Ernte- und Einheits- Dank und Gedanken

Anfang Oktober, bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlend blauem Himmel dankbar sein für landwirtschaftliche Erzeugnisse, die für unseren saisonal und regional unabhängigen Konsum in südlichen Ländern mit wachstums-unterstützender Chemie unter Plastikfolie gezogen und von ausgebeuteten afrikanischen Saisonarbeitern geerntet, in vollklimatisierten Supermärkten für uns Verbrauchende zu unfairen Preisen bereitgestellte Agrarprodukte, ist -ich weiss nicht wie ich es nennen soll- zynisch? makaber? höhnisch? – Aber vielleicht doch Not-wendig.

Notwendig, weil wir weitgehend den Bezug zu unseren von der Natur bereitgestellten Lebensgrundlagen verloren haben und die Leistung des Züchtens, Pflegens und der Zubereitung dieser LEBENS-MITTEL nicht mehr würdigen. Wir konsumieren sie selbstverständlich und manchmal auch geniessend, ohne uns der dahinterstehenden Natur und Menschen ausbeutenden Produktionsweisen und Lieferketten bewusst zu sein.

Dankbar sein für „Frucht der Erde und menschlicher Arbeit“,wie es in der katholischen Liturgie heißt, dankbar sein für diese Erde, das gemeinsame Haus (Papst Franziskus), dankbar sein für das Geschenk unseres Lebens und die Lebens-mittel, die wir dafür brauchen. Denn all das ist bedroht durch die Erderhitzung, an der wir alle Anteil haben und deren verheerende Folgen wir immer mehr spüren und erleben weltweit. Der Heilige Franziskus (Gedenktag 4.Okt) hat diese Dankbarkeit trotz Kriegen und Konflikten, Armut und Not und schwer krank in seinem großartigen #sonnengesang ausgedrückt.

Unsere Dankbarkeit müsste Impuls sein für politisches Handeln und nachhaltiges Wirtschaften in dieser Multi-Krisen-Zeit. Aber dazu braucht es den Konsens in der Gesellschaft, die Solidarität und den gemeinsamen Willen in vielbeschworener Einheit sich glaubwürdig zu engagieren.

Wir, nicht „die da in …“ können durch unser Handeln -noch- die Klimaziele erreichen und -hoffentlich- die Klimakatastrophe ertragbar halten. Dazu müssen wir Einheit fördern und Spaltung verhindern und unbequeme Zumutungen „in Kauf nehmen“ – für unser aller lebenswerte Zukunft.

GS 3.Okt 2023

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