25. Dez – Weihnachten

Krippe und Kreuz, die Eckpunkte unseres Lebens

Die Krippe im Kreuz ist unsere Verheißung, denn Gottes Liebe hat Hand und Fuß in seinem Menschsein erhalten. Krippe und Kreuz sind für uns Offenbarung der Liebe Gottes: Gott liebt uns so, dass er es nicht scheut, für uns in einer Krippe Mensch zu werden, und er liebt uns so sehr, dass er es nicht scheut, für uns am Kreuz zu sterben.
Die letzte Konsequenz der Menschwerdung Gottes ist Jesu Tod am Kreuz, und mit seiner Auferstehung auch unser ewiges Leben; was mit dem Leben Gottes als Mensch in Jesus Christus begonnen hat, ist unser ewiges Leben als Mensch bei Gott. Ohne die Krippe wäre das Kreuz ohne Sinn und ohne das Kreuz wäre die Krippe umsonst. Krippe und Kreuz bilden eine Einheit.
Bei allem Leid dieser Welt glauben wir, dass Gott es in Jesus Christus mitleidet. Und er erlöst es in Jesu Tod. Und dabei geht es nicht um billigen Trost, es geht um unsere Bestärkung, dann, wenn wir mit unserem menschlichen Fassungsvermögen und unseren menschlichen Sinnen nicht weiterkommen; es geht um Erleuchtung, wenn wir in den Dunkelheiten unseres Lebens buchstäblich mit Blindheit geschlagen sind und nicht weitersehen.Inmitten der Dunkelheit schickt Gott uns das Licht, inmitten des Todes schenkt er das Leben.
Uns Christus zu öffnen und ihn zu empfangen in unseren Herzen, heißt das Weihnachtsgeschenk anzunehmen, das größer ist als alle Geschenke, die wir uns machen, und mit denen wir letztlich nur an dieses eine große Gottesgeschenk erinnern wollen, das eines erfüllten Lebens bei Gott.

Meditation/Gebet
Gott, nicht Tyrann – Menschenfreund,
nicht Macht gegen Menschen – mit den Menschen!
Gott, nicht Despot – Menschenkind,
nicht Herrscher über Menschen – mitten unter ihnen!
Seine Macht ist die Macht der Liebe, mit der er Frieden stiftet.
Sein Zepter ist das Zepter der Liebe, mit dem er Zerbrochenes heilt.
Und die Weihnacht ist die Nacht, in der seine Herrschaft der Liebe begonnen hat.
Herr, mache mich zu einem Friedensstifter, der nicht jede Situation beherrschen,
sondern dem friedlichen Zusammenleben dienen will.
Herr, schenke mir die Gabe, meine Macht niemals zu missbrauchen.