Ostern bis Pfingsten 2013
Pfingsten 2013
Evangelium: Joh 14,15-16.23b-26
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Wissen ist nicht Macht, Wissen ist Geschenk
Ich weiß, dass ich mich jetzt total blamiere vor euch, wenn ich euch eingestehe, dass ich gern alle technischen Kommunikationsmittel mit Freuden nutze, aber keinen blassen Schimmer davon habe, wie das ganze Zeug funktioniert; wichtig ist für mich nur, dass es funktioniert. Und ich krieg Panik in den Augen, wenn ich das Smartphone oder den Laptop oder das Tablet benutzen will und es funktioniert nicht so, wie ich es gewohnt bin. Unser Admin in der KHG weiß dann ein Lied davon zu singen, wenn ich ihn anrufe und ihm meine ganze Hilflosigkeit unterbreite. Ich möchte nicht wissen, wie oft Guy dann denkt: ‚Mensch, das hab ich ihm jetzt schon hundertmal erklärt, wie man das einrichtet und der bringt’s immer noch nicht alleine fertig.‘ Und ich andererseits bin ich immer baff erstaunt, wie einfach viele Dinge zu regeln sind, wozu ich einfach zu blöde bin, das hinzukriegen. Aber so kompliziert das alles für mich als Geisteswissenschaftler auch zu sein scheint, so nachvollziehbar und logisch sind die Erklärungen für diejenigen, die sich mit der Materie der Technik und der Naturwissenschaften auskennen. Meine gute alte Mutter fragte mich vor kurzem einmal unversehens: „Du, sag mal, wie funktioniert das eigentlich mit dem drahtlosen Telefon, wenn ich hier in Viersen in den Hörer spreche, und du in Kohlscheid kannst mich dann hören; wie kann das eigentlich gehen?“ ich musste passen, hab dann irgendetwas von Schallwellen erzählt, aber dann verließ mich auch schon meine Weisheit. Es liegt wohl in der Natur des Menschen, dass wir immer verstehen wollen, was wir machen. Und es ist wohl auch nicht zu widerlegen, dass wir Menschen alles begreifen wollen und in uns eine ziemlich unersättliche Wissensgier liegt, nicht eher Ruhe zu geben, bis wir etwas verstanden haben. Es ist ja auch immer wieder von neuem ein wahnsinniges Gefühl, der Welt eine Erkenntnis abgerungen zu haben und den vielen Geheimnissen des Lebens Schritt für Schritt auf die Spur zu kommen. Wie viel Neugierde braucht es, das Leben zu verstehen. Letztens las ich, dass Meeresbiologen ein Tierart entdeckt haben, die bisher völlig unerkannt gelebt hat. Das ist doch echt geil zu wissen, dass es immer wieder neues zu entdecken gibt auf dieser Erde.
Gut, dass wir so erfindungsreich sind, so kreativ; Neugierde ist ein kreativer Motor, die Welt zu entdecken. Warum nur verarmt bei all dieser Wissensgier, die uns umtreibt, die Menschlichkeit, so frage ich mich dabei aber? Je mehr wir Menschen wissen, je mehr wir die Welt entdecken, um so unmenschlicher wird es auf unserer Mutter Erde. Je klüger, je intelligenter wir Menschen werden, um so herzloser, liebloser und egozentrischer werden wir. Ist das nur meine Erkenntnis, oder spürt ihr das auch in eurem Umfeld, dass, je höher der Wissensstand der Menschheit ist, die Gewalt und die Angst voreinander wächst und die Warmherzigkeit und der Respekt vor dem anderen schwindet? Stimmt es wirklich, dass Wissen Machtempfinden nach sich zieht und Macht macht in der Regel einsam. Ich glaube, woran es uns Menschen mangelt, ist der Mut zu der Vision, dass Wissen, Intelligenz und Vermögen verbinden können, vereinen und zusammenführen möchten. Gemeinsam das Leben als Reichtum erkennen. Wissen und Vermögen nicht als