Predigten Januar – Aschermittwoch 2016
Predigt am 10. Feb. Aschermittwoch
Lesung: Joel, 2,12-18
Auch jetzt noch – Spruch des Herrn: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen. Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte und es reut ihn, dass er das Unheil verhängt hat. Vielleicht kehrt er um und es reut ihn und er lässt Segen zurück, sodass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt für den Herrn, euren Gott. Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus! Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach. Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester klagen, die Diener des Herrn sollen sprechen: Hab Mitleid, Herr, mit deinem Volk und überlass dein Erbe nicht der Schande, damit die Völker nicht über uns spotten. Warum soll man bei den Völkern sagen: Wo ist denn ihr Gott? Da erwachte im Herrn die Leidenschaft für sein Land und er hatte Erbarmen mit seinem Volk.
mea culpa
Joel ist es wirklich ernst, alle sollen zusammenkommen, das Erbarmen Gottes zu erflehen: Die Säuglinge, die Kinder, der Bräutigam und die Braut, die Alten, einfach alle Menschen. Alle werden aufgerufen, ihren Alltag, ihr Leben zu unterbrechen, um gemeinsam dafür zu beten, Gott möge doch gnädig sein. Und alle erdenklichen Formen und Rituale werden aufgeboten, Gott umzustimmen. Fasten sollen sie, Gottesdienst feiern, auf den Berg steigen und ins Horn stoßen, dass es alle mitbekommen. Bei all dem bleibt im Unklaren, was eigentlich geschehen ist, dass Gott so erzürnt ist. Unmissverständlich ist allerdings, dass die Welt wohl am Rande eines Wahnsinns steht, so dass jede Stimme, alle gläubige Leidenschaft notwendig ist, Gottes Hilfe zu erflehen.
Keine Zeit gleicht der anderen; das Empfinden aber, unsere heutige Welt stünde ähnlich dramatisch am Abgrund wie die damalige, dieses Empfinden drängt sich mir doch sehr auf. Ohne all die Krisenherde aufzulisten, in denen Menschen leiden und sterben müssen; ohne all die grenzenlose Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen, mit der die Menschen einander in diesen Tagen verletzen und demütigen; ohne an die Verrohung der Sprache zu erinnern, mit der wahnwitzige besessene Politiker in bestimmten Parteien den Boden nähren für Neid und Hass und Gewalt: Ohne all das beim Namen zu nennen, spürt ihr sicher alle selbst, dass unsere Welt heute einem Hexenkessel gleicht, dem Menschlichkeit und Warmherzigkeit verloren zu gehen droht.
Ja, wir sollten wie die Menschen damals in Juda alle zusammenrufen und den um Hilfe bitten, der am tiefsten leidet an all dem, was in unseren Tagen geschieht. Da ist es gut, dass wir heute Abend zusammengefunden haben. Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich wünsche mir sehr, dass ihr es ähnlich seht: Ich möchte Gott eingestehen, und wenn ihr erlaubt, auch in eurem Namen, dass die Tragik unserer Tage nicht Schicksal ist, das über die Welt eingebrochen ist. Nein, alles das ist von Menschen gemacht, von Menschen verschuldet, von Menschen zu verantworten. Ich trage, obwohl ich noch nie in den Krieg gezogen bin, obwohl ich noch keinem Menschen Heimat verwehrt habe, obwohl ich noch nie an der Börse spekuliert habe, obwohl ich keinen Stacheldrahtzaun irgendwo hochgezogen habe und obwohl ich bis heute niemals eine Waffe in der Hand gehalten habe, Mitschuld an dem Zustand, in dem sich unsere Welt heute befindet. Sei es durch mein Tun oder durch mein Nicht-Tun, sei es durch mein Reden oder auch durch mein Schweigen, ich bin nicht Zuschauer des Geschehens in unserer Welt, ich bin auch ein Akteur und deshalb fühle ich mich schuldig.
