Karneval – Juni 2017

Hör auf zu jammern! – Get over it

Sendemast von Thomas Richter-Alender

Es gibt immer einen Anlass zu stöhnen und jammern. Mal ist es das Wetter, das nie so ist wie es sein sollte, mal das Zipperlein hier oder da, das mich plagt, mal die Reaktion von der da oder die Welt an sich und die Politik im Besonderen. Wir suhlen uns gerne in Selbstmitleid, denn es hält uns davon ab Stellung zu beziehen und zu handeln.
Wir gefallen uns in der Opferrolle und Jammern, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Kabarettist Urban Priol spiegelt uns das in vielen seiner Szenen.
So machen wir uns selbst klein und machtlos; fragen “Warum immer ich?” “Da kann man ja nichts machen” – Fatalismus.
Jammern verhindert sich den Situationen und dem Leben zu stellen. Selbstmitleid sieht nur Probleme um mich herum, die mich überrollen. Jammern wirft mich auf mich selbst zurück und verhindert das angemessene Handel, verhindert das Engagement.
Don’t call it a problem -hat mir einmal ein sambischer Freund gesagt- call it a challenge!
Diese kleine Umetikettierung in der Wahrnehmung des Lebens macht handlungsfähig und Lust mein Leben zu leben, wie ich es geschenkt bekomme.

GS 20. Juni 2017

Eagles – Get over it (“Hell Freezes Over” (1994)


Woran glaubst Du? …

… fragt die diesjährige Themenwoche der ARD. Sie fragt nicht “Was glaubst Du” -also nach denn Inhalten der Glaubenslehre, sondern nimmt die Relevanz des persönlichen Glaubens für das Leben des Einzelnen in den Blick.
Von der Wortbedeutung (griechisch pistis) meint Glaube “Treue, Vertrauen”, also worauf vertraust Du, wem bist Du treu. Im Lateinischen credo – das Herz geben/ schenken. Im Hebräischen “sich an etwas fest machen”
Glauben bezeichnet also eine Beziehung!
“ARD-Volontäre, Reporter und Moderatoren aus allen Landesrundfunkanstalten haben Menschen aus ganz Deutschland gefragt, woran sie glauben. Ihre Antworten sind in der Karte dort verortet, wo sie ihre Heimat haben. Entstanden ist ein facettenreiches Stimmungsbild, welches nicht den Anspruch erhebt, repräsentativ zu sein, aber das zeigt, woran in diesem Frühjahr grglaubt wird.”
Das Spektrum dessen, woran geglaubt wird ist breit und reicht von “Sportclub” über “Europa”, “Wissen”, “Menschlichkeit”, “Natur”, “Familie” bis zu “Gott”. Mich beeindruckt, wie häufig bei dieser Verortung in Nordrhein-Westfalen “Gott” oder “das Gute” oder “eine höhere Macht”, als das genannt wird, worauf die Befragten vertrauen.

Wenn ich befragt worden wäre, hätte ich genannt
GOTT, der mich trägt – die LIEBE, die mich mit anderen verbindet und das LEBEN, das mit all seiner Vielfalt meine Aufgabe ist.                  GS 13. Juni 2017


GLÜCK auf’s Brot gestrichen

Auf dem Weg zum Bahnhof springt es mir in die Augen in 80 cm hohen Buchstaben, auf einem Marmeladenglas, auf der Plakatwand eines Supermarktes: GLÜCK (Privatmarmeladerie Friedrich Göbber)
Was soll das? – Heute werde ich vom Glück verfolgt:
Eine Stunde später im Newsletter einer Versandbuchhandlung spiritueller Bücher: “Mein liebes Buch vom GLÜCK” und dann Schlagwortergebnisse der großen Werte-Online-Umfrage unter 18-34 Jährigen in Europa “Generation What”:
52% der jungen Deutschen können sich ein glückliches Leben ohne Kinder vorstellen
52% können sich nicht vorstellen ohne Internet glücklich zu sein
Nur 20% brauchen den Glauben an einen Gott, um glücklich sein zu können

Foto: Constantin Lindenmeyer

Jetzt bin ich neugierig: Was sagt die Bibel zum GLÜCK?
In der  Weisheitsliteratur (Buch der Sprüche,  die Psalmen, Sirach, Kohelet) finden sich eine Reihe von Aussagen zum GLÜCK – am ausführlichsten beim Lebensphilosophen Kohelet mit dem Fazit: “Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt,  wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennen lernt, das ein Geschenk Gottes ist.” (3, 12-13)
Im Neuen Testament kommt GLÜCK nur zweimal als Wert vor, am ausdrücklichsten im Jakobus-Brief: “Wer geduldig alles ertragen hat, den preisen wir glücklich” (Jak 5,11)
Und dann noch Wikipedia:
“Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen bis zu anhaltendem, vom friedvollen bis zu ekstatischem Glücksgefühl einschließt, der uns aber auch in Bezug auf ein äußeres Geschehen begegnen kann, zum Beispiel in der Bedeutung eines glücklichen Zufalls oder einer das Lebensglück begünstigenden Schicksalswendung. In den erstgenannten Bedeutungen bezeichnet der Begriff Glück einen innerlich empfundenen Zustand, in den letzteren hingegen ein äußeres günstiges Ereignis.”