egoistischen Besitz betrachten sondern als Gabe für alle einbringen. Und noch ein weiteres scheint mir wichtig: Die Freude am Neuen und Unbekannten nicht nur von der Wissensbegierde beflügeln lassen sondern genauso auch von dem Traum, dass Intelligenz und Liebesfähigkeit einander nicht ausschließen. Uns nicht nur leiten lassen von der Frage, was wir können und wie wir unser Vermögen ausweiten können, sondern ebenso fragen, was wir suchen, wessen wir bedürfen, um gemeinsam erfüllt und befriedet leben zu können. Und dabei mutiger werden, angstfreier. Erkennen dürfen, dass Leben nicht in erster Linie Besitz, sondern Geschenk ist. Was wir entdecken ist nicht unser Besitz, sondern gemeinnützige Gabe. Nicht buchhalterisch durchs Leben gehen und die „Haben-Seite“ akribisch im Blick haben, sondern fröhlich und mutig eben die „Soll-Seite“ beachten und sich beflügeln lassen von der Suche nach Menschlichkeit, nach dem Überflüssigen im Leben das doch so Not tut, damit die Welt tiefer zu dem wird, was sie sein möchte: eine liebenswürdige Welt nämlich. Es kommt auf den Menschen an, dass er gut und frei und zuversichtlich leben kann. Und um diesem Lebenskonzept näher zu kommen bedarf es in erster Linie unkonventioneller und mutiger Schritte; Schritte, die nicht zuerst das Leben absichern wollen, sondern die es weiten wollen und verbinden wollen. Gottes Geist hat doch nur eine Chance, wenn wir uns von unserer eigenen Umklammerung befreien, Leben nur nach der Nutzbarkeit für die eigenen Interessen zu bemessen. Gottes Geist ist ein ‚Wir‘ und kein ‚ich‘. „Der Geist wird uns in die Wahrheit führen“, so heißt es und die Wahrheit findet sich immer und ausschließlich in der Kommunikation, nie in der Abgeschiedenheit des ‚ich‘. Wenn wir also die Welt als Gottes Geschenk entdecken wollen, dann gelingt das nur gemeinsam, nicht als Einzelkämpfer.
Und da komme ich auf die komplizierte Frage meiner Mutter zurück, wie das denn zu erklären ist, das drahtlose telefonieren. Viel bedeutsamer, als diese Frage beantworten zu können, ist doch die Möglichkeit, diese Technik zu nutzen, um wahrzunehmen, wertzuschätzen, Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen und sich zu erklären, damit Verstehen wachsen kann zwischen zwei Menschen. Wo Menschen so begegnen, da ist Gottes Geist lebendig und da gedeiht Leben heute für ein Morgen für alle. Und ich kann besser damit leben, nicht alles technisch und wissenschaftlich zu begreifen, wenn ich nur das, was wir Menschen entdecken und erfinden und erkunden, zum Gemeinwohl nutzen und als Bindeglied zwischen den Menschen verwenden. Darauf kommt es an, dass all unser Wissen verbindet.
7. Sonntag der Osterzeit C – 2013
Evangelium: Joh 17,20-26
Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.
Nicht schön zu reden
Es gibt Leute, die gucken sich die Welt schön; sie fahren mit der Zahnradbahn die Zugspitze hoch und kommen da oben aus dem Staunen nicht heraus ob dieses wunderschönen Panoramas.
Es gibt andere, die reden sich die Welt schön; sie sitzen in gemütlicher Runde zusammen und bestärken einander, wie gut es ihnen doch ginge.
Es gibt wieder andere, die zeigen sich die Welt schön; sie posten schöne Frühlingsbilder bei Facebook und schwärmen ob der schönen Farben der Natur und der Wärme der Sonne.
Und wenn gar nichts mehr hilft, dann kann man sich die Welt ja auch noch schön trinken oder schön kiffen, ja sogar schön beten kann man sich die Welt.
