Einfallslos
sitze ich am Laptop und habe keine Idee für diese UNTERBRECHUNG-MITTENDRIN.
Statt dessen schwirren mir die beunruhigenden täglichen Katastrophenmeldungen, die alltäglichen Hass und Gewalt-Ausbrüche in unserer Gesellschaft und die demokratiegefährdenden Verrenkungen der Politik Gestaltenden durch den Kopf.
Vermischt mit der Sorge um die Menschen, die mir wichtig sind.
Zum Ensemble unseres großen Esstisches gehören zwei Postkarten:
EINATMEN – AUSATMEN.
Sie helfen mir in solchen Momenten, lassen mich innehalten, nachdenken, beruhigen und nach einiger Zeit auch Kraft schöpfen, … leben.
EINATMEN – AUSATMEN, mein Lebensrhythmus
Richard Rohr, Franziskaner und spiritueller Lehrer, erzählt von jüdischen Gelehrten, die die Konsonanten des Gottesnamen JHWH deuten als „Versuch, das Atmen des Menschen wiederzugeben: mit JH den Zug des Einatmens und mit WH den Zug des Ausatmens!“ (R.Rohr, Ins Herz geschrieben, Herder 2008, S.189). Gott* ICH-BIN-DA-BEI-EUCH „ist uns verfügbar und zugänglich, wie unser Atem“ (ebd.), ist lebensbegleitend – ja ist das Leben selbst!
Auch, wenn es mir mal den Atem verschlägt, kann ich zurückfinden zum EINATMEN – AUSATMEN, meinen Lebensrhythmus wiederfinden im Vertrauen darauf, dass Gott* mich atmen lässt.
GS 2. Juli 2024