Bleiben sie zuversichtlich!

Dieser Moderator_innen-Appell am Schluss der Tagesthemen oder von FRONTAL, kommt mir manchmal und je-nach-dem zynisch, abstrus, realitäts-ignorant vor.
Auch in diesem Jahr hat er mich wieder, wie alle Jahre und mit jedem Lebensjahr hartnäckiger:
Der November Blues, gründend in Schmuddel-Wetter, diffusem Tages-Licht, oder treffender Tages-Dunkel. Dazu die täglichen Krisen und Katastrophen-Nachrichten resultierend aus Mangel an Einsicht, Solidarität und Friedenswillen in zunehmend größeren und erschreckend jüngeren Bevölkerungskreisen – und das weltweit.

Und da ist es wieder, das Gefühl der Ohnmacht angesichts all dieser Destruktivität.
Ich brauche keine apokalyptischen Fantasy-Romane zu lesen, die mich schon vor 40 Jahren in Pandemie- und Weltuntergangs-Szenarien versetzten und so manche Depri-Mucke meiner Jugendjahre scheint wieder neu aufgelegt worden zu sein und schallt mir morgens beim Frühstück aus den Lautsprechern kommentierend entgegen: “This is the end …”
Nein ist es noch nicht!
Zuversichtlich bleiben ist kein euphemisierender Selbst-Therapie-Versuch, sondern gründet bei mir in der gött*lichen Selbstbezeichnung “ICH-BIN-DA” im 2. Buch Mose und in der Zusage Jesu „Ich bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss.“(Joh 10,10)
Der November-Blues wird vorbei gehen, wie jedes Jahr. Krisen und Konflikte werden bleiben und möglicherweise eskalieren, wenn wir nicht endlich aus unserer Komfortzone kommen, bereit für ZuMUTungen und Verzicht … und endlich handeln.
Statt mich im Blues zu verlieren, muss ich mich vom Song-Poeten Herbert Grönemeyer fragen lassen: „Bist Du da?“ und in einem anderen Lied „Wie verbreitet sich der Mut des Herzens? Wie enteilt man der Raserei? Und bring‘ ich Ruhe in die Bewegung? Und steh‘ ich auf für ’ne weite Zeit“ (Herbert Grönemeyer, MUT 2021)
Meine Antworten und mein entsprechendes Handeln können mir und anderen MUT und ZUVERSICHT geben.

GS 19. Nov 2024