Dabei weiß ich um meine Begrenztheit, weder ich noch ein anderer von uns vermag alleine zu ändern, was aus dem Gleichgewicht geraten ist in unserer Welt. Das wäre für jeden von uns eine absolute Überforderung. Aber diese Einsicht, dass auch durch mich die Welt so ist, wie sie ist; Diese Einsicht, die mehr ist als ein Gefühl ist, sondern ein überprüfbarer Tatbestand, die lässt mich für mich allein, wie im Austausch mit anderen die Frage stellen, wo ich mich ändern kann, wo ich mein Verhalten, mein Reden, mein Engagement ändern kann und ändern muss, damit die Welt nicht so bleibt, wie sie ist. Um uns daran zu erinnern, haben wir einander das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Es ist ein Eingeständnis meines Versagens. Ich lege offen, ich bezeuge, Mittäter zu sein am Unrecht, das Menschen und der Schöpfung zugefügt wird. Wenn diese Einsicht gewonnen ist, dann ist Umkehr, Erneuerung möglich.
Joel hat zu seiner Zeit die Menschen bewegen können, dies zu bekunden, Mitschuld zu tragen am Leiden in der Welt. Gott hat dieses Bekenntnis damals berührt, so dass seine Leidenschaft für sein Land, für seine Schöpfung, für die Menschen neu erwachte. Und ich bin fest überzeugt, dass seine Leidenschaft für eine menschliche, friedfertige Welt auch unsere Leidenschaft neu erwecken kann. Denn das Erbarmen Gottes ermöglicht unendlich viel: es ermöglicht einen neuen Anfang. Die 40 Tage der Vorbereitungszeit auf das Osterfest, sie möchten uns einladen und herausfordern, dieser Leidenschaft Gottes neu zu begegnen, um unser Handeln und Reden mit neuer Leidenschaft zu erfüllen für Frieden und Gerechtigkeit.
Christoph Simonsen
Predigt am 07. Feb.
Lesung: 1. Korinther 15,3b-11
Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt». Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.
Berufen, das Leben zu feiern
Der Ehrgeiz hat mich gepackt, denn irgendwie muss das doch möglich sein. Das kann doch schließlich kein Zufall sein, dass heute, am Karnevalssonntag in unserem Gottesdienst von Berufungen berichtet wird. Aber wie krieg ich das zusammen: Fastelovend und die Berufungserfahrungen der ersten Freunde Jesu? Das ist wirklich doof. Ich kann doch heute nicht predigen, ohne euch zum Lachen zu bringen.
‚Berufung‘, das ist so ein hochtrabendes Wort. Damit macht man doch keine Scherze. Scherze sollte man sicher nicht damit machen, aber vielleicht sollten wir das, was sich hinter dem Wort „Berufung“ verbirgt, ein wenig versuchen zu erden, es aus der Erhabenheit in die Wirklichkeit zurückholen. Und wenn ich euch zu einem leisen Schmunzeln bringen kann, würde mir das auch genügen; muss ja nicht immer das breite Lachen sein.
Wie oft haben mir meine Nichten und Neffen schon gesagt: ‚Hey Christoph, du hättest doch bestimmt auch was Anständiges studieren können‘. Und wie oft hat man mir auf einer Fete nach dem 5. Bier zugeflüstert: ‚Bist doch eigentlich ein normaler Typ, wieso bist du dann Priester geworden‘? Und ich erinnere mich der ein oder anderen längeren Bahnreise, auf denen ich unverbindlich mit anderen ins Gespräch gekommen bin und mir dann irgendwann beiläufig rausrutscht, dass ich im kirchlichen Dienst bin; ich sehe es noch förmlich vor mir, wie die Augenbrauen der Nachbarn nach oben fahren und es in den Köpfen der anderen rattert: ‚Wie, im kirchlichen Dienst, bei dem Haufen ist der, hätt ich jetzt nicht gedacht‘. Und ehrlich gesagt, frag ich mich das auch jetzt schon seit mehr als 40 Jahren: ‚Was hat mich eigentlich dahin gebracht, wo ich heute stehe‘? Fühle ich mich berufen? Was meint das: berufen sein, sich berufen fühlen? Ich habe kein Lasso und ich hab auch keine Angel und ich will auch eigentlich keine Menschen fangen. Da sind so viele heute, die ködern sich die Menschen durch billige Parolen oder fangen sie ein mit extremistischen religiösen Absurditäten, und das meistens nur zum Eigennutz. Da will ich nicht mitmachen, das ist mir zuwider. Ich will nicht anders sein als die anderen. Ich hab nicht den Ehrgeiz, besser sein zu wollen; mir reicht schon mein Bemühen, nicht schlechter zu sein.