Ich wollte mir am 1. Mai die Welt auch schön gucken. An meinem letzten Urlaubstag hab ich mir Karten besorgt für eine Märchenoper von Mozart in der Komischen Oper Berlin. „Die Entführung aus dem Serail“. Ein böser Pascha entführt die schöne Constanze. Der Geliebte Belmondo will sie befreien, gerät aber dadurch selbst in die Gefangenschaft des Furcht einflößenden Bassa Selim. Aber wie in jedem schönen Märchen gewinnt der Gute natürlich und zum Schluss entlässt der Pascha die beiden Geliebten in die Freiheit, weil er einsieht, dass er gegen eine solch tiefe Liebe wie die zwischen Constanze und Belmondo nicht ankommen kann und auch nicht in sie eindringen möchte. Das hätte doch ein schöner Schluss eines sehr entspannten Urlaubs werden können. Wurde es aber nicht. Denn der böse Regisseur hat sich die Freiheit genommen und einzelne Texte wörtlicher genommen als seine Vorgänger und hat aus dem ganzen schönen Märchen eine einzige Tragödie gemacht und herausgearbeitet, wie Macht und Gier die Liebesfähigkeit der Menschen beeinflussen, ja pervertieren kann. Dazu brachte er szenische Bilder, die so manchen braven Opernbesucher die Schamesröte ins Gesicht steigen ließ und nicht wenige verließen erbost das Theater. Das macht man ja auch nicht, solch ein schönes Opernmärchen so zu vergewaltigen. Schließlich brauchen wir doch alle unsere kleinen Nischen, in denen wir uns die Welt schön machen. Wir alle wissen doch, dass die Welt ein Moloch ist, da ist es doch nachvollziehbar, dass wir uns ab und zu in kleine, kuschelige, selbstgemachte Paradiesfleckchen zurückziehen wollen. Mal kurz den Kopf in den Sand stecken dürfen, muss doch wohl erlaubt sein, oder? Aber mal im Ernst, hilft das wirklich? Ich kann der Welt vielleicht einen Augenblick lang den Rücken kehren, aber ich kann ihr auf Dauer nicht entfliehen. Schon in den Beifall der Operngäste mischte sich dann auch der Lärm der Straße. Dort, auf der Französischen Straße erwartete uns der Demonstrationszug schwarz gekleideter Menschen, begleitet von Hundertschaften schwarz gekleideter bis an die Zähnen bewaffneter Schutzpolizisten. Es war der 1. Mai und die Demo der Antifaschisten ist vom Kiez auf dem Kreuzberg zum Brandenburger Tor gezogen.
Die Welt ist nicht schön, die Welt ist ein Dschungel. Alle Versuche, sich die Welt schön zu gucken oder schön zu reden oder schön zu beten müssen als Fluchtversuche enttarnt werden. Die Welt ist, wie sie ist: widersprüchlich, zerrissen, mit sich selbst im Krieg.
Und die Welt ist kein Abstraktum, die Welt, das sind wir. Wir Menschen verstricken uns in Widersprüchlichkeiten, wir Menschen zerreißen uns und befinden und miteinander im Krieg. Und das schön zu reden oder schön zu färben oder was auch immer mag zwar oft dann unser Ansinnen sein, aber es wird uns nicht gelingen. Es sind nicht die anderen, wir sind es, die diese Welt immer mehr ins Ungleichgewicht bringen. Es sind nicht die unangepassten Demonstranten da auf der Straße und es sind auch nicht die dienstbeflissenen Ordnungshüter, die die Welt böse machen. Im Gegenteil, sie beide zeigen doch, dass sie diese Welt, so wie sie ist, unerträglich finden: Diese unsere Welt, in der 3 wahnsinnige und faschistisch verkorkste Typen fast 10 Jahre lang unbehelligt durch die Republik fahren können und wahllos Menschen abschlachten und die gesamte politische Mannschaft samt des mit allen technischen Mitteln ausgestatteten Geheimdienstes keine Zusammenhänge herzustellen vermag, geschweige denn, irgendetwas dagegen zu setzen hätte: Eine solche Welt zu ertragen ist unerträglich.
