Pfingsten bis Semesterschluss 2013

Kath.net: Originell: Weltweit erster Automat für Rosenkränze

Wenn et bedde sich lohne däät – BAP live im Rockpalast

Wenn et Bedde sich lohne däät

Refr.:
Wenn et Bedde sich lohne däät, wat meinste wohl,
wat ich dann bedde däät, bedde däät.

1)
Ohne Prioritäte, einfach su wie et köhm, fing ich ahn,
nit bei Adam un nit bei Unendlich,
trotzdämm: Jeder un jedes köhm draan,

für all dat, wo der Wurm drinn,
für all dat, wat mich immer schon quält,
für all dat, wat sich wohl niemohls ändert,
klar – un och für dat, wat mir jefällt.

Vum Choral für die Dom – Duuv, die verkrüppelt verengk en der Sood,
bess zo Psalme für et Wedder un die Stunde met dir, die ze koot.

Ich däät bedde, wat et Zeuch hällt.
Ich däät bedde op Deufel kumm russ.
Ich däät bedde für wat ich jraad Loss hätt,
doch für nix, wo mir wer säät: Do muss, do muss !!

Refr.:
Wenn et Bedde sich lohne däät, wat meinste wohl,
wat ich dann bedde däät, bedde däät.

2)
Ne Ruusekranz dämm Poet, dä als Schoof en nem Wolfspelz römmsteht
nevve Troubadour un Prophet, dänne et laache tagtäglich verjeht.

Ich däät en Käzz opstelle für Elvis,
däät e Huhamp bestelle für John,
Prozessione, die jinge für Janis.
All die Helde, die wööte belohnt.

Un e Vaterunser dämm Feldherr, dä drop waat, datte endlich verliert,
dämm et huhkütt bei singe Triumpfzöch, dä Obliske jenooch apportiert,

für die zwei Philosophe, die Schänge,
en nem Elfenbeinturm en Klausur,
die sick Minschejedenke sich zänke,
uss Erbarmen e Stoßjebet nur, e Stoßjebet nur.

3)
Ich däät bedde für Sand em Jetriebe un jed Klofrau kräät Riesenapplaus,
övverhaup jeder Unmengen Liebe un dä Sysiphus nit nur en Paus.

Ich däät die Rubel bremse, die rolle,
Kronjuwele verbanne nohm Schrott,
leet all Grenze un Schranke verschwinde,
jede Speer, jed Jewehr, jed Schafott.

Villeich beneid ich och die gläuve künne,
doch: Wat soll et , ich jaach doch kei Phantom.

Jott, wöhr et Bedde doch bloß nit su sinnlos,
denn off denk ich, wir wöhren bahl schon
ahn dämm Punkt, wo et ejal weed, wer Rääsch hätt,
wo Beziehung un Kohle nit zällt.
Mir sinn all zosamme om Kreuzwääsch,
etwa do, wo mer et dritte Mohl fällt, et dritte Mohl fällt.

 

Wenn das Beten sich lohnen täte

Wenn das Beten sich lohnen täte,
was meinst du wohl, was ich dann beten täte.

1)
Ohne Prioritäten, einfach so wie es käme finge ich an.
Nicht bei Adam und nicht bei Unendlich,
trotzdem jeder und jedes käme dran.

Für all das, wo der Wurm drin,
für all das, was mich immer schon quält,
für all das, was sich wohl niemals ändert.
Klar – und auch für das, was mir gefällt.

Vom Choral für die Domtaube, die verkrüppelt verendet in der Gosse,
bis zu Psalmen für das Wetter und die Stunden mit dir, die zu kurz.

Ich täte beten, was das Zeug hält,
ich täte beten auf Teufel komm raus,
ich täte beten für was ich gerade Lust hätte,
doch für nichts, wo mir wer sagt: „Du mußt!“

 

 

 

2)
Ein Rosenkranz dem Poet, der als Schaf in einem Wolfspelz herum steht,
neben Troubadour und Prophet, denen das Lachen tagtäglich vergeht.

Ich täte eine Kerze aufstellen für Elvis,
täte ein Hochamt bestellen für John.
Prozessionen, die gingen für Janis
– all die Helden, die würden belohnt.

Und ein Vaterunser dem Feldherr, der darauf wartet, daß er endlich verliert,
dem es hochkommt bei seinen Triumphzügen, der Obelisken genug apportiert.

Für die zwei Philosophen, die schimpfen,
in einem Elfenbeinturm in Klausur,
die seit Menschengedenken sich zanken,
aus Erbarmen ein Stoßgebet nur.

3)
Ich täte beten für Sand im Getriebe, und jede Klofrau bekäme Riesenapplaus. Überhaupt jede Unmenge Liebe und dem Sysiphus nicht nur eine Pause.
Täte die Rubel bremsen, die rollen,
Kronjuwelen verbannen auf den Schrott,
ließe alle Grenzen und Schranken verschwinden,
jeden Speer, jedes Gewehr, jedes Schafott.

Vielleicht beneide ich auch die glauben können,
doch was soll das, ich jage doch kein Phantom.

Gott, wäre Beten bloß nicht so sinnlos, denn oft denke ich,
wir wären bald schon an dem Punkt, wo es egal wird,
wer recht hat, wo Beziehung und Kohle nicht zählt.
Wir sind alle zusammen am Kreuzweg,
etwa da, wo man das dritte Mal fällt.

