Allzu bekannt

und teils mit Inbrunst -insbesondere in Kinder- und Familiengottesdiensten- besungen sind die bildhaften Vergleiche aus der landwirtschaftlichen Lebens- und Erfahrungswelt seiner Zuhörer, die Jesus nutzt, um die befreiende, gerechte und Frieden bringende Weltordnung nach GOTT*es Willen zu beschreiben: Unkraut unter dem Weizen, das nicht ausgerissen werden sollte, da sonst auch die Ernte des Lebensmittels gefährdet ist; das kleine Senfkorn, das zum großen Baum, Geschmacks- und Schattenspender wird und der Sauerteig, der zum Triebmittel eines schmackhaften und nahrhaften Brotes wird.

Allzu bekannt und aus der Zeit gefallen, wie überhaupt die Botschaft Jesu? Von daher haben sie, genau wie die Botschaft keinen Bezug mehr zu unserer Lebens- und Erfahrungswelt, unserem Biotop des Glaubens?

Liegt es nur an der antiquierten Sprache und den Bildern, oder auch an der Botschaft, die nicht mehr Zeit und Gesellschaft inspirierend, provokant und verändernd, ja radikal uns hinterfragt in unserer komfortablen gesellschaftlichen Saturiertheit?

Oder liegt die geringe Resonanz an den Botschafter_innen des GOTT*es Reiches, dass diese Botschaft als wenig relevant für unsere Gesellschaft und für die Krisen und Konflikte unserer Zeit empfunden wird?

Da, wo sich GOTT*es Reich-Botschafter_innen positionieren und mit Armen und Unterdrückten solidarisieren, mit Lebensmittel-Retter_innen containern, mit Klima-Aktivist_innen sich festkleben, für Flüchtlinge sich einsetzen, sich um Obdachtlose kümmern, Kranke pflegen und Sterbende begleiten, … wie der Jesuit Jörg Alt („Die letzte Generation – das sind wir alle“ und „Widerstand gegen eine Wirtschaft, die tötet“) wird diese neue Weltordnung nach GOTT*es Willen glaubwürdig gelebt – mit allen Konsequenzen (im Fall Jörg Alt Strafverfolgung, Anklage, Bußgelder und Gefängnisstrafen).

Solche Glaubenszeug_innen provozieren und inspirieren, sie motivieren und bringen uns ins Handeln – für eine lebenswerte Zukunft und eine bessere Welt.

Sie sind Vorbilder, die „so hell strahlen wie die Sonne. Wer Ohren hat, soll (Ihnen) gut zuhören, (um GOTT*es Willen zu verstehen)“ (Mt 13,43)

GS 25. Juli 2023

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