8. Dez – Wenn sich Türen öffnen

Sei willkommen, Gott, in den Träumen und Räumen meines Lebens!

Mein Tagebuch – Sinnbild für das ganz Private, intimes Schließfach meiner Träume und Ängste, vertrauliche Landkarte meiner Geheimnisse.
Es ist verschlossen, niemandem zugänglich. Denn es dokumentiert mein Leben: Eindrücke, Ereignisse, Erinnerungen, Beobachtungen, Gedanken und Gefühle. Es ist wie eine Gedächtnisstütze, mit der ich alles unmittelbar und möglichst unverfälscht aufschreibe und bewahre, was mir wichtig und heilig ist und hilft gegen Erinnerungslücken.
Ein Tagebuch ist aber auch ganz wesentlich ein Mittel zur Selbst- und Welterforschung und damit zur Selbstverwirklichung:
Es geht um die kritische Auseinandersetzung mit mir selbst, mit meinen Mitmenschen und meinem Umfeld, um die Welt ganz subjektiv für mich zu deuten, die Geschehnisse und Emotionen einzuordnen und zu verarbeiten.
Ein Tagebuch zu führen, ist die Hoffnung, schreibend Antworten zu finden. Wer bin ich, woher komme ich, wozu bin ich da und wohin gehe ich?
– Jeder Mensch sucht Antworten auf all die Fragen, jede und jeder auf ganz eigene Weise.

Foto: Thomas Richter-Alender

Als Christen glauben wir daran, dass Gott Mensch wurde in Jesus Christus und wie wir gelebt und gelitten hat.
Wenn wir auf Jesus schauen, auf sein Leben und Wirken, dann haben wir in ihm eine ganz klare Hilfe, Lebensantworten für uns zu finden. Im Advent rufen wir nach Christus, erwarten sein Kommen, bitten ihn in unser Leben. Doch ist er in allen Räumen meines Lebens willkommen? Darf er wirklich ganz bei mir einziehen?

Welchen Platz hat Gott in meinem Alltag?
• Wie sieht mein Tagebuch mit Gott aus? Gott hat als Allererstes seine Liebe hineingeschrieben, was schreibe ich? Öffne ich ihm mein Herz?
• Wie kann Gott Gestalt annehmen in meinem Leben?

Macht Hoch die Tür ist ein Fensterbild-Adventskalenderprojekt von Lehrern und Schülern des Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen, redigiert und Herausgegeben von Anne Weinmann im Verlag Bergmoser+Höller, Aachen