Mir reicht’s – Ich fang an

Die Zeit 17/ 2018

Es springt ins Auge, stinkt zum Himmel, verseucht die Umfeld und wird endlich als Problem auch in immer größeren Kreisen unserer Konsumgesellschaft erkannt: Plastik
Populärwissenschaftlich sollten wir als Verbraucher eigentlich schon seit langem sensibilisiert sein. Ich erinnere mich, dass ich vor mehr als 20 Jahren zusammen mit meinen Kindern einen Beitrag in der SENDUNG MIT DER MAUS gesehen habe zum Thema wie allgegenwärtig Plastik in unserem Leben ist. Zwischenzeitlich haben der grüne Punkt und der Gelbe Sack unser allmählich unruhiges Umwelt-Gewissen beruhigt: Wenn wir gut den Müll sortieren, wird er recycelt. Der Abfall unseres Konsums wird zum Wertstoff. In der bundesdeutschen Realität werden allerdings noch nicht einmal 20 Prozent der Plastikverpackungen wiederverwendet.
Seitdem sich China weigert unseren Plastikmüll zu übernehmen und auch andere Länder des Südens sich weigern mit unserem nicht verrottbaren Müll ihre noch halbwegs intakte Umwelt zumüllen zu lassen bzw. mit ihrem eigenen Plastikkonsum genug Probleme haben und nun ihrerseits radikale Verbote von Plastikverpackungen aussprechen (Ruanda 2008) haben wir ein offensichtliches Problem.
Wenn jemand bis hierher gelesen hat und sich fragt, was soll das in einem Block der besinnzeit.de/Unterbrechung-Mittendrin heisst und alltagsspirituelle Akzente setzen will, der/ die sei verwiesen auf zwei biblische Texte, an denen ich nicht vorbei kann:
In der Schöpfungserzählung wird die Erde dem Menschen zur Fürsorge anvertraut und Gott ermächtigt ihn dazu entsprechend die göttliche Schöpfung zum Wohle aller Lebewesen zu nutzen und sie für alle Generationen zu erhalten ( Genesis 1,27-31). Aber da der Mensch immer zuerst an sich und sein eigenes Wohlergehen denkt verkündet der Prophet Amos in Gottes Namen: Weh euch, ihr Sorglosen … , Ihr Selbstsicheren …. , Ihr Vornehmen … , bei denen die Leute Rat und Hilfe suchen!
… Ihr meint, das Unheil sei noch fern – dabei habt ihr ein System der Unterdrückung und Ausbeutung eingeführt! Ihr lebt im Wohlstand und geniesst den Luxus, aber dass euer Land in den Untergang treibt, lässt euch kalt. … (Amos 6)
Eingedenk dies göttlichen Auftrags und der prophetischen Mahnung und angesichts der Gelben Tonne des monatlich in unserem 3 Personen Haushalt anfallenden Verpackungsmülls fange ich jetzt an, soweit als möglich unverrottbare Plastikverpackungen zu vermeiden und trete ein für Verbote und Steuern, um meinen Kindern und Enkeln diese Erde in einem lebenswerten Zustand zu erhalten. Das das geht habe ich von einer Studierenden aus Aachen glaubhaft erfahren, der es gelungen ist ihren Plastikkonsum dauerhaft um 80 % Prozent zu reduzieren.
“Wir können nicht immer nur klagen, dass etwas passieren müsste. Irgendeiner muss anfangen” (Erik Does, Supermarktkette EKOPLAZA in den Niederlanden)

GS 24. April 2018 nach der Lektüre des Artikels “Für immer Dein” (Zeit Nr. 17/2018 – S.4-7)

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