„Alle sollen eins sein“. Genau anders herum passt der Schuh doch: jeder kämpft gegen jeden. Die Menschheit zerfällt immer offensichtlicher in engstirnige Interessensgruppierungen. Man hat die eigenen Interessen und dann noch die Interessen seiner Gruppe im Blick. Jeder versucht jeden irgendwie in Schach zu halten. Den anderen klein halten verhilft zum Überleben des eigenen Standes. Und darum geht es, ums eigene Überleben. Die Welt ist ein Dschungel. Bleibt also als Alternative zum schön-reden oder schön-gucken oder schön-träumen nur noch, in diesem Dschungel unterzugehen? Wie verhalte ich mich zu einer Welt, mit der ich unweigerlich mit Haut und Haar, mit Herz und Verstand verwoben bin, ohne von ihr aufgefressen zu werden und ohne andere schlucken zu müssen? Jesu Testament gibt darauf eine Antwort. Er hat diese Welt ernst genommen bis in den eigenen Tod. Er hat sich in diese Welt gestellt und war ihr mit allen Sinnen zugetan. Aber er hat zwei Irrungen für sich ausgeschlossen. Gebunden hat sich Jesus einzig an Gott, niemals an den Fakten dieser Welt und zum anderen wollte er die Welt niemals beherrschen. Das unterscheidet ihn von den vielen Machthabern vor und nach ihm und das unterscheidet ihn auch von uns: Nicht er selbst ist der Weltverbesserer, der Weltenheiler, er ist es nur und ausschließlich in Gottes Namen und mit Gottes Kraft. Unbewohnbar wird die Welt, weil Menschen die Welt beherrschen wollen, weil Menschen sie als ihr Besitztum ansehen. Weil wir Menschen das Leben missbrauchen als ein einziges Kräftemessen, weil wir uns immer gegenseitig etwas beweisen müssen, deshalb bricht die Welt auseinander. Jesus musste sich selbst nichts beweisen und der Welt musste er auch nichts beweisen; nur seinem Vater gegenüber fühlte er sich verpflichtet und das schenkte ihm eine große Unabhängigkeit allen und allem gegenüber. Er konnte er selbst sein, weil er sich in seinem Vater gehalten wusste; er war frei, weil er sich an Gott gebunden wusste. Und deshalb konnte er ganz in der Welt sein, frei sein von der Welt und frei sein für die Welt. „Nicht nur für diese hier, sondern für alle“ bittet er. Wer es wagt, wer sich traut, zu bitten; wer sich so eingesteht, eines anderen Geistes zu bedürfen als nur des eigenen, der ist der Verwirklichung der Einheit näher als alle Herren dieser Welt.
Je mehr ich darüber nachdenke, um so sicherer werde ich mir: Nicht die schwarz gekleideten Antifaschisten haben mir Angst gemacht und auch nicht die Polizistinnen und Polizisten, die sich sehr besonnen zurückhaltend gezeigt haben. Angst machen mir Menschen, die sich nur auf sich selbst verlassen und sich selbst zum Maßstab machen. Das ist der Dschungel! Den Dschungel aber machen die Menschen, die Welt macht Gott mit den Menschen, wenn nur die Menschen mitmachen würden.
4. Sonntag der Osterzeit im Lesejahr C – 2013
Evangelium: Joh. 10,27-30
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.
Wir sind Mit-Läufer der anderen Art
Ich fang mal mit einer These an: Die meisten von Euch studieren hier in Aachen zur Zeit nicht, um später in einer Herde mitzulaufen; die meisten von Euch wollen nach dem Studium gestalten, eigenverantwortlich arbeiten, womöglich selbst auch Leitung übernehmen.
Letzens hörte ich im Radio, dass ihr, die ihr hier in Aachen studiert, dazu die besten Voraussetzungen habt. Personalchefs von 500 weltweit agierenden Firmen schätzen die Ausbildung der in Aachen Studierenden so sehr, dass sie den Aachener Absolventen höhere Chancen bei Bewerbungsgesprächen einräumen als anderen jungen Akademikern. Die Gesellschaft, wenn ich das so plakativ sagen darf, erwartet also einiges von euch. Und ohne Frage setzt ihr alle euch auch mancherlei Anstrengungen aus, um gut auf diese Zeit vorbereitet zu sein. Kann man also sagen, dass ihr zur zukünftigen Elite unserer Gesellschaft gehört? Nach den Maßstäben unserer Gesellschaft ist das wohl so. Aber die nächste Frage folgt auf dem Fuß: Geht’s euch gut damit, wenn ich euch mit dieser Zukunftsperspektive konfrontiere, demnächst die Elite unserer Gesellschaft zu bilden? Bei mir stellt sich jedenfalls ein mulmiges Gefühl ein bei dem Wort „Elite“. Das mögen die Prof’s und vielleicht sogar einige von euch nicht gern hören, denn ihr habt euch eure Professionalitäten hart erarbeitet und nicht wenige hängen der Überzeugung an, dass die Zukunft unserer Gesellschaft von eben solcher Art Können, wie ihr es mitbringt, abhängt. Das mag auch alles stimmen, aber nicht selten gesellt sich, manchmal auch schleichend, zu dieser Überzeugung ein ungesunder, unheiler Abgrenzungsmechanismus hinzu. Dass unsere Gesellschaft inhomogen ist, stellt nicht das Problem dar, wohl aber, dass Verschiedenartigkeit der Professionalitäten und unterschiedliche Ausprägungen des Intellekts einer Bewertung unterzogen werden. Unsere Gesellschaft krankt an ihren Überheblichkeiten. Nicht selten ist das geflügelte Wort von der „Arroganz der Macht“ pure, nackte Wirklichkeit. Und da sich Macht in der Regel mit der Elite paart, ist keiner von uns vor dieser Gefahr geschützt, Macht missbrauchend zu wirken.