Hat der thematische Glücks-Hype was mit der gefühlten existenziellen Bedrohung unserer Lebensgrundlagen (Klimawandel, Umweltverschmutzung … und die Folgen) und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens (Flüchtlingskrise, Hate-Speech, wachsende Aggression, terroristische Bedrohung, ….) zu tun?
Ich denke, die Sehnsucht nach einem glücklichen Leben ist eine zutiefst menschliche. Glück zu empfinden ist ein Geschenk und hat viel mit meiner Einstellung zum und meiner Sicht auf das Leben zu tun. Ich kann mir ein glückliches Leben ohne meine Kinder nur schwer vorstellen und mein Glaube an Gott ist Basis meines Lebens; das Internet hatte bisher wenig mit meinem Glücksgefühl zu tun – und mein Brotbelag noch weniger.                                                GS 6. Juni 2017

Ja, da muss doch noch irgendwas sein
zwischen Einer- und Allerlei,
hinter Tränen und flüchtigem Kuss
immer wieder dieses: ich muss!

Ja, da muss doch noch irgendwas sein
hinter all dieser Sprüchklopferei
ist die Welt, die wir glauben zu verstehn,
doch nur so groß, wie klein wir sie sehn

Ja, da muss doch noch irgendwas sein,
und nur des macht mich letztendlich frei.
Alle Wunder passiern irgendwo,
weil sonst wüssat i nix davon.

Ja, da muss doch noch irgendwas sein
auf all meinen Wegen dabei,
gibt mir, wenn ich grad elend bin,
in der Sinnlosigkeit noch an Sinn.

Und i woaß, nix bleibt in der Zeit,
nach dem End kommt die Endlosigkeit,
und nach all diesem Runter und Rauf
fängt dich unendlich sanft etwas auf.

Konstantin Wecker auf Stürmische Zeiten, mein Schatz – Live (2011)


Die Gedanken sind frei

Ernst Barlach, Lesender Klosterschüler

… sang der Fernseh-Kabarettist Jan Böhmermann, der durch sein Schmähgedicht gegen den türkischen Staatspräsidenten Erdogan die diplomatischen Beziehungen mit der türkischen Regierung nachhaltig gestört hat, bei einer Solidaritätsveranstaltung für den als Terroristen beschuldigten und und in der Türkei inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yüksel. Und das Publikum sang mit.
1780 erstmals auf Flugblättern veröffentlicht und 30 Jahre später vertont, ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein Volkslied geworden und zur Hymne gegen staatliche Überwachung und Restriktion. Es bringt die gefühlte Bedrohung der Demokratie zum Ausdruck und bestätigt deren Grundwerte.
Wieder einmal benötigen die gesellschaftlichen und politischen Umstände in Deutschland und der Welt diese Selbstvergewisserung der Demokraten gegen die Autokraten. Und wir benötigen die Zuversicht, die dieses Lied ähnlich wie das Lied der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung “We shall overcome” ausdrückt. Wir brauchen es als Lied des Volkes gegen den Machtmissbrauch der politischen, wirtschaftlichen und kulturell Mächtigen, denen diese geistige Freiheit ein Dorn im Auge ist.
Konstantin Wecker hat eine mahnende Aktualisierung dieses Volkes-Liedes verfasst, um zu warnen vor der Bedrohung der Gedankenfreiheit in allen Bereichen unserer Gesellschaft, denn sie ist die Grundlage unseres Zusammenlebens (auch in der Kirche).
” Die Gedanken sind frei – solang sie nicht stören” (Konstantin Wecker)            GS 30. Mai 2017

Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten?

Sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei.
Die Gedanken sind frei,
so heißt es schon lange,
trotz Knechtschaft und Tyrannei.
Wir waren nicht bange,
und konnten im Herzen
stets lachen und scherzen
und dachten dabei:
die Gedanken sind frei.
Die Gedanken sind frei,
doch jetzt hab ich Bedenken.
Es gibt da so mancherlei,
damit kann man sie lenken.
Es gibt da so Maschen,
da kann man sie waschen,
und schon eins, zwei, drei
sind sie nicht mehr ganz so frei.
Die Gedanken sind frei,
so frei wie die Presse.
Und denkst du, dass es anders sei,
dann gibt’s auf die Fresse.
Sie wollen dich lenken,
dein Wissen und Denken,
und vielleicht schon im nächsten Mai
kommt die Gedankenpolizei.
Und vielleicht schon im nächsten Mai
Kommt die Gedankenpolizei.Denn ob CI- oder NSA,
sie liegen auf der Lauer.
If you don’t go the right way,
ja da werden sie sauer.
Sie bringen sie zum Schwanken,
deine eigenen Gedanken,
und du glaubst so nebenbei,
die Gedanken sind frei.Die Gedanken sind frei,
solang sie nicht stören,
doch auf Verderb und Gedeih
weißt du, wem sie gehören.
Monsanto und Banken
und den Öllieferanten,
den Algorithmen von Google,
besser gib dir die Kugel,
dann ist alles vorbei –
die Gedanken waren frei.
Dann ist alles vorbei –
die Gedanken waren frei.
(aus OHNE WARUM 2015)

SCHON WIEDER –

ein Anschlag auf ein Popkonzert  -mit bisher 19 Toten!

Foto: Nastja Drofa

Schon wieder –  ein Anschlag auf westliche Kultur und Lifestyle
Schon wieder – die Ohnmacht der Staatsschützer
Schon wieder –  Gott sei Dank, nicht bei uns
Schon wieder –  die Angst vor der Unberechenbarkeit
Schon wieder –  die Erleichterung, wenn Verwandte und Freundesich in den Sozialen Medien melden
Schon wieder –  das Leid der Eltern, Geschwister, Verwandten, Freunde der Opfer
Schon wieder –  “Warum?”

Und bald schon wieder – gehen wir zu den aktuellen, uns betreffenden Ereignissen über
Und -nein- bloss nicht schon wieder!

GS 23. Mai 2017

Ermutigung zur HOFFNUNG

Wenn dein Leben aus dem Taktgeraten ist
und du verzweifelt den Sinn suchst,
dann wünsche ich dir den Mut,
den winzigen Hoffnungsschimmern zu trauen.

Wenn dir das Leiden der Welt über den Kopf wächst
und du befürchtest,
dass dir die Schicksale anderer gleichgültig werden,
dann wünsche ich dir den Mut,
den kleinen Gesten der Zuversicht zu trauen.
Wenn du die Stimme Gottes nicht mehr hörst
und dich einsam fühlst
in deinem Einsatz für ein Leben in Würde,
dann wünsche ich dir den Mut,
deiner Ahnung zu trauen,
dass Gott es ernst mit uns meint.

Angela Lohausen, MISEREOR Fastenaktion 2012


Wir hatten die Wahl

und einige Politiker und Politikerinnen übernehmen die Verantwortung für deren Ausgang.
Wir hatten die Wahl Menschen zu wählen, sie zu bestätigen oder ihnen unser Mißtrauen auszusprechen . Es ging und geht um die Zukunft unseres Lebensraumes und der Menschen darin. Einige Menschen trauen sich zu dies zu unserem Besten zu gestalten, dazu stellen sie sich mit ihren Überzeugungen und mit ihrer Expertise zur Wahl.
Wir haben gewählt und ausgewählt, wem wir das zutrauen.
Wir sehen Politik von uns aus, was sie uns für eine Zukunft entwickelt. Wie sich Politiker bei einer solchen demokratischen Wahl fühlen hat der Politikberater Erik Flügge am Wahltag gebloggt:

“… Nur wenn man verstanden hat, was Macht zu haben bedeutet, kann man durchdringen, was ein Wahltag ist. Es ist der Tag, an dem der Mittelpunkt Deines Denkens und Hoffens zur Abstimmung gestellt wird. Andere Menschen entscheiden über Dich, Dein Leben, Deine Zukunft, Deine Leidenschaft. Sie katapultieren dich nach oben oder werfen Dich hinab. Du, der eben noch Mächtige lieferst Dich ganz den anderen aus.
Wahltage sind hart. Härter als alles, was die meisten Menschen aushalten können. Man muss sich nur vorstellen, in der Firma würden an einem Tag alle Deine Kolleginnen und Kollegen anonym Dich und Deinen Job bewerten. Du bekommst um 18.00 schlicht die Zahl genannt: X Prozent wollen, dass Du den Job weiter machst. Der Rest kann Dich nicht leiden. Und sofort danach sollst Du vor der versammelten Belegschaft dieses Feedback kommentieren. Irre schwer.
Man kann an Autokraten und Managern überall auf der Welt sehen, wie sehr sie versuchen, sich dem Feedback zu entziehen. Sie umgeben sich mit Speichelleckern. Sie wollen sich sonnen im ewigen Lob. Bloß keine negativen Rückmeldungen. Die Leute sollen applaudieren – wo das nicht passiert, da gehen sie nicht hin.
Demokraten sind da anders. Ihre wahre Größe zeigt sich immer dann, wenn sie gehen müssen. Wenn sie das härteste aller Feedbacks akzeptieren: Abgewählt oder nicht gewählt. Ja, wir feiern alle gerne Siege. Aber was uns stark macht, ist stets der Abgang. Egal ob wir gescheiterter Regierungschef oder gescheiterter Herausforderer sind. …” (Erik Flügge, 14. Mai 2017)

