der Bergpredigt für die anstehende Fastenzeit die Akzente für eine bessere Zukunft, indem er das Gebot der Nächstenliebe radikalisiert und erweitert:

Es heißt bei euch: ›Liebe deinen Mitmenschen und hasse deinen Feind!‹ Doch ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen! (Mt 5,43f)

Für mich eine persönliche Herausforderung angesichts von Krieg, Terror und Hate-Speech auf der Strasse, in der Gesellschaft und den sozialen Medien. Aber wohl die einzige Möglichkeit der Spirale von Hass und Gewalt etwas entgegenzusetzen, um Polarisierung und Entsolidarisierung zu überwinden.

Also werde ich versuchen den und die anderen besser zu verstehen, Vorurteilen und Hass in meinem Denken und meiner Sprache keinen Raum zu geben – und immer wieder um die Kraft dazu beten.

GS 22. Febr 2023

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