Da ist mir der heilige Paulus ganz sympathisch: „Ich bin der Geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden“. Vorausgesetzt, das ist jetzt kein Understatement und auch vorausgesetzt, das ist kein ‚fishing for compliments‘ und noch mal vorausgesetzt, Paulus meint das ehrlich, was er da schreibt, dann sagt er doch eigentlich nichts anderes: ‚Ich bin genau so wie ihr; ich bin einer von euch; ich bin Teil eurer Gemeinschaft‘. Und er bringt es auf den Punkt, wenn er bekennt, dass er auch Dreck am Stecken hat, dass er hinter dem zurückbleibt, der er sein könnte und er gerade deshalb der Gnade Gottes und der Unterstützung der Gemeinschaft bedarf. „Ob nun ich verkündige oder die anderen…“ ist völlig gleichgültig, Hauptsache ist, dass uns Menschen bewusst ist, dass wir erst durch Gottes Gnade das sind, was wir sind.
Meine Nichten und Neffen, die Freundinnen und Freunde, mit denen ich feiere, die Zufallsbekanntschaften im Zug, wer auch immer mich nach dem fragt, was denn meine Berufung sei, sie alle geben die Antwort selbst, indem sie fragen nach dem, wer und was ich bin. Die Frage ist die Antwort. Die Neugierde der anderen, die mich fragen lässt, ob ich mir selbst gegenüber offen bleibe; die Frage nach meinem Menschsein; die Frage, ob ich an meinen Schwächen zu arbeiten bereit bin und ob ich meine Begabungen bescheiden einbringe. Paulus, und ich bin überzeugt auch Jesus selbst, ging es nicht um eine hierarchische Ämterstruktur. Beiden war vielmehr daran gelegen, die Menschen, denen sie begegneten, daran zu erinnern, dass in ihnen Gnadengaben lebendig seien, die erkannt und gelebt werden möchten zum Wohle und zur Stärkung der Gemeinschaft. Berufen zum Menschsein aus der Gnade Gottes heraus. Und ich finde, das ist weder unnatürlich und auch nicht anormal. Von daher sind diese immer wiederkehrenden Gespräche für mich auch eine Herausforderung zu beweisen, dass Priester ganz normale und mit beiden Füßen auf der Erde stehende Menschen sind.
Aber was mir jetzt einfällt, den Bezug zu Karneval hab ich immer noch nicht hinbekommen. Oder vielleicht doch? Da verkleiden sich Menschen und machen einander neugierig, zu fragen: Wer bist du, wer möchtest du sein? Da haken sich die Menschen unter und schunkeln und keiner stellt in Frage, dass man zusammen gehört. Da singen mit Menschen aus ganzer Kehle und mit einem leidenschaftlichen Herzen und bekunden liebevoll ihre Sehnsucht nach einem heilen Leben: „Drink doch eene mit…“; M’r schenke d’r Ahl a paar Blömcher…“; „Hück steiht de Welt still…“; Mir mache he unser Ding…“; „Du föhlst dich juut an…“; „Keine Minsch dä is perfekt…“; „Mir klääve am Lääve…“; soll ich noch mehr Beispiele bringen von Karnevalsliedern? Wenn vielleicht auch einigen unter uns das Treiben der nächsten Tage fremd ist, die Lieder, die jetzt in den Kneipen gesungen werden, und deren Texte man vielleicht mal ein wenig genauer lauschen sollte, sie vermitteln eben dieses Leben: Das Leben der Gnade und das Leben wie es ist und das Leben wie es sein könnte. In all diesen Lieder, so ehrlich sie sind, offenbart sich eine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und eine ergreifende Leidenschaft für das Größere, für das Mehr im Leben und eine wunderbare Leichtigkeit. All diese Lieder kreisen um das eine Wesentliche, dass der Mensch etwas Wunderbares ist, berufen zu leben, befähigt zu lieben und begnadet, all das zu schenken. Zu leben in unserer Welt ist im Augenblick alles andere als leicht und unbeschwert. Die nächsten Tage wollen all das nicht verdrängen und vergessen machen, aber sie könnten uns ermutigen, an das Gute, an das Göttliche im Menschen und in der Welt zu glauben und daran, dass wir alle berufen sind, der Vergeblichkeit und der Vergänglichkeit, die allem Leben zu eigen ist, eine vertrauensvolle, gelassene und heitere Leichtigkeit gegenüber zu stellen.
