Flammende Begeisterung

gab es an diesem Pfingstwochenende reichlich: Die Royale Hochzeit in England, der überraschende Sieg von Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalendspiel, … und so manches andere öffentliche Ereignis.
Dagegen hat das kirchliche Leben dieser Tage offensichtlich wenig mit Begeisterung zu tun. Auch der Blick in die besuchten oder medial vermittelten Gottesdienste war wenig begeisternd. Man würde eher sagen Business as usual – die gleichen immer weniger werdenden Gesichter. Kein Sturm in den Kirchenmauern, der die Menschen auf die Strassen und Plätze hinaustreibt, wo sie andere begeisternd von ihrem Glauben und ihrer Hoffnung erzählen.
Die Kirchen sind kein Ort mehr für Begeisterung, wenn man von Jugend- und Kirchentagen oder Intensiverlebnissen wie Taizé oder ähnliche spirituelle Orte einmal absieht.
Vielleicht müssen wir ja auch den Geist wieder neu in uns entdecken und spüren – ohne vergeistigt, also eher entrückt durchs Leben zu laufen.
Den Geist in uns neu entdecken, der uns im und “durch’s Leben trägt”.                             GS 22. Mai 2018

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.

Was macht, dass ich so fröhlich bin
in meinem kleinen Reich.
Ich sing und tanze her und hin
vom Kindbett bis zur Leich.

Was macht, dass ich so furchtlos bin
an vielen dunklen Tagen.

Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
will mich durchs Leben tragen.

Was macht, dass ich so unbeschwert
und mich kein Trübsal hält,
weil mich mein Gott das Lachen lehrt
wohl über alle Welt.

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.

Pfingst-PSALM, Hanns Dieter Hüsch
aus: Hüsch/Seidel, Ich stehe unter Gottes Schutz – tvd-Verlag, Düsseldorf, S.140

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