Aufbrechen

Am Montag habe ich es zunächst in der Luft gerochen und dann auch auf meiner Fahrradroute zum Bahnhof an Bäumen und Büschen wahrgenommen. Es ist Frühling geworden: Knospen brechen auf und man kann den Pflanzen beim Wachsen zusehen. Da steckt so viel Power in diesen Aufbrüchen, die ich meine auch bei mir und den Menschen, denen ich begegne wahr zu nehmen.
Nach den grauen, regnerischen, mich eher depressiv stimmenden Wintertagen fühle ich neue Energien bei mir und um mich herum. Mir fiel dabei das Intro zur Kinderfernsehserie der 80er/ 90er Jahre LÖWENZAHN ein: Die Energie des Frühlings und der Hunger nach Licht lässt sich auch nicht durch Asphalt am Durchbruch hindern.
Diese Aufbruchs-Power kann man in diesen Wochen auch jeden Sonntag in immer mehr deutschen und europäischen Städten feststellen, wenn Menschen sich zusammenfinden, um für die Europäische Idee und ihre Freiheiten und den damit einhergehenden Frieden zu demonstrieren. Die Bewegung Pulse of Europe sagt über sich:
„Wir wollen ein Zeichen setzen! Ein Zeichen, dass sich viele Menschen aktiv für den Erhalt eines demokratischen und rechtsstaatlichen, vereinten Europas einsetzen. Menschen, die die aktuellen (welt-)politischen Entwicklungen mit Sorge betrachten, aber dennoch nicht resignieren, sondern sie beeinflussen möchten.
Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es auch danach noch ein vereintes, demokratisches Europa gibt – ein Europa, in dem die Achtung der Menschwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind!
Überzeugte Europäer und Demokraten müssen jetzt positive Energie aussenden, die den aktuellen Tendenzen entgegenwirkt. Der europäische Pulsschlag soll allenthalben wieder spürbar werden!“
Zeit für Aufbrüche – Wir sehen uns am nächsten Sonntag, um 14 Uhr als Pulse of Europe                                                 GS 21.März 2017

Wenn Unwichtiges sich aufbläht
und das, was wirklich zählt, verdeckt,
dann wünsche ich dir den Mut,
innezuhalten
und den Dingen auf den Grund zu gehen.

Wenn Menschen hungrig, heimatlos
und unterdrückt bleiben,
während andere sich bereichern
und nur an ihren Vorteil denken,
dann wünsche ich dir den Mut,
dich für das Reich Gottes zu entscheiden.

Wenn du dich im Gewirr der Angebote
und Meinungen verlaufen
und eine falsche Richtung eingeschlagen hast,
dann wünsche ich dir den Mut,
umzukehren
und aufzubrechen in ein neues Leben.

Angela Lohausen und Guido Schürenberg (Früh-/Spätschichten in der Fastenzeit MISEREOR 2017)