Christoph Simonsen
Lesung: 1 Korinther 13,8-13
Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.
Evangelium: Lukas 4,21-30
Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt. Seine Rede fand bei allen Beifall; sie staunten darüber, wie begnadet er redete, und sagten: Ist das nicht der Sohn Josefs? Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat! Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut. Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.
Wolke 4
„Und welches Schriftwort möchtet ihr euch zusprechen lassen bei eurer Hochzeitsfeier“? Dieser Frage folgt zu 90%: „Das Hohelied der Liebe aus dem Korintherbrief“. Den meisten Brautleuten ist dieser Text bekannt aus anderen Hochzeitsfeiern, bei denen sie Gäste waren oder sie haben bei Google geschaut, welche Texte man denn so bei einer Hochzeit nimmt. Das ist es: Die Liebe ist das Größte. Joa, das passt an diesem Tag wie der Deckel auf den Topf: Die Liebe ist das Größte. Und das stimmt ja auch, dass die Liebe das Größte ist. Aber im Kontext einer Hochzeitsfeier mit all ihren emotionalen Überfrachtungen, da spüre ich immer so ein gewisses Magengrummeln. Bei dem Wort „Liebe“ schmelzen alle dahin; alle beamen sich in diesem Augenblick auf Wolke sieben und das kleine Wort „Liebe“ wirkt wie eine Droge. Alles scheint wie ausgeblendet, wenn dieses Wort in der Kirche nachhallt; alles, was sich der Liebe entgegenstellt. Die Liebe wird zum Normalzustand erklärt für heute und für alle Zeit. Deshalb, weil dieses Wort des Paulus so verklärt und vereinfachend in die Mitte gestellt wird, hören wir wohl heute ganz bewusst ausgewählt einen Text aus dem Lukasevangelium, wo es so richtig zur Sache geht, wo nicht Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, sondern sehr gewissenhafter, streitbarer Diskurs zwischen den Menschen und Jesus, der ja die personifizierte Liebe Gottes ist.
Ich möchte diesen beiden Texten, die es sicher noch näher anzuschauen gilt, ein drittes Wort zufügen; das Wort eines Dichters einer anderen Kultur, eines anderen Glaubens. Kahlil Gibran sagte einmal: „Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von dem Stolz, der sich vor einem Kind nicht beugen kann.“ Im Licht dieser drei so unterschiedlichen Worte, so meine ich, erhält das eine Wort „Liebe“ eine tiefere, ehrlichere und tragfähigere Bedeutung, als wir ihr oft beimessen, weil wir eben dieses Wort viel zu schnell und manchmal auch viel zu oberflächlich in den Mund nehmen. In mir wächst die Idee, dass wir der Tiefe der Liebe nahe kommen, wenn wir die drei Weisheiten des Dichters nahe an uns heranlassen.
Im Denken und im Forschen der Traurigkeit Raum geben. Weinen nicht nur darüber, was uns misslungen ist, sondern auch weinen über all unser Vermögen, mit dem wir den Menschen, der Natur, auch Gott Schaden zufügen; weinen darüber, dass wir dem Zwiespalt ausgeliefert sind, vieles zu zerstören, weil wir anderes zu schaffen versuchen; weinen darüber, dass manche Gnade, die uns geschenkt ist, heilsam und hilfreich ist, während sie zugleich der Natur, der Schöpfung, der Welt Schaden zufügt. Dieses Weinen könnte eine tiefe Liebe zur Schöpfung und zu den vielen Geschenken Gottes, die er in sie hineingelegt hat, neu entfachen.
Und neu das Lachen lernen, rät uns der Schriftsteller; lachen über sich selbst, über den überbordenden Ehrgeiz, alles immer verstehen zu wollen. Lachen über all unsere Intelligenz, die bei aller Wertschätzung doch immer zu der Erkenntnis führen muss, die schon der Kirchenvater Thomas von Aquin für sich erkennen musste: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Auch lachen über unsere Überzeugung, wir könnten eine künstliche Intelligenz schaffen, die die Weisheit Gottes überflüssig machen könnte. Ein herzliches Lachen über sich selbst könnte in uns eine ganz neue Leidenschaft wecken, das zu lieben, was ist, und weniger das, was sein könnte.