 

HOFFNUNG

Foto: Guido Schürenberg
Foto: Guido Schürenberg

wächst wo sie will
und wann sie will
wie Unkraut
nicht kleinzukriegen.
Winzling zwischen
Pflaster und Beton
mit kleinen Blüten
in zarten Farben
schon oft zertreten
verschwunden
für kurze Zeit
wächst neu
an anderer Stelle.
Unberechenbar.
Unkraut vergeht nicht.
Anne Steinwart 

aus: Weil jede Wüste einen Brunnen birgt,
Verlag am Eschbach 2008, S.51

AllTagsTauglich?

Foto+Montage: Immanuel Fuhrmann
Foto+Montage: Immanuel Fuhrmann

Gelockt ins Leben, AlleTage, in unserem Alltag

– oft farbig, lebendig, sinnvoll -oft grau, monoton, vergeblich –

Gott in diesem All-tag-täglich-Leben!?

Es ist eine Spannung in diesem Alle Tage, wenn wir erleben, wie Menschen in aller Verschiedenheit um gute Beziehungen ringen und diese auch gelingen,

bei anderen wieder hoffnungsvoll geschlossene Beziehungen trotz allen Bemühens in die Brüche gehen und sie vor einem Scherbenhaufen stehen

wie Menschen zu den Umwegen in ihrem Leben ein Ja sagen können,

andere wieder diese Umwege als ein Scheitern betrachten

wie Menschen in nach menschlichem Ermessen ausweglosen Situationen immer noch Hoffnung haben, nicht resignieren,

andere Menschen wieder an solchen Situationen innerlich zerbrechen, sich aufgeben

Gelockt ins Leben, Alle Tage, in unserem Alltag

-oft farbig, lebendig, sinnvoll -oft grau, monoton, vergeblich –

Gott in diesem All-tag-täglich-Leben!?

Es ist eine Spannung in diesem Alle Tage, wenn wir erleben, wie die Weil von Umweltkatastrophen, Kriegen, Unglücken, Gewalt, … , gebeutelt wird

und sich viele Menschen unermüdlich für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, Gewaltlosigkeit, … , einsetzen

wie immer mehr Menschen in Abhängigkeiten verfallen oder flüchten,

andere wieder mit Hilfen von außen davon befreit und lebensfroh werden

wie viele Krankheiten und Behinderungen alle Altersstufen befallen, wir ohnmächtig davor stehen trotz allen Fortschritts und die Menschen damit hadern,

andere wieder Heilung erfahren oder damit versöhnt leben können

Gelockt ins Leben, Alle Tage, in unserem Alltag

– oft farbig, lebendig, sinnvoll – oft grau, monoton, vergeblich –

Gott in diesem All-tag-täglich-Leben?

Es ist eine Spannung in diesem Alle Tage, wenn wir erleben,

wie Menschen ihr Leben nurmehr als ein Existieren, ein GelebtWerden erfahren,

andere wieder in allem Auf und Ab für sich sagen können: das Leben ist spannend, es lohnt sich zu leben und „Das Leben ist schön“

wie Menschen immer mehr meinen, im Sich-Abgrenzen-Müssen liege das Heil und damit in Gefahr sind, zu Individualisten zu degenerieren und in ihrem eigenen Um-sich-Kreisen zu ersticken,

für andere wieder der Leitspruch gilt: alles für die anderen, nichts für mich.
Liegt das Leben nicht eher in der Balance zwischen beiden Extremen?

Gelockt ins Leben, AlleTage, in unserem Alltag

– oft farbig, lebendig, sinnvoll – oft grau, monoton, vergeblich –

Gott in diesem All-tag-täglich-Leben?

Die Fragen sind spannend:

Was ist Leben wirklich? Wie geht Leben?

Geht Leben nur in den „HochZeiten“ oder auch in den „TiefZeiten“ unseres Lebens?

Wie zeigt sich uns Gott? Zeigt sich uns Gott nicht gerade in dieser scheinbar gott-losen Welt?

Liegt es vielleicht sogar an uns, dass wir uns oft mit dem Leben, mit Gott, so schwer tun, weil wir die Sensibilität für das Leben, für Gott, verloren haben oder wir das Leben, Gott, ganz weit weg suchen und nicht mitten drin im AlleTage … ?

Manfred Langner, Leben in Allem –Ermutigung zu einer Spiritualität für AlleTage, Bistum Aachen

 

IM SCHATTEN DER ANGST DER HOFFNUNG TRAUENzumthor-kapelle_rudi_huertgen2(1)

im Nicht-mehr
und Noch-nicht
zwischen gestern und morgen
das Heute bejahen

machtlos zulassen

das ich nicht leisten muss
was ich nicht kann

aufhören mir zu beweisen
dass ich es doch könnte

Grenzen spüren
und ihnen erlauben zu sein

ahnen dass die Zerrissenheit
mich öffhet für Neues

der Angst vor Schwäche und Versagen
offen ins Auge sehen

die verheißungsvolle Zukunft
nicht mit Befürchtungen erschlagen

Schritt für Schritt suchen
und suchen und weitergehen

mich von Gottes Zumutungen
wandeln lassen

wachsam sein
für sein alltägliches
Ich-bin-für-dich-da

im Schatten der Angst
der Hoffnung trauen
und mich Tag für Tag
entscheiden fürs Leben

Almut Haneberg
aus: Weil jede Wüste einen Brunnen birgt, Verlag am Eschbach 2008, S.44

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