Das Maß ist voll!

Mal wieder und in diesem Jahr noch einen Tag früher. ERDÜBERLASTUNGSTAG ist diesmal schon am 1. August, der Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen eines Jahres weltweit verbraucht sind. Er wird jedes Jahr vom Global Footprint Network errechnet und verdeutlicht die ökologischen Grenzen des Planeten.
Die Menschheit, also wir alle weltweit, hat an diesem Tag die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen dieses Jahres verbraucht; ab dem 2. August verbrauchen wir die Vorräte des nächsten Jahres. – Wir leben auf Pump!

Wir in Deutschland leben bereits seit Mai von den Ressourcen des nächsten Jahres, denn der nationale OVERSHOOT DAY war bereits am 2. Mai.
Wir könnten es wissen, wenn wir es an uns heran lassen würden, genau wie die täglichen Klima-Katastrophen-Meldungen, die wir zur Kenntnis nehmen, aber nicht wahrhaben wollen- Erst wenn die Flut in unsere Keller schwappt.

Wir haben das alles im Blick, echtzeit medial versorgt, aber wir schalten um oder dreh’n uns weg, -wie Revolverheld singen- in unserem „Zimmer mit Blick“ auf die Welt.

Unsere systemische Beteiligung, unsere Verantwortung, unser veränderndes Handeln?
Diese offensichtlichen und quälenden Menschheits-Zukunfts-Fragen verdrängen wir.
Wir wollen -und können- unser Nicht-Handeln auch nicht recht-fertigen (ein verdächtiges Wort: „den Eingriff in den Schutzbereich eines Grundrechts begründen“). Insbesondere nicht vor denen, die wir als Zukunft bezeichnen, unsere Kinder und Enkel.

„Wie soll ich diesen Quatsch erklären
Was erzähl’ ich meinem Kind
Dass überall auf dieser Erde einfach nur Verrückte sind
Wir haben das alles zwar gewusst
Doch unternommen haben wir nichts
Oder lüg’ ich ihm ins Gesicht?“ (Revolverheld, Zimmer mit Blick 2018)

Die Erde, das gemeinsame Haus ist uns von GOTT* überantwortet worden. Wir sollen die Schöpfung „bearbeiten und bewahren“ (1. Mose 2,15)
Statt die zu kriminalisieren, die uns auf diese Verantwortung hinweisen, sollten wir umgehend verantwortlich handeln, ressourcenschonend und nachhaltig wirtschaften und leben. Verzicht – für eine lebenswerte Zukunft für alle.

GS 30. Juli 2024