GS 16.Mai 2017


Mehrwert Leben

Krankenschwester in Sambia betet vor der Medikamentenausgabe für HIV/AIDS-Infizierte

An Schulen und Krankenhäusern fielen mir bei einem Projektbesuch in Sambia immer wieder die gut sichtbaren, wie ein Qualitätssiegel angebrachten “Mission Statement” auf. Bei Einrichtungen , die von der katholischen Kirche getragen werden fand sich im Statement immer eine Variation des Leitsatzes “giving life in its fullness”. Dieser Satz findet sich im Johannes-Evangelium als Jesu eigenes Mission-Statement: Ich bin gekommen, dass sie Leben in Fülle haben (Joh 10, 10).
Ein Mission Statement muss realisierbar und überprüfbar sein, sonst ist es nur eine unverbindliche Absichtserklärung, oder -noch schlimmer- ein “Werbehohlsprech” wie eine Kolumne im Wirtschaftsteil der ZEIT titelt.
Bei den von mir besuchten Projekten konnte ich erfahren und feststellen, daß sie den Menschen dort, ungeachtet ihrer religiösen oder ethnischen Herkunft, helfen ein besseres Leben zu leben mit Bildung und Gesundheitsfürsorge. Leben existentiell gesichert!
Aber was macht Lebensfülle oder “Buen vivir”, wie die Vereinten Nationen es in ihren qualifizierten Milleniumszielen 2015 festgeschrieben haben, aus – In den Armen Ländern des Südens und bei uns in den reichen Ländern des Nordens?
Schaut man in die Gesichter der Menschen so fallen Unterschiede auf: Da ist mehr Zufriedenheit, Lachen … , vielleicht Glück? Trotz der überall spürbaren Folgen des Klimawandels und sichtbarer  Armut in großen Teilen der Bevölkerung.
Leben in Fülle hat für mich mit Lebenssinn, mit Freiheit, mit Liebe, mit Ausleben meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten für das Gemeinwohl zu tun; und dass ich auch davon profitiere. Leben in Fülle bringt mir und der Lebensgemeinschaft auf diesem Planeten Zufriedenheit und Glück.
Mein Anteil ist, dieser LebensArt Jesu zu folgen. – GS 9. Mai 2017

Gott schenke dir
nicht so viel Glück
dass dir nichts mehr
zum Wünschen einfällt –

Gott schenke dir
nicht so viel Geld
dass du dir a lles Gewünschte
gleich kaufen kannst –

Aber er schenke dir
stets so viel Kraft
deine besten Wünsche
selbst zu erfüllen

Er schenke dir
so viel Weisheit
keinen törichten nachzujagen

und so viel Zufriedenheit
auch den unerfüllt gebliebenen
nicht nachzutrauern

Wilma Klevinghaus, Jeden Augenblick segnen, Verlag am Eschbach 2005, S.183


ZUMUTUNG

Foto: Hanna Dreisow

Foto: Hanna Dreisow

Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen. Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt. Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen. Ich möchte Dich und die anderen immer aussprechen lassen. Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt. Ich weiß, dass sich viele Probleme dadurch lösen, wenn man vertraut. Herr, gib, dass ich warten kann.

