Einhorn oder Faultier?

Irgendwie ist mal wieder was an mir vorbeigelaufen, das Einhorn oder besser der Hype um dieses mythische Verkaufsgenie. Jedenfalls scheint es jetzt nicht mehr sinnvoll noch auf diesen Zug aufzuspringen, wenn es um die visuelle Kommunikation geht , das Marketing. Da warte ich doch vielleicht besser auf den nächsten Trend, den die Konsumforscher und Marketing-Strategen schon im Blick haben: das Faultier.
Passt vielleicht auch besser zum Lebensgefühl: Gehetzt sein, rastlos, erfolgsgetrieben, …. – auf der Suche nach Sinn? Das Faultier verkörpert dagegen den ersehnten Lebensentwurf: relaxed, cool , selbstzufrieden

Auch spirituelle Impulse, wie dieser, insbesondere wenn sie regelmäßig gesetzt werden und interessierte Menschen erreichen wollen (also potentielle Kunden im Marketing-Sprech) brauchen ins Auge springende, neugierig machende Überschriften oder Bilder, die sie aus der Fülle der täglichen Informationen herausheben und insbesondere in den sozialen Medien hervorheben, weil sie interessant sein könnten. Eben eine ansprechende Verpackung.
Für wen? Das ist die Frage nach Dir liebe Leserin, lieber Leser, die Dir dieser Post in Deiner Timeline aufgetaucht, ins Auge gesprungen ist und Dich neugierig macht. Wer bist Du , was bewegt Dich, was suchst Du, dass dieser Post Dich anspricht?
Was sind Deine LEBENSFRAGEN?
Ich möchte Anstösse geben, dass Du Dich mit Ihnen auseinander setzt. Ich möchte Anstösse geben und gleichzeitig auch mich selbst mit diesen Deinen Fragen, die ja vielleicht auch meine sind, konfrontieren.
Was mir dabei durch den Kopf geht, was mir wichtig ist dazu, was mich betrifft schreibe ich nieder. In einer alltagstauglichen Sprache und verpackt mit ansprechenden Fotos.
Oft lass ich mich von anderen Denkern, spirituellen Persönlichkeiten und ihren Gedanken und Texten inspirieren – und gerne von biblischen Weisheiten und Geschichten. Ich gebe diese mir zugefallenen, gesuchten und entdeckten Deutungen weiter, weil sie besser das ausdrücken können, was ich denke und empfinde.
So haben mich die LEBENSFRAGEN, die der Benediktiner Anselm Grün formuliert hat, angesprochen. Verpackt waren sie in einem Büchlein mit Segenswünschen (Möge das Leben immer gut zu Dir sein, Verlag am Eschbach 2016):

Was möchtest du hinter dir lassen und begraben?
Was schleppst du mit dir herum?
Was hindert dich auf deinem Weg weiterzulaufen?
Wonach möchtest du dich ausstrecken?
Was würdest du als Ziel deines Lebens bezeichnen?

Anselm Grün

Diese Fragen brauchen eine Unterbrechung im Mittendrin des alltäglichen Trotts, eine Pause für mich, eine anregende Atmosphäre, die mein Nach-Denken fördert und mich öffnet für die Auseinandersetzung mit mir selbst, für das was mir wichtig und wertvoll ist.
Diese Fragen brauchen ansprechende Bilder … Songs … Lebenszeugnisse … Erkenntnisse … Wirklichkeiten … Menschen, die Zuhören und Rat geben … in denen ich mich erkenne und mit denen ich mich identifizieren kann.
Dazu taugen weder Einhörner noch Faultiere.

GS 8. August 2017

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