Über die Gabe des Staunens
Es gibt Augenblicke, da verschlägt es einem die Sprache. Da erscheint all unser Wissen und Können winzig klein angesichts dessen, was wir nicht machen und nicht wissen können. Es gibt Augenblicke, da erkennen wir Menschen, dass wir selbst winzig sind, so geistreich und so klug und so erfahren und so einmalig wir auch sein mögen. Aber diese Erfahrung der Winzigkeit, diese Erkenntnis des eigenen Unvermögens, die schmälert nicht die Würde unseres Seins, die begrenzt auch nicht unsere Verantwortung, das in die Welt hineinzulegen, was wir sind und was wir können, diese Welt menschlicher zu machen…Predigt am 11. Oktober