Ungerecht verteilt
sind die Folgen des Menschen verursachten Klimawandels, dessen Auswirkungen wir zur Zeit deutlich sichtbar und hautnah in unseren weltweiten Lebensräumen spüren können: Hungerkatastrophen durch Dürre im südlichen und östlichen Afrika, Überschwemmungen in China und Russland, Wassermangel in den Obstanbaugebieten Spaniens und Kaliforniens, andauernde Erhitzung der Weltmeere bewirken Korallenbleiche und Fischsterben, … .
Ungerecht, weil es mal wieder die trifft, die am wenigsten Anteil und Schuld haben an den Treibhausgas-Emissionen und an der industriellen Verseuchung unserer Wasserressourcen..
Nutznießende sind die Konsument_innen in den reichen Ländern des globalen Nordens, die auch mit Mobilität, Wohnen und Produktion den größten Anteil an der globalen Emission haben. Damit werden auch koloniale Mechanismen und Denkweisen fortgeführt, die die Länder des globalen Südens in ausbeuterischer Abhängigkeit halten, Lebensraum verseuchen und menschenwürdige Existenzbedingungen vernichten.
Ein Konsum-Alltags-Beispiel unserer Verstrickung in dieses globale Unrecht:
Edeka bot 2 Avocados aus Sambia für 1 Euro an. Für 1 Kilogramm Avocados, das sind etwa 2–3 Stück, werden bis zu 1.000 Liter Wasser benötigt. Mein tägliches Duschen verbraucht 75 Liter. An meinem Lebensort haben wir Wasser im Überfluss. Dagegen droht Sambia gerade eine Hungerkatastrophe durch dürre-bedingte Ernteausfälle von 50%.
Der 22. April ist der Internationale Tag der Erde, in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser macht Leben möglich“
Jesus sagt im Johannes-Evangelium (Joh 7), dass seine Botschaft der Gerechtigkeit und Liebe, wenn sie wirklich gelebt wird „Leben spendendes Wasser“ für die Menschen sein wird.. Anspruch an mich, an uns zu einem achtsamen, bewussten Konsum -nicht nur der Lebens-Ressource Wasser- und den Einsatz für gerechtes und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften, um gutes Leben und eine lebenswerte Zukunft für alle auf diesem Planeten zu ermöglichen.
„Ich bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – das Leben in seiner ganzen Fülle!“(Joh 10,10)
GS 23. April 2024