Deshalb ist mir das Bild von der Herde so sympatisch. Und deshalb bin ich – im wahrsten Sinn des Wortes heil-froh, dass Gott der gute Hirt ist, und nicht einer von uns. Es offeriert mir nämlich, dass wir alle gleich sind in der Einzigartigkeit jedes einzelnen Wesens. Dieses Bild der Herde befreit uns von jeder Art eines unheilen Konkurrenzkampfes. Und zugleich verhilft es zu einem unverkrampften solidarischen Handeln.
„Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich“ ist so eine juristische Weisheit. Wenn dem nur so wäre. Dieses Wunschdenken wird in unserem Miteinander täglich mit Füßen getreten und ich hab da nicht irgendwelche Schurkenstaaten im Blick sondern unser aufgeklärtes demokratisches Gemeinwohl, dass bei weitem noch gehörige Anstrengungen Leisten muss, um genau das zu werden: Gemein-wohl, also gemeinsames Wohl-sein. Sicherlich birgt das Bild der Herde auch Grenzen, wenn man die Beißkultur einer Schafherde in den Blick nimmt. Das Bild der Herde ist eine Idealvorstellung, ohne Frage. Es ist wohl so, dass dieses ideal nur dann die Realität unseres Lebens zu berühren vermag, wenn die Schafe einsehen, dass sie nicht die Hirten sind und sich von dem Druck befreien, es auch sein zu müssen. Es braucht nur ein Alphatier, und dieses Alphatier ist der, der auf einen Esel seinem Tod entgegen geritten ist. Und der hat sich nicht König nennen lassen oder Doktor oder Generaldirektor, oder Alleswisser, sondern schlicht Bruder. Es ist vielleicht gewöhnungsbedürftig, einem hinterherzulaufen, der keine Machtallüren hat, aber es ist schlicht unabdingbar, wenn wir eine Alternative sein und werden wollen gegenüber einer sogenannten demokratischen Gesellschaft, die immer mehr zu einer zu einer „Haste was, dann bist du was-Gesellschaft“ mutiert. Und ich bin mir ganz sicher, dass in einer Herde mitzulaufen keine Schande ist, in der nicht der Stärkere sich die Hörner am Schwächeren abstößt, sondern ganz anders alle in gleichem Respekt vor dem Vermögen des anderen begegnen. Mitläufer zu sein in einer Herde, in der der Mensch menschlich agieren darf, degradiert nämlich nicht, sondern ehrt. Und diese Ehre, die nicht unser Verdienst ist, und die sich bündelt mit unserem Vermögen, sie macht uns zu Vorreitern einer menschlichen Gesellschaft.
3. Sonntag der Osterzeit 2013 – Semestereröffnung SS ’13
Joh. 21,1-14
Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.