Antoine de Saint-Exupéry


Gesellschaftspaltender Glaube

Obwohl weiten Teilen der deutschen Bevölkerung der religiöse Bezug des Osterfestes immer mehr abhanden kommt und der Osterbotschaft: “Christus ist auferstanden!” der Lebensbezug jährlich mit viel Predigermühe herausgearbeitet werden muß, befassen sich die großen (Wochen-) Zeitungen aus Anlaß von Ostern mit dem, was die Deutschen glauben.
So auch in diesem Jahr die BILD AM SONNTAG basierend auf einer Emnid-Umfrage: WAS KANN GLAUBEN BEWIRKEN?
Mal abgesehen davon, dass 25% aussagten, dass sie keinen Glauben hätten und 17% darauf mit “weiß nicht” antworteteten oder keine Angabe machten, erschreckte mich zunächst, dass 69% der Befragten aussagten, dass der Glauben die Gesellschaft spalte und nur 29% in ihm eine friedensstiftende Kraft sehen.
Darüber nachdenkend fällt mir ein, dass eben jener Jesus, dessen Auferstehungsfeier ja der Auslöser für solche Volksbefragungen ist, genau dies vorhergesehen hat,dass seine Botschaft der Gerechtigkeit, der Liebe und des daraus resultierenden Friedens, die Menschen spalten werde, weil sie sich entscheiden müßten, um diese Botschaft Wirklichkeit werden zu lassen.

Jugendkreuzweg Crossaway 2017 – Geldern – Reproduktion – Crossaway, KreuzWege im Alltag, Mika Springwald.

Der Apostel Paulus hat den Foltertod Jesu und die Auferstehung als Ärgernis oder wörtlicher übersetzt als Skandal für Anders- und Nicht-Glaubende bezeichnet.
Womöglich haben aber die Befragten eine andere Bedeutung herausgehörten: Glaube als religiöse Ideologie.
In Ideologien verfangene unnd Fanatisierte “Gläubige” spalten in der Tat unsere freie und humanitäre Gesellschaft und Frieden stiften können nur Menschen die brücken schlagen zwischen polarisierenden Ideologien – durch Liebe.        GS 18. April 2017

JesusArt

Fair urteilen
Opfern beistehen
Augen öffnen
Glauben können
Masken runterreißen
Grenzen überwinden
Vom Tod zum Leben
Das alles ist Jesu Art
zu tun, zu sterben, zu leben
Für uns

Ökumenischer Jugendkreuzweg 2017


“Frohe Ostern” – zu früh gefreut

Schon seit einiger Zeit wird mir in der Werbung und in den Medien schon „Frohe Ostern“ gewünscht und seit 2 Wochen vorausschauend auch im eMail-Verkehr. Vielleicht hat das ja mit der Kommerzialisierung des Osterfestes zu tun. Wie auch immer, ich bin noch nicht bereit für Ostern.

Ostern feiern die Christen das Fest der Auferstehung Jesu als Fest des Lebens. Vor seiner Auferstehung ist Jesus aber von seinen Freunden verraten worden, er wurde gefoltert und ist schließlich den Tod eines Verbrechers am Kreuz gestorben.

Wenn ich jetzt schon „Frohe Ostern“ wünsche, übergehe ich Leid und Schmerz auch in diesen, unseren Tagen, denn wir glauben als Christen, dass Jesus das alles für uns ertragen und erlitten hat.

Deshalb möchte ich in diesen Tagen vor Ostern diesem Leid in der Welt nicht entziehen, sondern es wahrnehmen und auch unter meiner Hilflosigkeit leiden. Umso froher kann ich dann Ostern mich am Leben erfreuen   GS 12. April 2017

Kyrie Eleison

Für den Lehrer ohne Chance, zu unterrichten
für den Priester, der sein Gebet vergisst
für den Doktor, der viel könnte, wenn er dürfte
und für den Richter, dem nicht zu helfen ist
Kyrie Eleison

Für die Großmutter in der Abstellkammer,
für den Opa, der schon vergessen ist
für die Ängste und schlaflosen Nächte
für den Kummer, der nicht zu ermessen ist

Für die Lover, die nicht mehr singen
für die Liebste, die für immer geht
für all das sinnlose Leid hier auf Erden
für unsre Seele, die zum Teufel geht
Kyrie Eleison

Für die in Kellern gefangenen Kinder
soviel Unschuld und Leben zerstört
für die politischen Herrscher
durch Geld und Macht entehrt

für unsere bissigen, beißenden Worte
für unsre Lügen und unsren schlechten Stil
für das Paradies, das wir verloren
für unser lebenslängliches Exil

Für Knastwärter und Advokaten
für Präsidenten und Inspekteure
für Adjudanten und Kommandanten
für Kommissare und Kontrolleure

Für Fabrikanten und für Kommerzgiganten
und Händler mit großem Gewinn
durch Hormone, Drogen und Waffen
für all das Böse zwischendrin

Auch für die Fischer und für Matrosen
und für die Bauern in unsrer Näh’
für’s Zigeunervolk an den Strassen
für den Fahrer vom LKW

Für den Nachbarn und den Mechaniker
für den Schmied und für den Zimmermann
für das Kerlchen hinterm Schalter
für den Sänger, für den Orgelman

Für die Mutter des gelähmten Kindes
für den Schatz von dem toten Soldat
für das Mädchen, das keinen abkriegt
für all den Schmerz, den ihr niemals saht

