Suche den Frieden!

Auch ich habe -wie viele und nicht nur in Grußbotschaften- meiner ur-menschlichen Sehnsucht nach Frieden fast schon inflationär in diesen Tagen der Jahreswende Ausdruck verliehen. Und dies alle Jahre wieder und nicht ohne Grund, angesichts von derzeit mehr als 180 Kriegen und bewaffneten Konflikten weltweit.
Diese Friedens-Wünsche und -Sehnsüchte, gründen in der Botschaft der Gottesboten nach der Geburt Jesu: „GOTT*es Frieden kommt auf die Erde zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet!“ (Lk 2,14)

Sehnsucht weckend und erinnernd und leider oft auch zum unglaubwürdigen, system- und traditions-erhaltenden Ritual verkümmert, wie es Heinrich Böll in seiner satirischen Erzählung „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ bereits 1952 mit Blick auf die bundesrepublikanische Wirtschafts-Wunderland-Gesellschaft entlarvt, als gefangen in der weihnachtlichen Friedens-Schleife.

Ein alter Psalm gibt einen Jahresanfangsimpuls zu einer aktiven Friedens-Haltung und Friedensbewegung: „Wollt ihr von eurem Leben etwas haben und möglichst lange glücklich sein? Dann nehmt eure Zunge gut in Acht, damit ihr nicht lügt und niemand verleumdet! Kehrt euch vom Bösen ab und tut das Gute! Suche den Frieden und setze Dich dafür ein!“ (Psalm 34,13-15)

Und so bin ich dann doch zum Beginn diese Jahres wieder bei meinem LieblingsWeihnachtsGospel „Let there be Peace on Earth, and let it begin with me“
Ein Gospel, ein good spell, ein Evangelium, eine gute Nachricht. Vision einer lebenswerten Zukunft, grenzenlos und allumfassend, Schalom und Salam …
Menschen-Sehnsucht und GOTT*es Initiative. „With God as our Father, brothers and sisters all are we. let me walk with my brother/ my sister in perfect harmony“
Versöhnend und Frieden stiftend. „and let it begin with me“ – wirklich und wirksam.

Und das nicht nur zur Weihnachtszeit oder als Jahreslosung, sondern mein Leben lang.

GS 3. Jan 2024

Foto: Guido Schürenberg