„Geht’s euch gut?“
Ich finde, das ist eine ganz wichtige, wertschätzende, ermutigende Frage. Ich weiß sehr wohl, dass sie oft als Verlegenheitsfloskel benutzt wird oder in Fernsehshows als Stimmungsaufheller. So ganz ernst wird diese Frage nicht immer gestellt. Aber es ist eine ganz ernst zu nehmende Frage. Sie signalisiert Anteilnahme und bekundet ein wirkliches menschliches Interesse am anderen. „Geht’s dir gut?“, diese Frage assoziiert ja auch indirekt: ‚Ich möchte, dass es dir gut geht!‘ Wie gesagt, wenn diese Frage ernst gemeint ist, dann springt mit dieser Frage immer auch ein wenig Power und Mut und Selbstbewusstein von dem einen auf den anderen über.
„Habt ihr etwas zu essen?“, fragt der Fremde die Fischer am Seeufer. Das klingt so ein wenig wie die Frage der Mutter, wenn der arme Student ausgehungert am Wochenende nach Hause kommt: „Soll ich dir eben noch was zu essen machen, Junge, hast doch sicher die ganze Woche nichts Richtiges gegessen?“. Mir ist diese Sichtweise der Frage dieses Unbekannten auch erst nach unserem letzten Vorbereitungsgespräch des Liturgiekreises gekommen. Der Fremde fragt ja nicht: „Habt ihr etwas zu essen für mich?“ Es stellt sich später schließlich heraus, dass er etwas für sich dabei hatte. Die Betonung in der Frage ist wichtig: “ Habt IHR etwas zu essen?“ Geht es euch gut, habt ihr, was ihr zum Leben braucht? Das ist die Intention der Frage.
Und alle Höflichkeitsformeln vergessend, ungeschönt in erschreckender Ehrlichkeit antworten die Jünger: „Nein“. Uns mangelt es am Lebensnotwendigen. Hätte Jesus einen Rheinländer gefragt, der hätte vielleicht mit der klassischen Gegenfrage geantwortet: „Danke, und selbst?“ Oder er hätte – auch typisch rheinländisch – gesagt: „Et mutt ja“. Die Freunde Jesu reden nicht um den heißen Brei herum, sie sagen ziemlich deutlich, dass es ihnen schlecht geht. Da, wo ein Mensch spürt, dass ihm ein anderer mit einer ehrlichen Absicht begegnet, da fällt es leichter, Eigenes, Inneres, Persönliches preiszugeben, auch wenn es nicht so angenehm ist. Eine Frage, die einem ehrlichen Herzen entspringt, vermag auch das traurige Herz eines anderen zu öffnen. Wo Menschen ehrlich begegnen, ist ein guter Boden bereitet für einen Vorschuss an Vertrauen und Wagemut.
„Werft die Netze noch einmal aus“, rät der Unbekannte dann den Fischern. Und sie fangen so viel, dass die Netze prall gefüllt sind. Das klingt wie in einem Märchen, aber es ist wirkliche Erfahrung. Das hört sich an, wie aus einer anderen Welt, aber es passiert am See von Tiberias, dort also, wo sich das Leben und der Alltag des Lebens abspielt. Wunderbares ereignet sich zumeist unerwartet und das öfters, als man zu denken wagt; und es ereignet sich dann, wenn eine innere Offenheit füreinander gegeben ist, wenn Vertrauen da ist, wenn Ehrlichkeit zwischen den Menschen besteht.
Dieses österliche Evangelium legt uns nahe, dass ein Fremder Herz und Sinn von Menschen berühren kann. Menschen, die scheinbar einander nicht kennen, erkennen einander, weil sie achtsam aufeinander sind. In dieser Achtsamkeit gelingt Leben, auch und gerade dann, wenn einen der Frust und die Erfolglosigkeit und die Fragwürdigkeit des Lebens zu überrollen drohen. Dem Fremden war am Wohlergehen der Fischer gelegen, die Fischer haben die wohltuende Frage des Fremden als Ermutigung angenommen und die Folge war, dass sie einander erkannten. Das Wort „erkennen“ hat in der hebräischen Sprache einen ganz besonderen Klang, eine ganz innige Bedeutung; im hebräischen Wortstamm bedeutet nämlich dieses eine Wort sowohl erkennen als auch lieben. Wenn ‚erkennen‘ mit Liebe verwoben ist und nicht, wie so oft in unserem Miteinander, Erkennen mit der Angst einer schamlosen Bloßstellung verknüpft ist, dann macht Leben Freude, dann macht Leben Sinn, dann schenkt Leben Kraft. Die Fischer erkannten in dem Fremden am Ufer ihren Freund Jesus, den sie für tot hielten und mit dessen Tod all ihre Hoffnungen verloren gingen. Das ist das ungeheure, wunderbare Abenteuer, worauf sich die Fischer eingelassen haben. Und alles ist begonnen damit, dass der Fremde sie fragt, ob sie etwas zu essen hätten. Der scheinbar Fremde ist ein inniger Vertrauter. Der scheinbar Fremde ist der Freund. Im scheinbar Fremden offenbart sich Gott.