Für wen soll ich hier jetzt noch singen
für diejenigen, die ich hier vergaß
ohne Frieden kann keiner leben
ob reicher Knacker oder armes Aas

Hermann van Veen 2000

https://www.youtube.com/watch?v=aIzuxzZTjkQ


Fern-Sehen ohne Fern-Weh

Foto: Jonas Höhmann

Das Fernsehen spült uns die täglichen Katastrophen in Echtzeit ins Haus -z.Zt. Hunger in Ostafrika, Schlammlawinen in Kolumbien, Überschwemmungen in Peru, Bombenattentat in St.Petersburg, Straßenschlachten in Paraguay und Venezuela, …
Wir nehmen die Bilder in uns auf, bekommen die Zahl der Toten und Verletzten mitgeteilt und ob deutsche Staatsbürger betroffen sind.
Wir werden informiert und nehmen zur Kenntnis.
Aber was lösen diese Informationen bei uns aus? Mit-Leid empfinden wir mit Menschen, die uns näher sind, von denen wir mehr wissen, zu denen wir eine Beziehung haben. Eine Beziehung aufzubauen ist fast unmöglich, angesichts der Fülle der täglichen Katastrophennachrichten, von denen wir ja nur die Spektakulärsten und Aktuellen gezeigt bekommen.
Mit-Leid, Fern-Weh oder gar solidarisches Handeln fällt so immer schwerer. Wir stumpfen ab, bauen Seh- und Leid-Filter auf.
Spenden können, wenn sie denn ankommen, akutes Leid zumindest materiell lindern. Nachhaltig helfen sie, wenn sie in Infrastrukturmaßnahmen einfließen. So arbeiten die großen Hilfswerke und sie verdienen unsere Unterstützung dafür. Aber Spenden sind eine einseitige Beziehungsform, die auf Dauer abhängig machen kann.
Wenn ich mehr Beziehung will, um mich zu solidarisieren , muss ich mich den einzelnen Schicksalen aussetzen, tiefer schauen, mich in die anderen hinein versetzen, damit mir das Leid der Fernen weh tut. Ich müsste meine Filter ausschalten.
Beten füreinander wäre ein Anfang und ein Zeichen, dass sie mir nicht egal sind.                   GS 4. April 2017

Wenn du dir die Hände
nicht schmutzig machen willst
und dir einredest,
dass genug andere Menschen aktiv werden könnten,
dann wünsche ich dir den Mut,
dich für die Wahrheit zu entscheiden.
Wenn du merkst,
dass Menschenrechte mit Füßen getreten werden,
dann wünsche ich dir den Mut,
dich einzumischen
und Partei zu ergreifen für ein Leben in Würde.
Wenn du erkannt hast,
was auf dem Spiel steht,
aber vor den damit verbundenen Hindernissen zurückschreckst,
dann wünsche ich dir den Mut,
über deinen Schatten zu springen.

Angela Lohausen und Guido Schürenberg, Früh-/ Spätschichten MISEREOR Fastenaktion 2017


Steig nicht aus, bring Dich ein

Wenn ich angesichts der Weltlage mal wieder am verzweifeln bin -wie die Menschen im Ruhrgebiet sagen würden-. Wenn ich nicht weiß, ob ich aussteigen soll oder was ich tun kann und soll, … Dann suche ich Zuflucht in der Musik, vorzugsweise dem Jazz, der Leben in Musik ausdrückt.

SALT aus dem gleichnamigen Album der afro-amerikanischen Jazz und Soul-Sängerin LIZZ WRIGHT trifft in solchen Situationen genau meine Stimmung und es treibt mich an, mich nicht hängen zu lassen, sondern meinem “Lebenssong” treu zu bleiben, ICH zu sein und mich einzumischen.
Denn das ist das “Salz in der Suppe” der Gesellschaft und der Geschmack meines Lebens. Das Leben kann mir dieses Salz und das Salz sein nicht nehmen.
Aber Salz sein ist auch ein Auftrag, mich einzumischen, wenn ich Jesus in der Bergpredigt richtig verstehe: Als Christ Salz der Erde und Licht für die Welt zu sein.
Also fürchte nicht das Leben , sondern nutze die Chance Dich einzubringen, so wie Du bist um diesem Leben Geschmack zu geben und diese Gesellschaft und die Welt zu einem lebenswerten Ort für alle zu machen.


