Unzufrieden
war das Volk auf seinem Weg durch die Wüste, nachdem der charismatische Moses sie im Auftrag ihres GOTT*es aus der Sklaverei herausgeführt hatte, so erzählt das biblische Buch Exodus. Sie waren auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft, aber von großer Hoffnung auf Freiheit, Selbstbestimmung und Sicherheit. Unzufrieden, weil die Rundum-Versorgung mit allem, was man zum Leben zu brauchen meint nicht von den Führern des Volkes bereitgestellt war. Ihre Erwartungen waren enttäuscht, das Land des Überflusses, dass sie sich erträumten lag noch in der Ferne, wogegen sie in der Sklaverei zwar nicht frei, aber dafür mit allem Lebensnotwendigen versorgt waren. Dahin wollten sie wieder zurück. Das Versprechen einer lebenswerten Zukunft für alle hatte an motivierender Kraft und Glaubwürdigkeit verloren, je länger sie unterwegs waren. Das Volk verlangte ess- und trinkbare, materiell greifbare Zeichen für diese bessere Zukunft, um der Führungsautorität des Moses und der Macht seines und ihres ICH-BIN-DA- GOTT*es zu vertrauen.
GOTT* lieferte maßvoll und jedem und jeder nach ihrem Lebensbedarf – um des gesellschaftlichen Friedens willen und um die Führer des Volkes in ihrem Vertrauen und in ihrer Glaubwürdigkeit zu stärken.
Das retrograde „Früher war alles besser“ und die euphemisierten „Fleischtöpfe Ägyptens“ sind uns wohl vertraut. Das verlorene Vertrauen in die politische Führung des Landes gerade in gesellschaftlichen Krisenzeiten nährt das populistische Aufbegehren, schürt den Sozialneid und führt zu Hass und Gewalt.
Wir haben die gemeinsame Vision einer lebenswerten Zukunft für alle, zugunsten nationaler und individueller Egoismen verdrängt und einer Klientelpolitik geopfert, die von den politischen Führern bedient werden will. Wir sehen die Entsolidarisierung weltweit, die zu menschheitsbedrohenden Krisen geführt haben und sehnen uns als Menschheit nach Schalom.
Diese, unsere Sehnsucht wird sich nur erfüllen, wenn wir statt auf machtgeile Autokraten und populistische Parteien uns vertrauend auf ICH-BIN-DA GOTT* ein- und verlassen, nach seinen Geboten handeln und leben. Er will uns Gutes und zu Frieden führen.
GS 7. August 2024