Unbequeme Wahrheiten
hören und sehen wir nicht gern! Wie die Nachricht des EU-Klimadienstes Copernicus, dass die globale Lufttemperatur seit zwölf Monaten in Folge über 1,5°C liegt – dem Grenzwert des Pariser Klimaabkommens für 2050. Die Ursache liegt u.a. in nach wie vor zu hoher Emission von Treibhausgasen.
Unbequeme Wahrheiten stören uns in unserer Komfort-Zone – so wir uns überhaupt noch stören lassen.. Gerade, zu Zeiten, wo wir uns auf einen unbeschwerten Sommer-Urlaub freuen, an Urlaubsorten, die sonnig-warme Erholung an breiten Sandstränden verheißen. –
Und die Konsequenzen für unser Handeln wollen wir erst recht nicht hören, geschweige denn entsprechend umsetzen.
Fatalismus, Verdrängung oder Schuldzuweisung auf die Industrie oder die Politik ändert nichts an unserer Verantwortung als Autofahrer, Flugzeugnutzerin, Kreuzfahrt-Urlauber, Hausbesitzerin, Kunde im Versand-Handel, Streamingdienst-Nutzerin, …
Die Forderung aus Zivilgesellschaft und Politik nach Selbstbe- und Einschränkung weckt Abwehr, Aggression, Sozialneid, Hass,… Resignation.
Die Verkünder_innen dieser unbequemen Wahrheiten, wurden schon immer gehasst, gemoppt, verfolgt, ausgestoßen, eingesperrt, ja getötet. Besonders schwer haben sie es in ihrem eigenen sozialen Umfeld, was Jesus sprichwörtlich konstatiert: »Ein Prophet gilt nirgends so wenig wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.« (Mk 6,4)
Populisten, Faktenverdrehern, Euphemisten, … hören wir gerne zu, weil sie uns eben nichts zumuten.
Für Prophetinnen gilt die bestärkende Selbstaussage des Petrus im Maulkorb-Prozess vor dem jüdischen Religionsgericht: »Es ist für uns einfach unmöglich, nicht von dem zu sprechen, was wir gesehen und gehört haben.«
Hören wir Ihnen zu, auch wenn sie uns stören und Einschränkungen einfordern – Es sind Zu-Mut-ungen für eine lebenswerte Zukunft für uns, unsere Kinder und Enkel. Das ist es allemal wert entsprechend zu Handeln.
GS 9. Juli 2024