Aufbrechen

Am Montag habe ich es zunächst in der Luft gerochen und dann auch auf meiner Fahrradroute zum Bahnhof an Bäumen und Büschen wahrgenommen. Es ist Frühling geworden: Knospen brechen auf und man kann den Pflanzen beim Wachsen zusehen. Da steckt so viel Power in diesen Aufbrüchen, die ich meine auch bei mir und den Menschen, denen ich begegne wahr zu nehmen.
Nach den grauen, regnerischen, mich eher depressiv stimmenden Wintertagen fühle ich neue Energien bei mir und um mich herum. Mir fiel dabei das Intro zur Kinderfernsehserie der 80er/ 90er Jahre LÖWENZAHN ein: Die Energie des Frühlings und der Hunger nach Licht lässt sich auch nicht durch Asphalt am Durchbruch hindern.

Foto: Guido Schürenberg

Diese Aufbruchs-Power kann man in diesen Wochen auch jeden Sonntag in immer mehr deutschen und europäischen Städten feststellen, wenn Menschen sich zusammenfinden, um für die Europäische Idee und ihre Freiheiten und den damit einhergehenden Frieden zu demonstrieren. Die Bewegung Pulse of Europe sagt über sich:
„Wir wollen ein Zeichen setzen! Ein Zeichen, dass sich viele Menschen aktiv für den Erhalt eines demokratischen und rechtsstaatlichen, vereinten Europas einsetzen. Menschen, die die aktuellen (welt-)politischen Entwicklungen mit Sorge betrachten, aber dennoch nicht resignieren, sondern sie beeinflussen möchten.
Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es auch danach noch ein vereintes, demokratisches Europa gibt – ein Europa, in dem die Achtung der Menschwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind!
Überzeugte Europäer und Demokraten müssen jetzt positive Energie aussenden, die den aktuellen Tendenzen entgegenwirkt. Der europäische Pulsschlag soll allenthalben wieder spürbar werden!“
Zeit für Aufbrüche – Wir sehen uns am nächsten Sonntag, um 14 Uhr als Pulse of Europe                             GS 21. März 2017

Wenn Unwichtiges sich aufbläht
und das, was wirklich zählt, verdeckt,
dann wünsche ich dir den Mut,
innezuhalten
und den Dingen auf den Grund zu gehen.

Wenn Menschen hungrig, heimatlos
und unterdrückt bleiben,
während andere sich bereichern
und nur an ihren Vorteil denken,
dann wünsche ich dir den Mut,
dich für das Reich Gottes zu entscheiden.

Wenn du dich im Gewirr der Angebote
und Meinungen verlaufen
und eine falsche Richtung eingeschlagen hast,
dann wünsche ich dir den Mut,
umzukehren
und aufzubrechen in ein neues Leben.

Angela Lohausen und Guido Schürenberg (Früh-/Spätschichten in der Fastenzeit MISEREOR 2017)


Wir haben satt

Foto: Gudo Schürenberg

Dieser Ausdruck könnte unsere Rundumzufriedenheit ausdrücken. Materiell versorgt, in Frieden leben, eine Berufsperspektive bzw .eine gute Arbeitsstelle zu haben, in einer liebevollen Beziehung zu leben und es sich gut gehen lassen können.
Diese Sattheit und Rundumzufriedenheit kann uns aber auch einschläfern in unserer Komfortzone, uns verführen, diesen Zustand als selbstverständlich anzunehmen und uns damit zu Frieden zu geben, dass es uns so gut geht.
Die Vereinten Nationen haben in ihrer Post-2015-Agenda „Gutes Leben für alle“-“buen vivir” als Leitfaden für politische Entscheidungen verankert. Gutes Leben bedeutet demnach mehr als wirtschaftlicher Wohlstand. Die Berücksichtigung von überlieferten kulturellen und sozialen Werten und der Respekt vor der Umwelt spielen eine ebenso wichtige Rolle. Denn wirtschaftliches Wachstum auf Kosten der Umwelt kann zu neuen Konflikten und sozialen Spannungen führen.
Dies erweitert den Blick nicht nur auf die „Entwicklungsländer“, sondern in Zeiten der Globalisierung auch auf die Entwicklungsbedürftigkeit in unseren westlichen Gesellschaften. Soziale Gerechtigkeit als Bedingung für das friedliche Zusammenleben der Menschen auf diesem Planeten ist nur global zu denken und zu realisieren und es hat mit Teilen des Überflusses zu tun. Da sind nicht nur Politiker gefragt, sondern jeder Einzelne von uns zum Wohle aller.
Die Fastenzeit fordert uns heraus unseren Lebensstil zu bedenken und uns für eben diese Idee des guten Lebens für alle zu sensibilisieren, die ja auch Ziel der biblischen Botschaft und christlichen Lebens ist: „Ich bin gekommen, dass sie das Leben in Fülle haben“ (Johannes 10)          GS 14. März 2017

Wenn Unwichtiges sich aufbläht
und das, was wirklich zählt, verdeckt,
dann wünsche ich dir den Mut,
innezuhalten
und den Dingen auf den Grund zu gehen.