Und auch die dritte Einladung des Schriftstellers weist uns hin auf eine tiefere Dimension der Liebe, die die Liebe nicht reduziert auf eine pure Emotionalität. In einer ehrlichen Demut vor dem Kleinen, dem Unerwachsenen, dem angstfrei Naiven, dem Fehler-machen-dürfen-und-daraus-lernen-können, zeigt sich eine Dimension der Liebe, die nicht der Gefahr erliegt, aus der Gewissheit, geliebt zu werden oder Liebe zu schenken, Stolz aufkeimen zu lassen. Denn auch das geschieht öfter, als man denkt, dass Verliebte wie Gockel durch die Welt stolzieren und auf alles andere herabschauen. So wie die Menschen, die uns Lukas in seinem Evangelium heute warnend vor Augen führt. Sie wähnten sich der Liebe Gottes sicher, weil sie sich sicher waren, die Hl. Schrift zu kennen und für sich eben all das herausgeholt haben, was ihnen von Nutzen war und zugleich alles andere unter den Teppich kehrten, was ihnen nicht in den Kram passte. Jesus Superstar, war schon klasse, den mochte man lieben, aber Jesus Mahner und Warner, und in die Tiefe-Gehender, den wollten sie in die Wüste schicken.
Dass Liebe mehr ist als bewegende Emotionen, mehr als wohlklingende Worte, mehr als berauschende Hochzeitsfeste, darum wissen wir alle. Wir vergessen es nur manchmal, zumal dann, wenn wir meinen, wir hätten die Liebe gefunden und nichts mehr könnte sie erschüttern. Eben dann sollten und dürfen wir uns erinnern: „Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von dem Stolz, der sich vor einem Kind nicht beugen kann.“
Christoph Simonsen
Heute ist Heute – Predigt beim Gottesdienst zum AKH-Wintertreffen in Aachen
Lesung: Nehemia, 8,2-4a.5-6.8-10
Wenn „heute“ heute ist, und nicht gestern und auch nicht morgen, dann wäre vieles heiler, als es heute tatsächlich ist. Das ist klar, oder?
Oder denkt ihr jetzt vielleicht, der spinnt, der Simonsen? Was redet der da für einen Unsinn. Aber mal ehrlich: Tun wir nicht oft so, als sei das Heute unbedeutend und gliche einem flüchtigen Augenblick, währenddessen wir dem Gestern und dem Morgen eine übermäßige Bedeutung beimessen?
Natürlich: Heute kann nicht gestern sein und heute kann auch nicht morgen sein.
Heute ist immer heute. Aber indem wir das Gestern ins heute holen, weil wir meinen, es unbedingt festhalten zu müssen; und weil wir das Morgen ins heute zu zerren versuchen, weil wir der festen Überzeugung sind, wir müssten die Zukunft in den Griff bekommen, hat das Heute keine Chance in unserem Leben. So erscheint es mir zumindest ganz oft.
Bei dem Wort „heute“ bin ich hängen geblieben, als ich die Schriftworte des heutigen Sonntags angeschaut habe: „Heute ist ein heiliger Tag, hieß es in der Lesung“ und im Evangelium ähnlich: „Heute hat sich das Schriftwort erfüllt“. Diese unscheinbare Zeitbestimmung in den Texten scheint mir zum Verständnis der Bibelworte dieses Sonntags nicht unwichtig zu sein.