Gott fragt die Menschen, ob sie genug zum Leben hätten. Gott ist an uns gelegen, an unserem Wohlergehen, an unserem Satt sein. Und noch mehr, er fragt nicht nur, wie es uns geht, er schenkt auch die Ermutigung, dass wir an uns selber glauben können, an unsere Kräfte, an unsere Begabungen und Fähigkeiten. Gott glaubt an uns, damit wir an uns selbst glauben, damit wir unserem Leben trauen. Das Sommersemester beginnt in diesen Tagen und ihr und wir werfen unsere Netze aus, um zu gewinnen, was uns Leben lässt: im Studium, im privaten Umfeld. Ich wünsche uns allen, jedem einzelnen, dass uns immer wieder Menschen begegnen, die uns fragen: „Geht’s dir gut?“, und wir in dieser Frage Ermutigung finden, das Gute in uns zu entdecken.
2. Sonntag der Osterzeit im Lesejahr A – 2013
Evangelium Joh. 20,19-23
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
„T’schuldigung, ich schaff das gerade nicht, mich zu entschuldigen“
„T’schuldigung“, Das ist so ein Wort, das einem ganz schnell über die Lippen kommt. An der Kasse beim Einkaufen bin ich einem letztens mit dem Einkaufswagen in die Hacken gefahren: T’schuldigung. In meiner nicht immer so ganz geschickten und wenig diplomatisch formulierten Weise hab ich mal wieder gesagt, was ich denke, was zu einem Raunen im Raum geführt hat: T’schuldigung, hätte ich auch was behutsamer formulieren können. Dieses Zauberwort „Entschuldigung“ ist schon eine feine Sache. Das ist fast so wie beim Monopoly, da zahlt man 400€ und kann dann ohne Vorbehalt und ohne Blessuren aus dem Gefängnis rauskommen. Aber das Leben ist ja kein Spiel, und immer klappt das eben auch nicht mit einer einfachen Entschuldigung. Ich bin mir fast sicher, dass die meisten von Euch auch schon einmal leidvoll erfahren mussten, dass es mit einer schlichten Entschuldigung nicht getan ist. Da nagt der Schmerz, die Enttäuschung, vielleicht auch die Wut so tief an einem, dass man sich eher die Zunge abschneiden würde als ein Wort der Entschuldigung auszusprechen. Oft ist dann Sprachlosigkeit die Konsequenz, man geht sich aus dem Weg, im schlimmsten Fall sucht man juristischen Rat, um rehabilitiert zu werden.
Ich erinnere mich eines Gespräches mit zwei jungen Erwachsenen, beide sehr selbstbewusste, geradlinige Persönlichkeiten, beide auch ziemliche Starrköpfe; Starrköpfe erscheinen zwar äußerlich zumeist sehr robust und unkaputtbar (um es mal ein wenig flapsig zu sagen), aber hinter der harten Schale verbirgt sich nicht selten eine sehr verletzbare Seele. Die beiden kamen nach einem Streit zu mir, suchten einen Ausweg aus der verfahrenen Situation. Aber keiner von beiden konnte über seinen Schatten springen. Die Verletzungen saßen zu tief. Ich spürte ganz ehrlich den Willen, zu verzeihen und zu entschuldigen, aber es ging einfach nicht.
