Die Erde ist freundlich – Warum wir eigentlich nicht?

Diese Liedzeile von Herbert Grönemeyer kam mir in den Sinn als ich die beunruhigenden, wenn nicht schockierenden Nachrichten las vom “Earth Overshoot Day, zu deutsch „Welterschöpfungstag“, der Tag, an dem die Weltbevölkerung ihr Jahresbudget an Ressourcen aufgebraucht hat. Ab diesem Tag machen wir Schulden und verbrauchen mehr, als die Erde verkraften kann. … Der Earth Overshoot Day kommt immer früher. Im Jahre 1987 fiel der Tag noch auf den 19. Dezember. Dieses Jahr fällt er auf den 8. August – vier Monate früher als damals, fünf Tage früher als 2015. Die Menschheit lebt momentan so, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung. Laut WWF wird der jährliche Verbrauch 2020 zwei, 2050 sogar drei Planeten betragen. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht.” (Utopia 4.8.16)
Diese Nachricht hat mich sehr erschüttert, macht sie doch deutlich, wie unbewusst aber rasant wir die uns geschenkten Ressourcen verbrauchen und die absehbaren Folgen für unseren Planeten und menschliches Leben auf ihm in Kauf nehmen für unseren kurzfristigen Konsum um kurzfristig “gut zu leben”.
Dabei gibt es durchaus ressourcen- und umweltschonende alternative Formen des Konsums (wöchentlich z.B. im Newsletter von utopia.de. Sich diese zu erschließen und sie zu praktizieren ist eine grund-legende Entscheidung. Der Erfolg dieser dadurch erreichten Trendwende macht sich kurzfristig und auch nachhaltig in einem “guten Gefühl” bemerkbar. Gesellschaftlich setzt er Zeichen und veranlasst auch Menschen aus unserem Umfeld zum Umdenken und mitmachen. Langfristig und global ist diese “Trendwende” Voraussetzung für das von den Vereinten Nationen angezielte Buen Vivir, das gute Leben für alle Menschen auf diesem so begrenzten Planeten.

Nicht nur ein Tischgebet, formuliert nach der Veröffentlichung von Global 2000:

Gott
Du bist so unverständlich und unbegreiflich

Wir haben zu essen
und so viele haben nichts
Wir haben einen reich gedeckten Tisch
und so viele nicht einmal ein Stück Brot
Wir haben ein Zuhause
und so viele leiden unter Hitze und Kälte
Wir sitzen zusammen
und so viele sind allein
Wir greifen die Fülle des Lebens
und so viele greifen ins Nichts

Tief in uns schreit es:
Sei Du, was Du versprochen hast
ein Gott, der da ist
ein Vater, der für alle sorgt
eine Mutter, die alle nährt
ein Haus, in dem alle geborgen sind

Anton Rotzetter, Gott der mich atmen lässt, Herder 1985 – S.31f

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