3. Dez – Wenn Tür und Tor versperrt sind: Wo ich andere ausschließe und ausgrenze
Ein Obdachloser: auch so ein ausgegrenzter, ein abgelehnter Mensch. Immer wieder sind Menschen ausgesperrt, werden ferngehalten, kommen nicht zu ihrem Recht. Tausenden und Abertausenden geht es so. Die einen werden mit brutaler Gewalt ausgeschlossen, die anderen still und leise, aber nicht weniger brutal- so wie dieser Obdachlose. ln jeder Stadt gibt es sie. ln Paris, der Stadt der Liebe und des Lichts, werden sie von den Straßen vertrieben.
Sie stehen für all jene, die wir so gerne ausgrenzen, denen wir unsere Liebe, unsere Zuwendung nicht schenken mögen, weil sie nicht in unsere Vorstellungswelt eines intakten Lebens gehören.
Ihr stummer Appell heißt: Ergreife Initiative für diese Menschen, denn sie unterscheiden sich in ihren Bedürfnissen, Hoffnungen und Sehnsüchten in nichts von Dir selbst.
Ergreife Initiative für diese Menschen, weil da einer ist, der für die Ausgegrenzten und Abgelehnten die Initiative ergriffen hat und uns Christen zum Beispiel wurde.
Gebet
Guter Gott, manchmal muss ich mich abgrenzen,
sonst geht mir alles zu nahe
und ich gehe daran kaputt.
Ich grenze mich ab und grenze andere damit aus.
Und ich merke nicht, wie ich mich dabei selber eingrenze:
Ich bringe mich um die Möglichkeit interessanter Begegnungen und Erfahrungen.
Schenke mir den liebevollen Blick für andere Menschen,
so wie du uns mit Liebe betrachtest.
Macht Hoch die Tür ist ein Fensterbild-Adventskalenderprojekt von Lehrern und Schülern des Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen, redigiert und herausgegeben von Anne Weinmann im Verlag Bergmoser+Höller, Aachen