Im Kontext dieses Gespräches hatte ich still für mich eine Frage im Sinn, die ich – Gott sei es gedankt – nicht ausgesprochen habe. ich wollte fragen: „Ihr liebt euch doch, oder?“ Ich habe diese Frage nicht gestellt, weil die Liebe oft ein Totschlag-Argument ist. Viel zu schnell wird mit einem Verweis auf die Liebe eine problematische Situation zugekleistert. Liebe wird dann missverstanden als eine moralische Instanz, nach dem Motto: ‚Wenn ihr einander liebt, dann müsst ihr auch einander verzeihen‘. Jeder Zwang zur Liebe erzeugt Druck und weckt fälschlicherweise den Anschein, als könne man seelischen Schmerz einfach wegblasen oder weg beten oder per Knopfdruck ausschalten. Ich bin froh, in dieser Situation die Frage nach der Liebe nicht gestellt zu haben.
Stattdessen setzte ich das Gespräch mit einer anderen Frage fort. Ob sie denn einander wirklich verzeihen wollten, fragte ich die beiden, und beide bejahten diese Frage unverzüglich und setzten zugleich hinterher, dass sie es aber nicht schaffen würden. Ich glaube, dass beide in diesem Augenblick etwas Wesentliches verstanden haben. Dass es nämlichen Situationen gibt, in denen Wahrhaftigkeit tragfähiger ist als Barmherzigkeit. Eine Barmherzigkeit nämlich, die nicht aus der Wahrheit erwächst, ist nicht glaubwürdig. Wahrheit und Liebe dürfen und können einander nicht widersprechen. Und ganz bald wuchs die Einsicht, dass in der augenblicklichen Situation ein Verzeihen nicht möglich ist. Vergebung können wir Menschen nicht machen. Wir können hoffen, dass die Bereitschaft zu Versöhnung wächst, aber machen können wir sie nicht.
Es blieb die Frage in unserem Dreiergespräch, was dann konkret zu tun sei jetzt. Nun ist es eine Binsenweisheit, dass es auf alle Fragen nicht gleich auch eine Antwort gibt. Dann wäre das Leben ja auch zu einfach. Aber mir fiel so etwas wie eine Hausaufgabe für die beiden ein. Ich lud sie ein, nach dem Grund, dem wirklichen Grund zu suchen, weshalb sie so verletzt seien. Die Ursache für die zugefügten Verletzungen liegen ganz gewiss nicht einseitig beim je anderen, sie haben auch einen Grund in einem selbst. Manchmal ist es ja so, dass tief in einem eine Erfahrung, eine Erinnerung aus der zurückliegenden Lebensgeschichte schlummert, an der wir nicht rühren wollen, die aber dennoch berührt wird, ohne dass wir gleich die Zusammenhänge zur heutigen konkreten Situation erkennen könnten. Manchmal gelingt der nächste Schritt in ein verzeihungsbereites Leben, wenn wir die Zusammenhänge in unserem Leben wie ein Mosaik Steinchen für Steinchen zusammenfügen. Wir finden dann eine Kraft, gütiger, barmherziger mit und selbst und mit den anderen zu werden, wenn wir uns selbst besser erkannt haben. Wenn ich nicht mehr Gefangener meiner eigenen Verstrickungen bin, dann kann es auch gelingen, Brücken zu bauen zu dem anderen, wohin mir bis dahin der Weg versperrt war. Dann ist Frieden möglich, wo vorher Zerrissenheit war, eine Zerrissenheit zwischen zwei Menschen, aber auch eine Zerrissenheit in einem selbst, weil Vergangenes und Gegenwärtiges nicht miteinander verbunden war. Und dann ist womöglich auch das Wunder möglich, was Vergebung heißt.
Jesus zeigt seinen Freundinnen und Freunden nach seiner Auferstehung immer wieder seine Wundmale, indem er auf seine Hände und Füße verweist. Jesus zeigt ihnen die Wunde seines Lebens. Und weil Jesus Frieden gefunden hat mit seinen eigenen Lebenswunden, deshalb vermag er auch glaubwürdig und tragfähig anderen Frieden zu schenken.
Auch wenn ich die beiden jungen Leute wohl so bald nicht wiedersehen werde, wenn ich ihnen aber noch einmal begegnen würde, dann würde ich ihnen wünschen, dass sie Frieden finden mögen mit ihren eigenen Wunden und Narben und Verletzungen auf ihrer Seele und ich würde ihnen meine Hoffnung mit auf den Weg geben wollen, dass sie dann auch Frieden miteinander finden könnten.
Christoph Simonsen
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