Das Beste im anderen

zu erkennen ist nicht gerade meine Stärke. Nicht erst seit der Corona Pandemie, sondern auch seit unsere Gesellschaft sich immer mehr polarisiert über die Zukunftsdeutung, die „richtigen“ Einstellungen, daraus resultierende AlltagGestaltung und gesellschaftlichem Handeln.

Ich lasse mich von Vorurteilen, äußerer Erscheinung, medialer Präsenz, Gerüchten, Erfahrungen Anderer … leiten, anstatt zuzuhören und unvoreingenommen auf mein Gegenüber zuzugehen. Auch Verletzungserfahrungen in Beziehungen beeinflussen mich und lassen mich zögern.

Manchmal braucht es auch eine_r Dritten, um das Wesentliche in de*r Andere*n zu erkennen. Denn wie der Kleine Prinz weise sagt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.

Auch die Beziehung Jesu zu seinen Freund*innen scheint in deren Wahrnehmung nicht unvoreingenommen gewesen zu sein. Jedenfalls braucht es bei ihnen laut den Evangelien (Mt 17) eine gewissermaßen göttliche Zertifizierung, um ihnen das wesentliche der Person Jesu und seiner Mission zu offenbaren.

Die Erkenntnis des Besonderen an eine*r Person, die man meint zu kennen kann beängstigend und überfordernd sein. Kann ich ihrem Anspruch gerecht werden? Soll ich mich wirklich auf ihn, auf sie einlassen? Habe ich Vertrauen? Was muss ich aufgeben, was bisher für mich wichtig war? Lässt die Beziehung Raum für andere und anderes?
Jesus scheint dieses Gefühlschaos nicht nur zu erkennen, sondern er schafft Vertrauen durch Berührung: »Steht auf, habt keine Angst!«
Er fordert zu Vertraulichkeit auf, bis sich seine Mission erfüllt hat und sie zu glaubwürdigen Zeugen seiner Botschaft vom Gottes Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens werden sollen: »Sprecht zu niemand über das, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn vom Tod auferweckt ist.«
Das heißt für uns: lasst Euch Zeit, macht Erfahrungen mit mir und meiner Botschaft, richtet Euer Leben darauf aus und bedenkt die Konsequenzen … Aber vor allem vertraut auf die Liebe und Güte Gottes, des ICH-BIN-DA. (Mt 17,20)
GOTT* wird durch uns und mit uns wirksam für eine bessere Welt.

GS 7. März 2023

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