Apokalyptisch und brandaktuell
sind die Lesungen aus dem Lukas-Evangelium (z.B. Lk 21, 5-19) in diesen Wochen während der Klimakonferenz COP27 in Scharm El-Scheich
Die biblischen Bilder und Szenarien der Endzeit beschreiben auf der einen Seite die sich religiös gebenden und sich an dem schönen Schein, der heilen Welt Freuenden, aber für die Zeichen der Zeit, die auf radikale Veränderungen hinweisen und zur Umkehr auffordern blind sind. Auf der anderen Seite die Sensibilisierten und nach Zukunft Fragenden, die die ahnen und fürchten, dass das Ende der Menschheit droht in nicht zu kontrollierenden Kriegen und klimawandelbedingten Natur- und Umweltkatastrophen verheerenden Ausmaßes. Die Klimakonferenz COP 27 liefert die Bilder und Szenarien dazu, überlagert durch Kriege, Hunger, Flüchtlingselend in Echt-Zeit und hautnah.
Der Aufruf Jesu, sich dadurch nicht kirre machen zu lassen, weder durch pseudoreligiöse Prophetie, noch durch Kriege und andere Katastrophen, ist für uns irritierend.
Ich kann nicht einfach abwarten und all dem tatenlos zuschauen, es geht doch um meine, meiner Kinder und Enkel, um unser aller Zukunft!
Die Botschaft Jesu ist Zumutung: Ihr sollt und werdet Euch mit der Hoffnung auf ein Gutes Leben für alle der allgemeinen Resignation und dem Fatalismus entgegenstellen, auch wenn man Euch dafür der religiösen und gesellschaftlichen Diskreditierung, Shitstorms und Hatespeech ausliefert oder gar willkürlich ins Gefängnis steckt.
Fürchtet Euch nicht, „denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können“ (Lk 21,15)
Nach dieser Zumutung -nicht nur für Klimaaktivist*innen- ist Jesu Zusage auf Zukunft -„Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen“- Anfrage an mich, an uns: Wie möchte ich und können wir erfüllend und gut Leben? und was bin ich bereit dafür verantwortlich und nachhaltig zu tun?
Wie auch immer diese Zukunft sein wird, die Menschheit im gemeinsamen Haus dieser Welt wird eine Zukunft mit ICH-BIN-DA-Gott* haben – Gott* sei Dank.