Change – Now

Der Sonderbericht des Weltklimarates IPCC, der am Wochenende veröffentlicht wurde (Zeit- Online) bestätigt den gefühlten Eindruck dieses Sommers in Europa, dass sich die Erde schneller erwärmt als angenommen und „drohen den Wissenschaftlern zufolge dramatische Folgen für das Leben auf der Erde“.
Um die Erderwärmung noch auf 1,5°C zu begrenzen, wie bei der Klimakonferenz in Paris 2015 beschlossen, sind aber „schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen“ not-wendig.
Diese Nachricht kam nicht unerwartet, die absehbaren Entwicklungen wurden aber bisher von Zivilgesellschaft, Politik, Wrtschaft und Industrie weitgehend ignoriert, bagatellisiert oder verdrängt.
Insbesondere der CO2 Ausstoß ist bis 2030 um 45% gegenüber 2010 zu reduzieren und bis 2050 auf 0 zu senken. Gleichzeitig muss der Anteil erneuerbarer Energieträger bis 2050 auf 70-85% gesteigert werden, bei gleichzeitiger Entwicklung von Verfahren, die der Atmophäre Kohlendioxid in großen Mengen entziehen.
Das fordert Wissenschaft und Forschung heraus genau wie die entsprechenden Technischen Umsetzer.
Vom „Verbraucher“ -also von uns- wird ganz deutlich und konsequent gefordert: Weniger Energieverbrauch, erhebliche Verhaltensänderungen (Verringerung des Fleischkonsums, Umstieg auf verbrennungslose Automotoren, Fahrrad und ÖPNV. Dazu kommen private Mehraufwendungen für ökologisch angepasst produzierte Konsumgüter, …
Die Veränderung, ja der Versuch die Welt (noch) zu retten beginnt im Kopf und bei mir und als Gemeinschaftswerk aller. Der Bericht der Wissenschaftlicher ist ein drängender Appell endlich mit einer radikalen Änderung unseres Verhaltens zu beginnen und nicht darauf zu warten, ob die anderen auch ihren Beitrag leisten.
Das heisst bewusster leben, sicherlich auch sich einschränken und vor allem die globale Zukunft für alle Menschen im Blick haben.
Denn der biblische Auftrag lautet: Die Erde, die Schöpfung Gottes zu bebauen und zu bewahren (Genesis 2, 15)      GS 9. Okt. 2018

Herr, unser Schöpfer,
gesegnet hast du deine Geschöpfe,
Menschen und Tiere,
aus deiner Hand kommen sie und wir.
Deine Liebe hat uns zusammengebracht.
Wir haben uns von dir entfernt
und darum die Mitgeschöpfe preisgegeben
an Willkür, Ausbeutung und Experiment.

Herr, dein Segen bringe uns wieder zusammen.
Lass uns den Regenbogen erkennen,
der über uns und sie gespannt ist.
Mache uns wieder dankbar für dein Geschenk;
öffne uns die Augen für den Reichtum dieser Erde.

Segne uns durch neues Staunen .
Lass uns auf die Sprache achten,
die Bruder und Schwester Tier sprechen,
lass uns achten auf die Sprache
von Pflanzen, Blumen und Bäumen.

Segne uns durch neue Freude über alle Geschöpfe
und halte uns verbunden in dir.

Eberhard Röhrig,
Jeden Augenblick segnen – Verlag am Eschbach 2005, S.198