Von Ohrwürmern und Gott und die Welt in einem Song
Seit Sonntag habe ich wieder einen Ohrwurm: FROM A DISTANCE gesungen von Bette Midler war zu Beginn der 90er Jahre während des 1. Golfkrieges sehr populär, weil er das Bild einer und die Hoffnung auf eine friedliche Welt des Love, Peace and Understanding (wie die Hippie-Bewegung Ende der 60er es ausdrückte) beschreibt.
Einerseits tut es gut die Probleme der Welt und auch die eigenen Herausforderungen aus der Distanz zu betrachten und in ein Größeres einzuordnen, zu relativieren. Das ermöglicht den eigenen Ort, die eigenen Möglichkeiten, die eigene Aufgabe zu erkennen.
Andererseits ist die Selbstdistanzierung aber auch der Versuch den/ die Unbeteiligte/n zu spielen. Einerseits sieht der der Song Gott als Schöpfer der Welt, der alles geordnet hat und der sich nun an seiner harmonischen Schöpfung erfreut. Andererseits ist da der Mensch, der diese Ordnung und Harmonie immer wieder stört.
Der Gott der Bibel und meines Glaubens lehnt sich nicht selbstzufrieden zurück und distanziert sich so zum Menschen , der mit dem ihm von seinem Schöpfer mitgegebenen Potential sich die Erde untertan macht. Der Gott der Bibel, den ich glaube ist ein mitgehender und auch mitleidender Gott, dem seine Welt und die Menschen eben nicht egal sind. Schon sein biblischer Name JAHWE „Ich bin der Ich-bin-da“ lässt eine Distanziertheit nicht zu, denn es ist seine Schöpfung und wir die Menschen , die er liebt.
So verstehe ich FROM A DISTANCE als einen Appell diese wunderschöne Erde lebenswert zu erhalten und als Menschheit in Gerechtigkeit und Frieden miteinander zu leben – im Vertrauen darauf, dass Gott uns darin begleitet und unterstützt. GS 25. Juli 2017
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