Die Menschen, denen wir da in den beiden Texten begegnen, sind zusammen gekommen, um zu hören, um zu lernen. Das Gesetz Gottes sollte ihnen dargelegt werden. Sie waren wohl zu einer Art „Bibelstunde“ zusammen gekommen. Das erinnert mich irgendwie an meine Zeit in der Kindheit, als ich auf die Sakramente der Kommunion und der Firmung vorbereitet wurde. Da war es auch irgendwie so, dass mir der Glaube, dass mir Gott nahe gebracht wurde, indem ich in die Geschichte des Glaubens hineingenommen wurden, und indem auf die Zeit der Ewigkeit im himmlischen Reich Gottes verwiesen wurde. Weihnachten, Ostern, Pfingsten, das waren Ereignisse der Vergangenheit, die lebenswichtig waren und sind, damit wir eine Zukunft haben. Und wer richtig glauben wolle, so wurde vermittelt, der muss die Traditionen kennen und viele Regeln und Gebote; und wenn er diese einhält, dann ist ihm eine heile Zukunft gewiss. Glaube, so hat sich in mir eingegraben, Glaube ist so etwas wie ein Treppengeländer, an dem man sich festhalten muss, um nicht zu stolpern im Leben. Und wenn du eigenständig zu gehen versuchst, dann würdest du unweigerlich irgendwann auf die Schnauze fallen. Es ging immer irgendwie um den einzelnen Menschen; der einzelne Mensch stand im Fokus Gottes. „Rette deine Seele“, das war so eine Parole, damals von einem christlichen Wanderprediger, P. Leppich, immer wieder verkündet. Und diese Parole scheint bis heute in unseren Kirchen Bedeutung zu haben. Es geht immer um das eigene Seelenheil.
Ich werde nie vergessen, wie auf einer KHP Tagung einmal ein Bischof sagte: Glaube müsse wie Schwarzbrot schmecken, Weißbrot sei was für Weichlinge.
Ich hab die Vermutung, dass die Menschen wirklich der Überzeugung sind, dass zu Glauben eine harte Kost ist. Gott und ein erfülltes Leben, davon sind alle wohl ausgegangen, sind nicht einfach so haben. Diese Vorstellung zieht sich wohl durch alle Jahrhunderte: Zu glauben macht das Leben nicht einfacher.
Und das stimmt ja auch auf eine bestimmte Weise: Das Leben ist kein Ponyhof und der Glaube ist auch nicht dazu da, Puderzucker übers Leben zu streuen, damit es was süßer wird. Aber genau den Eindruck habe ich heute oft, dass wir Menschen den Glauben benutzen, um das Leben in all seiner Verworrenheit erträglicher zu machen, vielleicht sogar, um uns für einen Augenblick der Lasten des Lebens entledigen zu können. Aber Glaube und Wirklichkeit, Hoffnung und Realität sind die zwei Seiten einer Medaille. Ein Glaube, der sich nicht den Tatsachen des Lebens stellt, mündet unweigerlich in Verdrängungsmechanismen, die vielleicht einen Augenblick erträglicher machen, aber nicht das Leben. Und ein Leben, das den Glauben ausschließt, ist der Trostlosigkeit ausgeliefert und der diktatorischen Macht der Stärke.
Also, das stimmt wirklich: Zu glauben macht das Leben nicht einfacher. Ja, nicht einfacher, aber sinnvoller und sinnenhafter. Die Menschen, die sich auf die harte Kost des Schwarzbrotes eingelassen haben, denen ist plötzlich nach Wein zumute. Sie werden vollends überrascht: Was sie hören, ist alles andere als ein mehr oder weniger bedeutsamer Geschichtsunterricht und es ist auch anders als eine Gebrauchsanweisung für die Zukunft. Was die Menschen da hören, und noch mehr: was sie tief in ihrer Seele spüren, ist eine ganz neue Erfahrung: Dieser Glaube führt zusammen. Das Leben wird nicht beschönigt oder einfach nur glatt gebügelt. Das Leben ist, wie es ist, die Sorgen verflüchtigen sich nicht, kein Leid löst sich in nichts auf. Aber in diesem Augenblick, wo sie das Wort Gottes hören, da stehen sie alle beieinander und das fühlt sich gut an. Nein, es fühlt sich nicht nur so an, es tut tatsächlich gut. Das Wort, das sie hören, lässt sie den Augenblick, das hier und jetzt und heute ganz tief als einen bewegenden Moment erkennen, weil sie zusammenstehen. Da ist kein Druck, den ganzen Ballast der Vergangenheit auf die Schulter legen zu müssen, da ist auch kein Druck, alles Morgen schon berücksichtigen zu müssen. Da ist nur Freude, nicht alleine zu sein und sich mit anderen verbunden wissen. Und in diesem Augenblick fühlen sich die Menschen ermutigt, ihr Leben zu feiern. Sie feiern ihr Leben und sie feiern es zusammen und sie feiern es mit Gott, der sich ihnen in dieser Gemeinschaft zeigt.