Wenn Menschen hungrig, heimatlos
und unterdrückt bleiben,
während andere sich bereichern
und nur an ihren Vorteil denken,
dann wünsche ich dir den Mut,
dich für das Reich Gottes zu entscheiden.

Wenn du dich im Gewirr der Angebote
und Meinungen verlaufen
und eine falsche Richtung eingeschlagen hast,
dann wünsche ich dir den Mut,
umzukehren
und aufzubrechen in ein neues Leben.
(Aus: Angela Lohausen/ Guido Schürenberg, Früh-/ Spätschichten in der Fastenzeit – MISEREOR 2017)


Auf Augenhöhe

Nicht erst in letzter Zeit eskaliert die Schärfe und Unversönlichkeit in der sprachlichen Auseinandersetzung in Medien und Kommentaren. Das, was als Shitstorm sich nicht nur in den sozialen Medien sondern auch im öffentlichen Raum entlädt ist oft geprägt von einer Sprache des Hasses, der Diffamierung und der Gewalt.
Menschliches Zusammenleben und erst recht politisches Handeln braucht aber die Akzeptanz des Anderen als Mensch. Nur die Begegnung auf Augenhöhe ermöglicht ein friedliches Zusammenleben und damit eine gemeinsame Zukunft in dieser Welt.     GS 7. März 2017

Diese Begegnung ist verbildlicht im Hungertuch von MISEREOR:

Von weitem sehen wir nur zwei große farbige Flächen, grün und gelb, klar voneinander getrennt.

MISEREOR-Fastenaktion 2017

Treten wir näher, kommen uns aus dem farbigen Hintergrund zwei Menschen
entgegen.
Zwei Menschen – mehr nicht.
Zwei Menschen – verbunden durch ihre Arme, durch ihren Blick.
Ich werde hineingezogen in diesen Blick, der alles andere ausblendet. Nichts ist da, was ablenkt. Nur der Mensch.
„Ich bin, weil du bist“ sagt nach einem afrikanischen Sprichwort die eine zum anderen.
Zwei Menschen auf Augenhöhe. So sind wir geschaffen.
Doch Hunger und Not können die Perspektive verschieben. Konfrontation mit unserer Armut,
mit unserer Angst, unserer Einsamkeit und Bedürftigkeit verstören leicht den Blick.
Zwei Menschen auf Augenhöhe – und in ihrem Blick ist kein Raum für die Suche nach Besitz,
nach Macht und Ehre. Sie sind Geschwister im Hunger und im Sattsein, in der Vergänglichkeit und dem
Lebendigsein, in der Ohnmacht und der Macht des Lebens.
Zwei Menschen auf Augenhöhe, weil sie sich einander verdanken: Ich bin, weil du bist!”

(MISEREOR. Meditation zum Hungertuch 2017 von Sr. M. Ancilla Röttger OSC, Münster)


Masken

Er war nicht mehr er selbst, hatte Adriana gesagt. …
Wann war jemand er selbst? Wenn er so war wie immer? So, wie er sich sah? Oder so, wie er war, wenn die glühende Lava der Gedanken und Gefühle alle Lügen, Masken und Selbsttäuschungen unter sich begrub? Oft waren es die anderen, die beklagten, dass jemand nicht mehr er selbst sei. Vielleicht hieß es dann in Wirklichkeit: Er ist nicht mehr so, wie wir ihn gerne hätten?
aus: Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon, btb-Verlag 12/2006

 

Masken von Peter Hodiamont

Manchmal brauchen wir Masken
Für das alltägliche Rollenspiel,
um funktionieren zu können,
wie es von uns erwartet wird.
Manchmal brauchen wir Masken,
um unser wahres Gesicht,
unser verletzliches Inneres
nach außen hin zu schützen.
Manchmal sehnen wir uns danach,
unsere Masken abnehmen zu können,
endlich wir selbst sein zu dürfen
und als solche geliebt zu sein.

Finde zu dir selbst

Möge dir nach und nach
die Kraft zuwachsen,
unter den Masken des Alltags,
hinter denen du dich
zu verstecken suchst,
deine eigene Wahrheit
zu entdecken.

Mögest du dich selbst
annehmen und lieben lernen,
damit du die Masken
nach und nach ablegen kannst,
so dass auch dein Umgang
mit anderen Menschen
natürlicher wird.

Christa Spilling-Nöker, Leben hat die Farbe Sehnsucht, Verlag am Eschbach 2007, S.10 und 15

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