Fehlt Dir was?

Meist, wenn diese Frage gestellt wird geht es um das persönliche “Wohlsein”. Irgendwie strahlen wir aus oder sieht man uns an, dass wir uns nicht “wohl” fühlen.
Irgendwie fehlt was! Unvollständig, Leere, ergänzungsbedürftig, … auch das eher ein Gefühl.
Nach 5 Monaten Corona bedingter Einschränkungen des kirchlichen Lebens und mit Blick auf die Frage “wie werden wir und insbesondere ich unter diesen Bedingungen, deren Ende ja nicht absehbar sind, als Christen in den kommenden Monaten kirchliches und spirituelles Leben gestalten und feiern”, stellt sich auch hier die irritierende Frage “Fehlt Dir was?”
Ich zögere … Gibt es ein Glaubens-Wohl-Sein? Und ist es abhängig von Hygienemassnahmen, Abstandsregeln, Maskenpflicht und Versammlungsbeschränkungen?
Mir fällt eine Postkarte vom Beginn der Coronazeit ein, die seitdem auf unserem Eßzimmertisch steht: Ich bin da und werde dasein als Dein helfender und heilvoller Gott. Was auch geschehe Ich Bin Da.
Mit dieser Zusage aus Exodus 3,14 fehlt und kann mir nichts fehlen, wenn ich daran glaube, davon überzeugt bin und diese Überzeugung lebe. Dann fehlt mir grund-sätzlich nichts.
Dieses Glaubens-Wohlsein wird verstärkt, durch Menschen mit denen ich zusammen diesen Glauben teile und noch wohler wäre mir, wenn ich deren Nähe und die Gemeinsamkeit körperlich spüren und erfahren kann im Gespräch, im Gebet, im miteinander Singen und im Gottesdienst. Ja diese Präsenz, dieses Erlebnis, diese gemeinsamen Erfahrungen und Begegnungen fehlen mir manchmal in dieser Pandemie.
“Du fehlst!”
Und ich bin gespannt auf das “Danach” und zu wem ich dann sagen werde “Du hast mir gefehlt!”

GS 4. August 2020

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