Ihr ward nun 2 Tage Gäste hier bei uns in Aachen und ich hoffe, es hat euch ein wenig gefallen und ihr geht mit einigen guten Gedanken und Erfahrungen wieder zurück in euer zuhause. Wir haben euch unsere alte ehrwürdige Kaiserstadt Aachen ein wenig vorstellen wollen; in ihr mittendrin innovative Hochschulen, suchend und forschend, die Zukunft im Blick; und ebenso mittendrin die caritativen Werke der Kirche, die Not, die Ungerechtigkeit ebenso beim Namen nennend wie auch den Reichtum und die Erfahrungsvielfalt der Kulturen. Aachen ist eine überschaubare Stadt und doch gleicht sie einem Knotenpunkt, wo sehr unterschiedliches, manchmal auch Gegensätzliches aufeinandertrifft: Eben Geschichte und Zukunft, alle Widersprüchlichkeiten des Lebens und eine große Glaubenstradition. Ich empfinde diese Situation als eine ganz große Herausforderung heute zu leben, ganz im Hier und im Jetzt zu sein und auch heute zu glauben, im Hier und Jetzt. Und dann erkennen wir vielleicht, das ist mein Wunsch an euch ebenso wie an mich, dass dieses Heute ganz wunderbar und wertvoll werden kann und alle Zeit sich in diesem Augenblick des Heute und Jetzt bündelt. Denn wenn wir heute zusammenstehen braucht uns das Gestern und das Morgen nicht zu fürchten.
Christoph Simonsen
Predigt am 17. Janaur 2016
Lesung: Jesaja 62,1-5
Um Zions willen kann ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie ein helles Licht und sein Heil aufleuchtet wie eine brennende Fackel. Dann sehen die Völker deine Gerechtigkeit und alle Könige deine strahlende Pracht. Man ruft dich mit einem neuen Namen, den der Mund des Herrn für dich bestimmt. Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten deines Gottes. Nicht länger nennt man dich «Die Verlassene» und dein Land nicht mehr «Das Ödland», sondern man nennt dich «Meine Wonne» und dein Land «Die Vermählte». Denn der Herr hat an dir seine Freude und dein Land wird mit ihm vermählt. Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.
Recht, das im Namen Gottes gesprochen wird, verbindet
„Nicht schweigen, bis das Recht aufstrahlt wie ein helles Licht.“ Bei so vielen Menschen, die in diesen Tagen nach Recht und Gerechtigkeit auf unseren Straßen schreien, müsste es auf unserer Erde heller Sonnenschein sein. Ist es aber leider nicht, und das nicht nur, weil wir uns gerade in der dunklen Winterzeit befinden, sondern weil immer noch so viel Unrecht ist auf unserer Erde. Und dies nicht nur in weiter Ferne irgendwo in der Welt. Da auch, ja, aber auch hier mitten unter uns. Wie steht es um die Chancengerechtigkeit junger Menschen hier bei uns? Wie um das Recht der Schwächeren? Wie um das Recht derer, die bis heute um die Anerkennung ihrer Art zu lieben kämpfen müssen? Wie um das Recht der Behinderten, man schaue nur auf unsere Räume der KHG, die alles andere als behindertengerecht sind? Da stellt sich die Frage: Geht es den vielen, die da auf die Straße gehen, wirklich um Recht oder geht es ihnen nicht viel mehr darum, ihre eigenen Interessen unüberhörbar zu machen und die zu beeindrucken, die, aus welchen Gründen auch immer, schweigend und sich heraushaltend das Geschehen in der Welt in den Medien verfolgen. Wer schreit, hat nicht automatisch auch recht und wer schweigt, der drückt nicht unbedingt dadurch Gleichgültigkeit aus.
Hat Jesaja da vielleicht etwas verabsolutiert und verkannt, dass seine Überzeugung auch ein Schuss nach hinten werden könnte, denn wer nicht schweigt, wer sich lautstark einbringt, der muss nicht unbedingt eine Leuchte sein und der trägt nicht automatisch bei zu einem helleren, transparenteren Leben. Nein, nicht der Aufruf des Propheten Jesaja ist eine Fehleinschätzung; vielmehr muss die Frage gestellt werden, für was die Menschen heute in Dresden, in Köln oder sonstwo auf die Straßen gehen. Nach welchem Recht rufen diese Menschen, um welches Recht geht es ihnen? Und da erweist sich wohl eine gehörige Diskrepanz zwischen dem, was Jesaja unter Recht versteht und dem, was die Marktschreier unserer Tage unter Recht verstehen. Nicht alle, die für sich behaupten, sie seien im Recht, haben das Recht wirklich auf ihrer Seite.
Jesaja ist davon überzeugt, dass es ein Recht gibt, das wertvoller und dem Leben mehr dienlich ist als alle Rechtsordnungen, die die Menschen machen. Es ist gut, dass es Gesetze gibt, es ist gut, dass es einen Kodex gibt, der ein Miteinander der Menschen regelt. Aber rechtfertigt ein Recht auf Selbstschutz zum Beispiel, dass es in den USA mehr Waffen als Bürgerinnen und Bürger gibt? Rechtfertigt ein Recht auf Heimat und Frieden, den eigenen Lebensraum abzusperren und denen das zu verwehren, was uns unverdient zu eigen ist? Gibt der Anspruch auf Wirtschaftswachstum einem Land das Recht, Geschäfte mit allen zu machen? Ist es recht, Kunstwerke um des Geldwertes in Tresoren verschwinden zu lassen und die Schönheit des Werkes, die Botschaft der Künstler anderen zu verwehren? Das alles mag vom Recht geschützt sein, das Menschen sich einvernehmlich gegeben haben. Aber ist es deshalb schon recht im Sinne dessen, dessen Überzeugung der Prophet Jesaja in Worte gefasst hat, im Sinne Gottes? Auch unter dem Vorbehalt, über das hinauszugehen, was Papst Franziskus mit dem Jahr der Barmherzigkeit der Welt schenken möchte, bin ich davon überzeugt, dass es ein Recht auf Barmherzigkeit gibt; nicht ein Recht, das wir Menschen einklagen könnten, sondern ein Recht, das Gott uns Menschen gewährt und das uns verpflichtet, es weiter zu geben – im Reden und im Leben. Dafür das Schweigen zu brechen und es auf den Straßen des Lebens zu künden, mahnt uns Jesaja.
Als er diese Worte festgehalten hat, die wir heute gehört haben in der Lesung, da war sein Volk vertrieben aus dem eigenen Land und verschleppt in die babylonische Gefangenschaft. Dass es so weit gekommen ist, dazu hat auch die gesättigte und allzu geregelte Situation seines Volkes beigetragen, das in sich zerstritten war und deshalb überwältigt werden konnte von seinen Feinden. Jerusalem war zum Ödland geworden, und wenn Jesaja sie „die Verlassene“ nennt, ist das durchaus wörtlich zu nehmen. Dass Gott trotz der eigenen Verfehlungen seinem Volk nahe ist und ihm die Hoffnung schenkt, heimkehren zu dürfen in die Heimat, das sollte verkündet werden, dazu sollten die Menschen den Mund auftun, dieses Recht Gottes, ein barmherziger Gott zu sein, sollte auf den Straßen verkündet werden. Ein Recht, das diesem Ansinnen gerecht wird, die Barmherzigkeit Gottes in sich zu tragen, ein solches Recht gehört unmissverständlich auf die Straße, denn es ist ein Recht, das keinen ausschließt und durch das alle gewinnen können. Wer diesem Rechtsanspruch zum Durchbruch verhilft, der macht die Welt heller. Ein Recht dagegen, das die Menschen spaltet und einem anderen Unrecht beschert, ein solches Recht gehört in kein Gesetzbuch und schon gar nicht auf die Straße, denn es kann nicht aus Gott sein. Wer immer im Namen des Glaubens auf die Straße geht und ein Recht einfordert, das andere Menschen ausschließt, seien es die Benachteiligten unserer Gesellschaft, seien es die, die Menschen ihres gleichen Geschlechtes lieben, seien es die, die anderen Glaubens sind in einem Geist des Friedens, kann nicht im Namen des Rechts sprechen, schon gar nicht im Namen Gottes, denn alles Recht, das im Namen Gottes gesprochen wird, verbindet und vermag nicht zu trennen.
Christoph Simonsen